„Beim Terraforming gestaltet man einen Planeten oder Trabanten so um, dass auf ihm in Teilen oder in der Gesamtheit ähnliche Bedingungen wie auf der Erde (lat. ‚terra‘) herrschen, mit dem Ziel, ihn in eine für Menschen geeignete Umwelt umzuwandeln. Man passt Atmosphäre, Temperatur und Schwerkraft an, wehrt Strahlung ab, schafft Wasservorkommen und -kreisläufe und siedelt Mikroorganismen sowie Pflanzen und Tiere an.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Artikel von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 15. Juli 2024 im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler erschienen ist. In einem zweiten Abschnitt wird eine Abgrenzung vorgenommen: „Ein alternatives Konzept sind Lebenserhaltungssysteme, die für irdische Lebewesen günstige Bedingungen herstellen, wie Mondstationen. Dabei kann das Terraforming als Inspiration dienen. Ein weiteres alternatives Konzept sind Cyborgs. Menschen, Tiere und Pflanzen werden durch die Verbindung mit technischen Strukturen überlebensfähig gemacht.“ Es wird u.a. auf den Destillanzug aus „Dune“ („Der Wüstenplanet“) eingegangen. Am Ende wird die Perspektive von Informationsethik, Technikethik, Wirtschaftsethik und Umweltethik eingenommen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/terraforming-126538 aufgerufen werden.
Abb.: Eine Astronautin auf einem fremden Planeten (Bild: DALL-E 3)
„Das Anthropozän ist das Zeitalter, das vom Menschen geprägt und in dem Natur in Kultur überführt ist. Die Erde erscheint mit Blick auf das auf ihr herrschende Leben, ihre Oberfläche und ihre Atmosphäre stark verändert. Auch der Weltraum trägt bereits Spuren. Die Bezeichnung stammt von dem Nobelpreisträger für Chemie Paul Crutzen, der in einem Artikel in Nature von 2002 betonte, dass sich die Auswirkungen des Menschen auf die globale Umwelt in den letzten drei Jahrhunderten verschärft haben …“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 10. Oktober 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Im Anschluss an ein Zitat von Paul Crutzen heißt es: „Ein weiterer, nicht nur scherzhafter Begriff ist der des Robozäns – er steht für die womöglich nachfolgende Epoche, in der Roboter und Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) mit uns in allen wesentlichen Bereichen koexistieren, kooperieren und kollaborieren und für das Überleben von Lebewesen unverzichtbar geworden sind.“ In einem zweiten Abschnitt wird auf den Hintergrund eingegangen und das eine oder andere Beispiel gegeben. In einem dritten Abschnitt werden ethische Fragen gestellt. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/anthropozaen-125567 aufgerufen werden.
Abb.: Selbst auf dem Mond hinterlässt der Mensch Spuren (Bild: DALL-E 3)
Ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon geht auf Kunstleder ein. Pflanzen- und Pilzleder wird ein eigener Abschnitt gewidmet: „Kunstleder aus Pflanzen (und ihren Früchten) oder Pilzen hat den Markt aufgemischt. Man verwendet u.a. Kakteen, Ananasblätter und Apfel- oder Traubenreste respektive das Wurzelgeflecht von Waldpilzen. Die Materialien können vielseitig verarbeitet werden, zu Hüllen, Börsen, Taschen, Gürteln und Schuhen sowie zu Kleidungsstücken wie Röcken und Jacken. Manche Shops bieten ausschließlich Produkte aus Kunstleder dieser Art an. Wie bei Echtleder ergeben sich mit der Zeit gewisse Verschleiß- und Abnutzungserscheinungen, die durchaus gewünscht und anziehend sein können. Es sind die ersten biobasierten Kunstleder verfügbar, die ohne Kunststoff auskommen.“ Im letzten Abschnitt wird die Perspektive der Ethik eingenommen: „Die Lederherstellung und -verwendung ist umstritten, weil Tiere gehalten bzw. getötet werden müssen und das Gerben sowohl die Gesundheit von Menschen als auch die Umwelt belastet. Die Lederindustrie könnte dasselbe Schicksal ereilen wie die Pelzindustrie und den gleichen Auftrieb erhalten wie die Lebensmittelindustrie mit ihren Fleischimitaten aus Pflanzen oder aus dem Labor (In-vitro-Fleisch). Die Umweltethik untersucht zusammen mit der Tierethik die moralischen Implikationen von Tierhaltung, -tötung und -häutung, zusammen mit der Wirtschaftsethik die von Lederproduktion und -vertrieb.“ Der Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/kunstleder-125517 aufgerufen werden.
„Umweltzerstörung ist die Zerstörung der natürlichen Umwelt von Mensch und Tier durch Menschen. Die Lebensbedingungen verschlechtern sich und die Ressourcen der Natur bzw. Arten und Lebewesen werden im Zuge von Rohstoffgewinnung, Landschaftsverbrauch und Übernutzung vernichtet bzw. ausgerottet und getötet. Umweltverschmutzung ist hingegen die Verschmutzung der natürlichen Umwelt von Mensch und Tier durch Menschen, etwa mit Schadstoffen und Abfällen. Sie kann in Umweltzerstörung münden. In beiden Fällen handelt es sich um Formen der Umweltbelastung und um Förderer von Klimawandel und Gefährder von Artenvielfalt.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon, der am 4. Juli 2023 erschienen ist. Im zweiten Abschnitt erfährt man einiges über Hintergrund und Entwicklung des Phänomens. Hingewiesen wird auf die Umweltzerstörung, die in der Antike stattfand. Auch auf die Industrialisierung ab dem 18. Jahrhundert wird eingegangen. Im dritten Abschnitt ist die Ethik im Spiel: „Die Wirtschaftsethik fragt nach den Grenzen des Wirtschaftswachstums und der Verantwortung von Unternehmen (Unternehmensethik) und Konsumenten (Konsumentenethik) in Bezug auf den Erhalt der natürlichen Umwelt. Technikethik und Informationsethik widmen sich zusammen mit den Ingenieurwissenschaften, einschließlich der Informatik und der Robotik, dem Umwelt- und Naturschutz mit technischen und computerbasierten Mitteln.“ Der Beitrag von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/umweltzerstoerung-125516 abgerufen werden.
Abb.: Solche Landschaften wie auf Big Island müssen erhalten bleiben
„In ihrem Lebensraum sind Lebewesen dauerhaft oder vorübergehend, um aufzuwachsen und sich fortzupflanzen, sich zu verständigen, Wasser und Nahrung zu beschaffen und Schutz zu finden. In der Biologie werden u.a. Biotop (Lebensgemeinschaft von Lebewesen verschiedener Arten als natürliches oder künstliches Ökosystem), Habitat (Lebensraum von Lebewesen bestimmter Arten dieses Biotops) und Biosphäre (Lebensraum aller Lebewesen der Erde) unterschieden.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler, der am 5. Dezember 2022 erschienen ist. In einem nächsten Abschnitt wird auf die Entwicklung eingegangen, in einem weiteren die Perspektive der Ökologie und der Ethik eingenommen. Am Ende heißt es: „Immer bewusster wird den Menschen auch, dass sie den Lebensraum von Tieren und Pflanzen bedrohen und diese besser geschützt werden müssen, um die Artenvielfalt zu erhalten. Umweltethik, Bioethik und Medizinethik sind bei den Herausforderungen ebenso gefragt wie Wirtschaftsethik und Politikethik.“ Der Beitrag von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/lebensraum-124738 aufgerufen werden.
Abb.: Der Lebensraum von Tieren und Pflanzen ist bedroht
Deutschland hat bereits heute – am 4. Mai 2022 – die Ressourcen für 2022 verbraucht. Auf welches Datum wird der Erdüberlastungstag fallen? Das ist noch nicht bekannt. Aber was ist überhaupt der Erdüberlastungstag? Eine Erklärung stammt aus dem Gabler Wirtschaftslexikon: „Am Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) übertrifft die Nachfrage nach natürlichen Ressourcen deren Angebot bzw. die Kapazität der Erde zur Erneuerung solcher Ressourcen. Der Begriff stammt aus einer Kampagne des Global Footprint Network (GFN) mit Sitz in Kalifornien.“ Weiter heißt es: „Laut GFN ist der ökologische Fußabdruck das einzige Kennzahlensystem, das den Ressourcenbedarf von Individuen, Regierungen und Unternehmen mit der Kapazität der Erde zur biologischen Regeneration vergleicht. Seit 1970 rückte das Datum des Erdüberlastungstags immer weiter nach vorne. 2018 war es zum ersten Mal im Juli angelangt.“ Auch im letzten Jahr – also 2021 – war es dieser Monat, genauer gesagt der 29. Juli. Der Beitrag schließt mit folgenden Worten: „Umweltschützer halten den Erdüberlastungstag für einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung von Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Wie viele andere Aktionstage dürfte er allerdings keine unmittelbare Wirkung haben. Wirtschaftsethik und Umweltethik widmen sich Fragen des Raubbaus an der Natur.“ Der Beitrag von Oliver Bendel ist im Jahre 2021 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/erdueberlastungstag-121184 abgerufen werden.
Abb.: Es gibt keinen zweiten Planeten als Lebensraum
„Die Bioethik bezieht sich auf moralische Fragen beim Umgang mit der belebten Umwelt des Menschen. Zu dieser gehören u.a. Menschen, Tiere und Pflanzen. Medizinethik, Umweltethik und Tierethik können als Teilgebiete der Bioethik, aber auch als eigenständige Bereichsethiken aufgefasst werden. In der Bioethik im engeren Sinne geht es vor allem um medizinische, medizintechnische und biotechnische Angelegenheiten.“ So beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Am Ende heißt es: „Mit Medizinethik, Umweltethik und Tierethik hat die Biotechnik mächtige Verbündete, die seit dem 20. Jahrhundert nicht nur zunehmend über Institute und Kommissionen die wissenschaftliche Forschung und die politischen Organe begleiten, sondern auch Umwelt- und Tierschutzbewegungen sowie Aktivisten mit Grundlagen und Erkenntnissen versorgen. Gerade in diesem Kontext ist es wichtig, dass eine gewisse Voraussetzungslosigkeit und Ergebnisoffenheit herrscht, dass man also nicht bestimmte Entwicklungen ablehnt, weil sie einem gewissen Weltbild nicht entsprechen.“ Der Beitrag ist am 2. Mai 2022 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/bioethik-123910 heruntergeladen werden.
„Die Welt im weiteren Sinne ist die Gesamtheit von Raum, Zeit, Materie und Energie. Man kann sie zum einen als das Universum sehen, zum anderen als die Realität. Die Welt im engeren Sinne ist die Erde, ein von Wasser- und Landmassen bedeckter und von Tieren und Menschen bewohnter Planet. Den Mond mag man als Teil dieser Welt deuten, da er als Trabant die Erde begleitet und durch die Gezeiten prägt, die Sterne dagegen als Teil einer fernen, fremden Welt. Die Sonne, ein Gelber Zwerg, ist ebenfalls Teil der Welt im engeren Sinne und bestimmt die Geschicke auf dem blauen Planeten, der um sie kreist.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon zum Begriff der Welt von Oliver Bendel, veröffentlicht am 2. Mai 2022. Im zweiten Abschnitt, in dem die Entwicklung der Welt in aller Kürze dargelegt wird, kommen auch Roboter vor: „Neben Bakterien, Pilzen, Pflanzen, Tieren und Menschen etablieren sich Artefakte wie serviceorientierte oder soziale Roboter, die Interaktion und Kommunikation beherrschen und sich mit uns Räume und Ressourcen teilen.“ Im fünften Abschnitt wird u.a. auf Klimawandel und Umweltzerstörung eingegangen und in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Technik-, Wirtschafts- und Umweltethik betont. Der Beitrag steht auf wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/welt-123142 zur Verfügung.
Abb.: Auf der Insel Naoshima in Japan (Foto: Stefanie Hauske)
An der FHNW wurden LADYBIRD und HAPPY HEDGEHOG gebaut, zwei Prototypen tierfreundlicher Maschinen. LADYBIRD hat inzwischen einige Bekanntheit erlangt und gilt als Vorzeigebeispiel der Maschinenethik. Aber was findet weltweit auf diesem Gebiet statt? Es ist bekannt, dass es Mähdrescher gibt, denen Drohnen voranfliegen, die Rehkitze im Feld zurückmelden. Auch Windkraftanlagen, die sich für nahende Vogelschwärme ausstellen, wurden ausprobiert. Aber was gibt es sonst, und was ist geplant? Die Studie, die im Februar 2020 im Studiengang Energie, Umwelt, Technik (EUT) begonnen wird, soll eine Bestandsaufnahme machen und eine Systematisierungsleistung vornehmen: In welchen Gebieten treffen Tiere mit Maschinen zusammen, auf dem Boden, im Wasser, in der Luft? Um welche Tiere handelt es sich, um Haus-, Nutz-, Versuchs- oder Wildtiere? Um welche Maschinen, um von Menschen gesteuerte, teilautonome oder autonome? Wie treffen Maschine und Tier aufeinander, wie ist das Tierwohl gefährdet und wie kann es gesichert werden? Welche Disziplinen nehmen sich dieses Themas an, Tier-Computer-Interaktion, Tier-Maschine-Interaktion, Tierethik, Umweltethik, Maschinenethik? Welche Projekte sind für die Zukunft geplant? Was sind die Gründe für die Projekte, ökonomische, ökologische, ethische? Der Betreuer ist der Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel. Als Auftraggeber hat er Animal Rights Switzerland gewonnen.
Abb.: Diese Maschine sieht selbst aus wie ein Tier
Die Verschmutzung der Gewässer durch Plastik ist ein Thema, das seit ein paar Jahren ständig in den Medien zu finden ist. Bereits 2015 wurde an der Hochschule für Technik FHNW und der Hochschule für Wirtschaft FHNW untersucht, ob ein Roboterfisch – in der Art des CLEANINGFISH (2014) von Oliver Bendel – eine Lösung sein könnte. 2018 wurde von dem Informations- und Maschinenethiker eine weitere Arbeit vergeben, mit dem Auftrag, mehrere bestehende oder geplante Projekte zu untersuchen, die sich der Meeresverschmutzung annehmen. Als Grundlage der Abschlussarbeit im Studiengang EUT von Rolf Stucki diente „eine Literaturrecherche zum aktuellen Stand der Plastikproblematik weltweit und deren Auswirkungen, aber auch zu den Eigenschaften und Vorzügen von Kunststoffen“ (Management Summary). „Zusätzlich wurden Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der Projekte geführt. Um die internen Unternehmensfaktoren (Stärken, Schwächen) und externen Umweltfaktoren (Chancen, Risiken) zu beurteilen, wurden anhand der Antworten und der Recherche SWOT-Analysen erstellt.“ (Management Summary) Die Resultate zeigen laut Stucki, dass die meisten Projekte finanziell abhängig sind von Sponsoren und Geldgebern. Zwei von ihnen seien außerdem in der Konzeptphase; sie sollten mittelfristig die technische und finanzielle Machbarkeit nachweisen. Mit Blick auf das soziale Engagement lasse sich sagen, dass alle sechs Projekte sehr aktiv sind. Ein Plakat zeigt einen Vergleich (die Fotos wurden für die Publikation in diesem Blog verfremdet). Als Roboter sticht WasteShark aus den Ansätzen heraus. Er ist sozusagen der CLEANINGFISH, der Realität geworden ist.
Ethik kann man kaum ohne Kaffee treiben. Und natürlich stellen sich auch Fragen aus Sicht der Ethik, etwa in Bezug auf die Produktion. Der Beitrag von Oliver Bendel, der am 26. Juli 2019 im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler erschienen ist, wirft ebensolche auf. Er beginnt mit den Worten: „Als Kaffee wird ein bräunliches bis schwarzes, koffeinhaltiges Getränk bezeichnet, zubereitet aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen, den Samen der Frucht des Kaffeestrauchs. Wegen seiner anregenden Wirkung wird es in Unternehmen ebenso geschätzt wie an Hochschulen. Es ist ein Lebenselixier für die breite Masse und eine Hirnstimulanz für viele Schriftsteller und Maler sowie Designer und Programmierer jeden Geschlechts. Gegen die Bitterkeit, die nicht jedermanns Geschmack ist, helfen Zucker und Milch.“ Am Ende heißt es über den Kaffee: „In die Kritik kommt er wegen der Monokulturen, in denen er überwiegend angebaut wird, und wegen der Karton- und Kunststoffbecher, die vor allem mit dem Coffee to go verbunden sind. Seine Wirkung auf die Gesundheit wird unterschiedlich beurteilt. Wirtschafts- und Umweltethik beschäftigen sich mit den moralischen Implikationen von Produktion, Vertrieb, Verbrauch und Entsorgung.“ Dazwischen hält der Beitrag ein paar Überraschungen bereit. Er kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/kaffee-121135 heruntergeladen werden.
„Zur Raumfahrt (Weltraumfahrt) gehören Reisen und Transporte in den, durch den und aus dem Weltraum zu zivilen oder militärischen Zwecken. Der Start auf der Erde erfolgt i.d.R. mit einer Trägerrakete. Das Raumschiff (Raumfahrzeug) ist, wie die Landefähre, bemannt oder unbemannt. Das Ziel kann die Umlaufbahn eines Himmelskörpers sein, ein Trabant, Planet oder Komet, der durch einen Astronauten respektive Kosmonauten oder Roboter (etwa einen Rover) erkundet, oder eine Gegend, die fotografiert und analysiert wird.“ (Gabler Wirtschaftslexikon) Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler, veröffentlicht am 16. August 2018. Auch die Perspektive der Ethik wird eingenommen: „Die Umweltethik, die sich für gewöhnlich auf die Umwelt der Erde richtet, muss verstärkt Weltraum, Trabanten und Planeten einbeziehen. Die Informationsethik kann sich mit ihr zusammen mit den Folgen des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnologien in einer unberührten, nichttechnisierten Welt befassen.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/raumfahrt-99958 abgerufen werden.
Kaffee ist für viele Philosophen und auch Ethiker ein Betriebsstoff und ein Lebenselixier. Vor über einem halben Jahrhundert entstand die mobile Variante, die das Straßenbild amerikanischer wie europäischer Städte prägt. In seinem Beitrag für das Wirtschaftslexikon von Springer Gabler vom 16. August 2018 erklärt Oliver Bendel: „Coffee to go ist Kaffee zum Mitnehmen, abgefüllt in einem Karton- oder Kunststoffbecher, auf dem ein Deckel sitzt, der mit einer Trinköffnung versehen sein kann.“ (Gabler Wirtschaftslexikon) Der Informations- und Maschinenethiker wirft die Frage auf, ob der mobile Kaffee wirklich 1964 von 7-Eleven erfunden oder schon vorher verkauft wurde, und verweist auf den Film „Frühstück bei Tiffany“ (1961). „In der berühmten Eingangsszene holt Holly Golightly (gespielt von Audrey Hepburn) vor dem Juweliergeschäft in Manhattan nebst einem süßen Teilchen einen Becher aus einer Papiertüte, macht den Deckel ab und nimmt einen Schluck.“ Wasser, Tee, Kaffee? Gekauft oder selbst gemacht? Man weiß es nicht, nicht mit Sicherheit. Auch die Ethik wird am Ende gestreift: „Wirtschafts- und Umweltethik beschäftigen sich mit den moralischen Implikationen von Einwegprodukten und der Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Die Konsumentenethik fragt nach der Verantwortung des Verbrauchers beim Kaffeekonsum in nicht durchweg selbstverschuldeten Prozessen und Strukturen.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/coffee-go-99952 aufgerufen werden.
Die Philosophische Fakultät der RWTH Aachen gründet ein Zentrum für interdisziplinäre Wissenschafts- und Technikforschung und schreibt vor diesem Hintergrund eine Universitätsprofessur mit dem Schwerpunkt Technik- und Umweltethik aus. Die Stellenanzeige beginnt mit den Worten: „Mit der Einrichtung der Professur Angewandte Ethik mit dem Schwerpunkt Technik- und Umweltethik erkennt die RWTH Aachen das gesellschaftliche Interesse an einer ethischen Reflexion der Grundlagen und Bedingungen der Technologieentwicklung an. Zu den Aufgaben der Professur gehören vor diesem Hintergrund die Lehre und Forschung in den Bereichen der Angewandten Ethik mit den Schwerpunkten Technik- und Umweltethik. Eine zentrale Stelle soll die systematische Beschäftigung mit aktuellen normativen Fragestellungen der Technik in Bezug auf Mensch, Gesellschaft und Umwelt einnehmen, wobei Fragen der Globalisierung mit berücksichtigt werden sollen.“ Weitere Informationen über jobs.zeit.de/jobs und über die Website der RWTH Aachen.
Im Studiengang Energie- und Umwelttechnik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, von der Hochschule für Technik verantwortet und von der Hochschule für Wirtschaft mitgetragen, wurde im Januar 2016 das Projekt „Umweltfreundliche Roboterautos“ beendet. Der Student Robin Güdel, betreut von Prof. Dr. Oliver Bendel (in diesem Studiengang der Dozent für Umwelt- und Unternehmensethik), hat zunächst fünf Fahrerassistenzsysteme bzw. Kommunikationsverfahren untersucht. Es habe sich „herausgestellt, dass die Energieeffizienz beträchtlich erhöht werden kann“ (Abschlussbericht). „Auch Emissionen wie Lärm, CO2 und andere Schadstoffe können dank dieser Systeme gesenkt werden. Die effektiven Einsparungen sind jedoch schwer zu quantifizieren, da diese von vielen Einflussfaktoren abhängen.“ (Abschlussbericht) Im Anschluss wurden Roboterautos unter die Lupe genommen. Ein Ergebnis war, dass neue Konzepte für die Nutzung des Automobils entstehen könnten. Beim „Carsharing der Zukunft“ handle es sich um eine Dienstleistung, bei welcher man mit Hilfe autonomer Fahrzeuge am Standort A abgeholt und zum Standort B transportiert wird. „Falls eine solche Dienstleistung stark genutzt wird, könnten viele Konsumenten von dem Besitz eines eigenen Fahrzeugs absehen.“ (Abschlussbericht)
„Ein Tablet ist ein kleiner, dünner, leichter Computer mit einem Touchscreen. Es verfügt über Kameras, Mikrofon und Lautsprecher sowie eine virtuelle oder mechanische (ergänzbare bzw. abnehmbare, selten auch fest verbaute) Tastatur. Über vorinstallierte Programme und heruntergeladene Apps werden Dienste und Funktionen zur Verfügung gestellt.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Gabler, der Anfang Juni 2015 erschienen ist. Auch auf die Ethik wird kurz eingegangen: „Die Vielzahl der Computer ist, im Zusammenhang mit Produktion und Entsorgung, Gegenstand von Wirtschafts- und Umweltethik.“ Anführen lässt sich nicht zuletzt die Informationsethik, etwa in Bezug auf die Apps, die Daten abziehen und, zusammen mit Kamera und Mikrofon, Vorgänge und Personen überwachen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/tablet.html aufgerufen werden.
Im Studiengang Energie- und Umwelttechnik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ist im Februar 2015 das Projekt CLEANINGFISH gestartet. Littering ist in der Schweiz ein Problem. Die Gewässer sind hochgradig belastet. Vordergründig wirken sie sauber, und im Vergleich zu den 60er- und 70er-Jahren wurden in Bezug auf bestimmte Schadstoffe erhebliche Fortschritte erzielt. Allerdings hat zum Beispiel der Anteil von Kunststoffen stark zugenommen. Fische, Wasservögel und andere Lebewesen nehmen die Partikel auf und scheiden sie verändert aus. Auch der Mensch hat immer öfter Petflaschen auf seinem Speiseplan, durchaus unfreiwillig und mit nicht absehbaren gesundheitlichen Folgen. Ein Ansatz könnten Schwärme von Robotern sein, die rund um die Uhr Flüsse und Seen durchstreifen, die Plastikteilchen schlucken und an Stationen deponieren. Sie könnten auch Gegenstände am Grund des Bodens, wohin man mit üblichen Verfahren meist nicht vorzudringen vermag, einsammeln und abschleppen. Der CLEANINGFISH, eine Designstudie von Oliver Bendel (s. Rubrik Studien auf www.maschinenethik.net), ist der Ausgangspunkt dieser Überlegungen. Er ist handgroß, stark und schnell, und er könnte größere und kleinere Geschwister für spezielle Aufgaben haben. Ein Student der Hochschule für Technik erstellt eine Machbarkeitsstudie, die Grundlage für weitere Aktivitäten sein kann. Beantwortet werden auch Fragen der Maschinenethik sowie der Informations- und Technikethik.
Abb.: Ein Robofish (Quelle: commons.wikimedia.org; Autor: Kuba Bożanowski, Warschau)