App zur Unterstützung der Peer-Kultur

Der von Mario A. Pfannstiel, Patrick Da-Cruz und Harald Mehlich herausgegebene Band „Digitale Transformation von Dienstleistungen im Gesundheitswesen: Impulse für die Versorgung“ ist Ende 2016 bei Springer Gabler erschienen. Im Abstract zum Beitrag „Companion: Eine App zur Unterstützung der Peer-Kultur“ von Rainer Telesko und Oliver Bendel heißt es: „Entworfen wurde eine auf das Jugendalter zugeschnittene Intervention des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zur Stärkung der psychischen Gesundheit. Gesundheitsförderung Schweiz entwickelte in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Hochschule für Wirtschaft FHNW eine webbasierte App, die Jugendliche dazu anregt, sich gegenseitig zu helfen und damit die Positive Peer Culture zu stärken. Über die Companion App können Jugendliche eines Betriebs miteinander in Kontakt treten und sich u. a. durch ein Mentoring-System unterstützen. Des Weiteren beinhaltet sie Informationen und Links zum Thema Gesundheit, Beruf und Freizeit.“ Es wird sowohl die Perspektive der Informatik als auch der Ethik eingenommen: „Der Artikel skizziert die Entwicklung der Companion App über die Phasen Analyse, Design, Implementierung und Evaluation. Darüber hinaus wird auf ein begleitendes Konzept eingegangen, das aus der Informationsethik heraus entstanden ist.“ Das Buch hat 359 Seiten und kostet ca. 50 Euro.

Abb.: Website zur App namens Companion

Zum Recht auf Vergessenwerden

„Das Recht auf Vergessenwerden, auch (eher missverständlich) Recht auf Vergessen genannt, steht in einem engen Zusammenhang mit der informationellen Autonomie. Personenbezogene Daten, vor allem im Internet und im mobilen Bereich, sollen auf Wunsch der Benutzer gelöscht oder unzugänglich gemacht werden, damit diese nicht unzumutbar lange mit Aussagen und Vorfällen in Verbindung gebracht werden können.“ So beginnt ein neuer Beitrag im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler, der am 12. Januar 2016 erschienen ist. Oliver Bendel schreibt am Ende auch aus der ethischen Perspektive: „Die Informationsethik untersucht, welche Personen das Recht auf Vergessenwerden in welcher Weise in Anspruch nehmen und welche moralischen Begründungen dafür gelten können sowie – mit anderer Schwerpunktsetzung auch ein Arbeitsgebiet der Informatik – welche technischen Umsetzungen adäquat sind.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/recht-auf-vergessenwerden.html aufgerufen werden.

Abb.: Der Sand deckt alles zu

Pflegeroboter im Wirtschaftslexikon

„Pflegeroboter unterstützen oder ersetzen menschliche Pflegekräfte bzw. Betreuerinnen und Betreuer. Sie bringen und reichen Kranken und Alten die benötigten Medikamente und Nahrungsmittel, helfen ihnen beim Hinlegen und Aufrichten oder alarmieren den Notdienst. Manche verfügen über natürlichsprachliche Fähigkeiten, sind lernende und intelligente Systeme.“ (Gabler Wirtschaftslexikon, 12. Januar 2016) Der Beitrag von Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler stellt Pflegeroboter vor, geht auf ihre Funktionen und Aufgaben ein, klärt die Anwendungsbereiche und nennt Beispiele wie Care-O-bot, Cody, Robear, HOBBIT und TWENDY-ONE. Auch die Perspektive der Ethik wird eingenommen: „Bereichsethiken wie Wirtschafts-, Medizin- und Informationsethik müssen Fragen dieser Art stellen: Wer trägt die Verantwortung bei einer fehlerhaften Betreuung und Versorgung durch die Maschine? Inwieweit kann diese die persönliche und informationelle Autonomie des Patienten unterstützen oder gefährden? Ist der Roboter in unpassender Weise umgesetzt, etwa in Form einer stereotyp dargestellten Krankenschwester? Ist er eine Entlastung oder ein Konkurrent für Pflegekräfte?“ (Gabler Wirtschaftslexikon, 12. Januar 2016) Der Beitrag ist am 12. Januar 2016 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/pflegeroboter.html abgerufen werden.

Abb.: Zuwendung sollte in erster Linie von Menschen kommen

Springer-Lexikon zur Informationsethik

Ende 2015 erscheint ein neues Springer-Lexikon mit dem Titel „300 Keywords Informationsethik“. Oliver Bendel, Wirtschaftsinformatiker, Informationsethiker und Maschinenethiker, hat das ganze Werk verfasst. Dadurch handelt es sich um ein Nachschlagewerk aus einem Guss, was eine Seltenheit und eine Besonderheit ist. Manche der Begriffe werden kurz und knapp erklärt, andere seitenlang. Nach der Lektüre ist man umfassend in die Bereichsethik eingeführt, die auch mit dem Begriff der digitalen Ethik umrissen wird und der man Computerethik, Netzethik und Neue-Medien-Ethik zuordnen kann. Und auch die Maschinenethik und die Roboterethik sind einem nicht mehr fremd. Natürlich lernt der Leser den Big Brother (und den Little Brother) kennen, und es kommt ihm die Filter Bubble entgegengeschwebt. Gespannt sein darf man auf den Cyberhedonismus, den Sexroboter und den Wutbürger. Weitere Informationen sind im Herbst bei Springer erhältlich.

Abb.: Little Brother is watching you