Wenn Systeme über Leben entscheiden

Prof. Dr. Oliver Bendel referiert am 15. Mai 2017 an der Universität Zürich zum Thema „Wenn Systeme über Menschenleben entscheiden“. Systeme wie Autos müssen immer mehr Entscheidungen treffen. Diese können moralischer Art sein und den Tod von Menschen zur Folge haben. Um Unfälle mit Fußgängern und Fahrradfahrern zu vermeiden, kann das automatisierte Fahren räumlich beschränkt werden, etwa auf Autobahnen. Für die Maschinenethik bleibt dennoch genügend zu tun. So kann man Autos beibringen, für bestimmte Tiere zu bremsen. Soweit der Ankündigungstext von Oliver Bendel auf der Website der Volkshochschule, die den Vortrag organisiert hat. Die Volkshochschule Zürich (VHSZH) engagiert sich nach eigenen Angaben seit 1920 für eine anspruchsvolle, interessenbasierte Weiterbildung. „Ihre Schwerpunkte sind humanistische Allgemeinbildung auf universitärem Niveau, Fremdsprachen, Gestaltung, Kommunikationstechnik sowie Bewegung. 
Die VHS legt Wert auf die Qualität ihrer Vorlesungen und Kurse. Sie nimmt auch Mandate im Weiterbildungsbereich wahr.“ (Website VHSZH) Weitere Informationen über https://www.vhszh.ch.

Abb.: Auf dem Weg zur Universität Zürich

Schöne neue Welt

Mehrere Veranstaltungen und Reihen werden im Rahmen der Digital-Society-Initiative an der Universität Zürich beworben. „History, Law, Media. Hybridwesen als mediales Phänomen und rechtliches Problem“, eine Ringvorlesung im Frühjahrssemester 2017 der Universitäten Basel und Zürich, ist bald abgeschlossen. Es locken aber noch Vorträge u.a. von Dr. Kate Darling zu „Wall-E“ und von Prof. Dr. Mireille Hildebrand zu „Real Humans“. Am 2. Mai 2017 findet der Gastvortrag von Prof. Dr. Oliver Bendel mit dem Titel „Ethische Fragen an der Schnittstelle von physischem und virtuellem Raum“ statt, im Rahmen der Vorlesung „Interaktion im virtuellen und physischen Raum“ von Prof. Dr. Christa Dürscheid (Deutsches Seminar, UZH). Er nimmt die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine Reise mit nach San Francisco und London und sowohl die Perspektive der Informationsethik als auch der Maschinenethik ein, bestehende und zukünftige Roboter diskutierend und skizzierend. Angekündigt ist zudem „ZuMUN 2017: Brave New World – The Political and Socio-Economic Implications of the Digital Revolution“ vom 4. bis 7. Mai 2017. „ZuMUN 2017 is a Model United Nations Conference and simulation of the United Nations, its committees and sub-bodies.“ (Website Universität Zürich)

Abb.: Figuren aus dem 3D-Drucker

Drohnen, Roboter, Avatare

„Drohnen, Roboter, Avatare: Künstliche Wesen zwischen Ethik und Ästhetik“ – zu diesem Vortrag von Oliver Bendel haben die Studierenden Raffaela della Valle, Hadis Xheladini und Noémie Szenogrady einen Beitrag geschrieben, der am 5. Juni 2015 auf www.digitallernen.ch erschienen ist. Der Vortrag fand am 21. April 2015 im Rahmen der Vorlesung „Angewandte Linguistik“ von Prof. Dr. Christa Dürscheid am Deutschen Seminar der Universität Zürich statt und wurde von ca. 30 Personen besucht. Er nahm vor allem die Perspektive der Maschinenethik ein, am Rande auch der Informationsethik. Im Beitrag heißt es: „Drohnen, Roboter, Avatare – Was fasziniert uns Menschen an diesen künstlichen Wesen? Welche Bereicherung bieten sie für die Gesellschaft und welche allfälligen Gefahren bergen sie? Wie lässt sich eine Verbindung von Literatur und Technik denken? Die Verknüpfung dieser Fragen mit dem Fachbereich Germanistik wurde im Spannungsfeld von Ästhetik und Ethik evident. Mit seiner offenen und charismatischen Art führte der Experte für Maschinenethik und Autor von zahlreichen Handyromanen uns, Studierende und einige Gasthörer, in die Welt von künstlichen Kreaturen von der Antike bis heute ein.“ Mehr kann man hier lesen.

Abb.: Illegaler Drohnenflug in der Zürcher Altstadt