Trinkt Holly Golightly einen Coffee to go?

Kaffee ist für viele Philosophen und auch Ethiker ein Betriebsstoff und ein Lebenselixier. Vor über einem halben Jahrhundert entstand die mobile Variante, die das Straßenbild amerikanischer wie europäischer Städte prägt. In seinem Beitrag für das Wirtschaftslexikon von Springer Gabler vom 16. August 2018 erklärt Oliver Bendel: „Coffee to go ist Kaffee zum Mitnehmen, abgefüllt in einem Karton- oder Kunststoffbecher, auf dem ein Deckel sitzt, der mit einer Trinköffnung versehen sein kann.“ (Gabler Wirtschaftslexikon) Der Informations- und Maschinenethiker wirft die Frage auf, ob der mobile Kaffee wirklich 1964 von 7-Eleven erfunden oder schon vorher verkauft wurde, und verweist auf den Film „Frühstück bei Tiffany“ (1961). „In der berühmten Eingangsszene holt Holly Golightly (gespielt von Audrey Hepburn) vor dem Juweliergeschäft in Manhattan nebst einem süßen Teilchen einen Becher aus einer Papiertüte, macht den Deckel ab und nimmt einen Schluck.“ Wasser, Tee, Kaffee? Gekauft oder selbst gemacht? Man weiß es nicht, nicht mit Sicherheit. Auch die Ethik wird am Ende gestreift: „Wirtschafts- und Umweltethik beschäftigen sich mit den moralischen Implikationen von Einwegprodukten und der Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Die Konsumentenethik fragt nach der Verantwortung des Verbrauchers beim Kaffeekonsum in nicht durchweg selbstverschuldeten Prozessen und Strukturen.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/coffee-go-99952 aufgerufen werden.

Abb.: Ein Double von Audrey Hepburn