Zukunft als Gegenstand von Literatur und Wissenschaft

„Die Zukunft ist die Zeit, die noch kommt und die auf die Gegenwart folgt, hinter der die Vergangenheit liegt.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon, der am 31. Mai 2022 erschienen und in fünf Abschnitte gegliedert ist. Im vierten Abschnitt („Rezeption“) ist zu lesen: „Die Erkenntnis, dass alles fließt (‚panta rhei‘), wird Heraklit zugeschrieben, der um 520 v.u.Z. geboren wurde. Ovid gebraucht das entsprechende ‚cuncta fluunt‘ in den ‚Metamorphosen‘ (ca. 1 – 8 n.u.Z.) für die naturphilosophische Grundlegung seines einflussreichen Werks, in dem Verwandlungen auf mehreren Ebenen geschildert werden, auch und gerade im Laufe der Zeit. In der Literatur des Mittelalters und der Neuzeit spielt die Zeit eine wichtige Rolle, etwa mit Blick auf die Wiederauferstehung oder die Vergänglichkeit (der Liebe wie des Lebens). In Science-Fiction-Büchern und -Filmen ist die Zeit ein zentrales Thema. Die Geschichten sind oft in der Zukunft angesiedelt, und zuweilen sind Zeitsprünge möglich.“ Im letzten Abschnitt (‚Kritik und Ausblick‘) heißt es u.a.: „In der Informationsethik werden Zeit- und Wirklichkeitsvernichtungsmaschinen diskutiert, die mit Social Media und Virtual Reality zusammenhängen, in der Technikethik zudem Veränderungen von Zeitvorstellungen, die von Auto-, Zug- und Flugreisen sowie hochtechnisierten und schnell getakteten Arbeitsabläufen stammen. Zugleich werden Zeitgewinn und Zukunftsbeherrschung und der Fortschritt in der Zivilisation in moralischer Hinsicht analysiert und reflektiert.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/zukunft-124040 aufgerufen werden.

Abb.: In einem Museum in Japan (Foto: Stefanie Hauske)