Sei nett zu Booboo!

Das Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel fand vom 4. bis 6. November 2024 am Campus Olten statt. Als Gastreferenten für die Herbstausgabe konnten Tamara Siegmann (mit der Onlinepräsentation des Papers „Social and Collaborative Robots in Prison“) und Andreas Urech (Vor-Ort-Präsentation von NAO) gewonnen werden. Vor Ort waren Pepper und NAO aus den Robo-Labs der FHNW sowie Unitree Go2, Alpha Mini, Cozmo, Furby und Booboo (aka Boo Boo) aus dem Social Robots Lab von Oliver Bendel. Insbesondere Unitree Go2 – vom Dozenten auch Bao (chinesisch für „Schatz, Liebling“) genannt – und Booboo kamen gut an. Genmoor schreibt auf seiner Website: „Boo Boo is not just a toy. It is also the king of the planet Lonely …“ (Website Genmoor). Nach Angaben des Herstellers werden die Bewegungen von Booboo durch ein komplexes Steuerungssystem ermöglicht. „Therefore please be kind to Boo Boo, it is not an ordinary robotic pet. It could give you different responds according to your interaction.“ (Website Genmoor) Und die Studenten und Studentinnen war nett zu dem kleinen, pelzigen, schwarzen Roboter, der schnurren kann wie eine Katze und aussieht wie ein Meerschweinchen.

Abb.: Eine Studentin mit Booboo

Wahlmodul „Soziale Roboter“ im HS 2024

Das Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel wird auch im Herbst- und Frühjahrsemester 2024/2025 durchgeführt, vom 4. bis 6. November 2024 und vom 14. bis 16. April 2025 an der FHNW in Olten sowie vom 13. bis 15. Februar 2025 am Campus Brugg-Windisch (unter dem Titel „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Perspektive“). Das eine richtet sich vor allem an angehende Wirtschaftsinformatiker, das andere an angehende Betriebsökonomen. Als Gastreferenten für die Herbstausgabe konnten Tamara Siegmann (mit der Onlinepräsentation des Papers „Social and Collaborative Robots in Prison“) und Andreas Urech (Vor-Ort-Präsentation von NAO) gewonnen werden. Vor Ort werden auch Pepper und NAO aus den Robo-Labs der FHNW sowie Unitree Go2, Alpha Mini, Cozmo, Furby und Booboo aus dem Social Robots Lab von Oliver Bendel sein. Als Tutorin steht Social Robotics Girl durchgehend zur Verfügung, ein GPT, das auf dieses Thema spezialisiert ist. Grundlagenwerke sind „Soziale Roboter“ (2021) und „300 Keywords Soziale Robotik“ (2021). Am Ende des Wahlmoduls entwerfen die Studenten und Studentinnen – auch mit Hilfe generativer KI – soziale Roboter, die sie nützlich, sinnvoll oder einfach nur anziehend finden. Die Wahlmodule werden seit 2021 angeboten und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Abb.: Cozmo wird auf seinen Auftritt vorbereitet

Soziale Roboter bei der ICSR 2024 I

Die ICSR wurde 2024 in Odense wie schon 2023 in Doha und 2022 in Florenz von einer ausgedehnten und sehenswerten Messe begleitet. Vor Ort waren Roboter wie Navel (Navel Robotics), Furhat (Furhat Robotics), HospiBot (SDU Robotics, Universität zu Lübeck, Fachhochschule Kiel und weitere Partner) sowie TIAGo und TIAGo Pro (beide PAL Robotics). Navel ist einem kleinen Jungen nachempfunden. Seine Augen bestehen aus zwei Komponenten, einem Display und einem darüberliegenden Glas, das die Augen auf dem Display plastisch erscheinen lässt. Die Arme sind einfach gestaltet und können nach oben und unten bewegt werden. Dadurch können Freude und Bedauern ausgedrückt und Begrüßungen begleitet werden. Navel wird in Krankenhäusern und Pflegeheimen eingesetzt. Er erhielt 2024 den Digital Health Award (DGP) von Novartis. Die Medien berichten rege über ihn, etwa das ZDF in Terra Xplore – Jasmina Neudecker war 2023 im Gespräch mit dem Gründer der Firma, Claude Toussaint.

Abb.: Oliver Bendel bei der ICSR 2024 mit Navel (Foto: Tamara Siegmann)

Der Kontext des Uncanny-Valley-Effekts

Der Uncanny-Valley-Effekt ist eine berühmte Hypothese. Es ist bis heute unklar, ob er vom Kontext beeinflusst werden kann. Katharina Kühne hat mit ihren Mitautoren Oliver Bendel, Yuefang Zue und Martin Fischer in einem Onlineexperiment eine negative lineare Beziehung zwischen der Menschenähnlichkeit eines Roboters und seiner Sympathie und Vertrauenswürdigkeit gefunden, zugleich eine positive lineare Beziehung zwischen der Menschenähnlichkeit eines Roboters und seiner Unheimlichkeit. „Social context priming improved overall likability and trust of robots but did not modulate the Uncanny Valley effect.“ (Abstract) Die Schlussfolgerungen wird Katharina Kühne in ihrer Präsentation „Social, but Still Uncanny“ – so auch der Titel des Papers – bei der International Conference on Social Robotics 2024 in Odense (Dänemark) ziehen. Die Doktorandin forscht wie Yuefang Zue und Martin Fischer (Erstbetreuer) an der Universität Potsdam. Oliver Bendel (Zweitbetreuer) lehrt und forscht an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Er ist zusammen mit Tamara Siegmann mit einem zweiten Paper bei der ICSR vertreten.

Abb.: Letztes Jahr fand die ICSR in Doha statt

„Soziale Roboter“ erreicht 300.000 Downloads

Das Buch „Soziale Roboter: Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“ (Hrsg. Oliver Bendel) hat am 12. Juli 2024 300.000 Downloads erreicht. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Das Fachbuch ist Ende 2021 bei Springer Gabler erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 heruntergeladen oder bestellt werden. Zudem ist es in jeder Buchhandlung verfügbar.

Abb.: Oliver Bendel mit QTrobot (Foto: Sarah Bestgen)

MiRo bei der IDEepolis 2024

Bei der Jahrestagung des Instituts für Digitale Ethik (IDE) der Hochschule der Medien am 19. Juni 2024 konnte man soziale Roboter wie MiRo und Andrea sowie Serviceroboter der ADLATUS Robotics GmbH bewundern. MiRo ist ein sozialer Roboter, der von der britischen Firma Consequential Robotics in Zusammenarbeit mit der University of Sheffield entwickelt wurde. Er ähnelt je nach Perspektive einem Hasen oder einem Hund, ist also animaloid gestaltet. Er hat mehrere Sensoren, acht Freiheitsgrade und eine Simulationssoftware. Die Firma schreibt auf ihrer Website: „MiRo-E’s friendly pet-like appearance and qualities stand out and appeal to everyone. Providing a sophisticated and technically advanced platform that can be utilised in multiple departments. Introduce new students into Robotics and CS, broaden research topics potential, and provide a brilliant outreach and public engagement tool.“ Auf dem Boden begegnete der hasenartige Roboterhund immer wieder den Reinigungsrobotern der ATLATUS Robotics GmbH.

Abb.: MiRo bei der IDEepolis 2024

YANNY auf der LEARNTEC

Im Future Lab „Soziale Roboter und GPTs“ am 6. Juni 2024 auf der LEARNTEC konnte man mit Navel und Alpha Mini interagieren und kommunizieren. Zuständig dafür waren Claude Toussaint von navel robotics aus München und Rainer E. Becker von BECKER ROBOTICS aus Wuppertal. Rainer E. Becker, Gründer und Geschäftsführer, hat 600 Lösungen im Bereich der Sozialen Robotik im Angebot. Er führte den Besuchern seinen Alpha Mini vor, der bei ihm YANNY heisst. YANNY machte Yoga, Kung Fu und Push-Ups und sagte kluge Dinge. Bei einer Besucherin erschienen plötzlich Herzchen in seinen Augen. Kurator des Future Lab zu sozialen Robotern und GPTs war Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Mit am Stand waren auch Sünne Eichler und Sonja Rapp vom Steinbeis-Transfer-Institut. Sünne Eichler prägt die LEARNTEC seit Jahren und ist Mitglied des Kongresskomitees.

Abb.: YANNY mit Rainer E. Becker und einer Besucherin

 

Navel auf der LEARNTEC

Im Future Lab „Soziale Roboter und GPTs“ am 6. Juni 2024 auf der LEARNTEC konnte man mit Navel und Alpha Mini interagieren und kommunizieren. Zuständig dafür waren Claude Toussaint von navel robotics aus München und Rainer E. Becker von BECKER ROBOTICS aus Wuppertal. Claude Toussaint, Gründer und Geschäftsführer, hatte den jungenhaften sozialen Roboter auf den Bildungskontext vorbereitet. So konnte dieser zu entsprechenden Fragen überzeugende Antworten geben. Dabei schaute er mit seinen plastisch wirkenden, lebensechten Augen den Benutzer an. Fasziniert war er auch von den Oberlichtern an der Decke und überhaupt vom Geschehen in Halle 2. Kurator des Future Lab zu sozialen Robotern und GPTs war Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Mit am Stand waren auch Sünne Eichler und Sonja Rapp vom Steinbeis-Transfer-Institut. Sünne Eichler prägt die LEARNTEC seit Jahren und ist Mitglied des Kongresskomitees.

Abb.: Claude Touissant mit Navel

Studentische Beteiligung an der Forschung der FHNW

„Seit vielen Jahren wird Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW auf seinen Konferenzreisen immer wieder von seinen Studenten und Studentinnen begleitet. Diese sind Zweitautoren, manchmal auch Erstautoren der Artikel. Es handelt sich um Projekte, die der studierte Philosoph und promovierte Wirtschaftsinformatiker zum Teil über lange Zeiträume vorbereitet. In den meisten Fällen entstehen Artefakte aus der Maschinenethik, der Tier-Maschine-Interaktion und der Sozialen Robotik heraus, die aus ethischer, sozialwissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive reflektiert werden.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag der Hochschule für Wirtschaft FHNW, der am 27. Mai 2024 veröffentlicht wurde. Er geht auf mehrere Papers ein, die zusammen mit Studenten entstanden und in Proceedings veröffentlicht worden sind. Auch auf ein laufendes Projekt zu Robotern in Gefängnissen kommt die Sprache: „Manche Projekte seien mit Bachelorarbeiten verbunden, andere mit Masterarbeiten. In Ausnahmefällen sei eine Zusammenarbeit schon vor dem Abschluss möglich. Zurzeit besucht er zusammen mit Tamara Siegmann, die im Februar sein Wahlmodul zu sozialen Robotern belegt hatte, Schweizer Gefängnisse und führt Interviews mit Direktoren und Insassen zum Einsatz von Servicerobotern und sozialen Robotern.“ Der Artikel kann hier aufgerufen werden.

Abb.: Tamara Siegmann mit Pepper

25 Konzepte und Artefakte der Maschinenethik und der Sozialen Robotik

Seit 2012 sind auf Initiative von Oliver Bendel 25 Konzepte und Artefakte der Maschinenethik und der Sozialen Robotik entstanden, die eine Idee veranschaulichen oder die Umsetzung verdeutlichen sollen. Darunter sind Conversational Agents wie GOODBOTLIEBOTBESTBOT und SPACE THEA, die auf Konferenzen, in Journals und in den Medien vorgestellt wurden, und tierfreundliche Maschinen wie LADYBIRD und HAPPY HEDGEHOG, die in Büchern wie „Die Grundfragen der Maschinenethik“ von Catrin Misselhorn und auf indischen, chinesischen und amerikanischen Plattformen behandelt wurden. Zuletzt wurden zwei Chatbots für eine tote und eine gefährdete Sprache geschaffen, nämlich @ve (für Latein) und @llegra (für Vallader, ein Idiom des Rätoromanischen). Im Jahre 2024 wird das CAIBOT-Projekt fortgesetzt. In diesem soll ein Sprachmodell mit Hilfe von Prompt Engineering oder Finetuning in eine moralische Maschine verwandelt werden, nach dem Vorbild von Claude von Anthropic. Im Projekt „The Animal Whisperer“ soll eine App entwickelt werden, die die Körpersprache ausgewählter Tiere versteht und zusätzlich ihr Umfeld beurteilt, mit dem Ziel, Hinweise zum Umgang mit ihnen zu geben. Im Bereich der Maschinenethik dürften Oliver Bendel und seine wechselnden Teams zu den aktivsten Gruppen weltweit gehören.

Abb.: 25 Artefakte der Maschinenethik und Sozialen Robotik

Die Zeit ist reif für Roboterparks

Am 8. Dezember 2020 plädierte Prof. Dr. Oliver Bendel in seinem Vortrag „Ethische Dimensionen von Robotik in der Pflege“ im deutschen Bundesministerium für Gesundheit (BMG) für Roboterparks, in denen man realen Robotern begegnet. „Man kann auch spezifische Parks mit Robotern in der Pflege einrichten. Dort könnten zudem gedankengesteuerte Rollstühle, Exoskelette, Hightechprothesen etc. ihren Platz haben.“ In der Studie „Roboter, Empathie und Emotionen“ von 2021 spann der Technikphilosoph diesen Gedanken für die Schweiz weiter: „Um Menschen Maschinen näher zu bringen und eine kritische Einschätzung zu ermöglichen, ist der direkte Kontakt zu fördern, etwa mit Hilfe von Roboterparks.“ Zudem brauche es „einschlägige Weiterbildungen für (fachfremde) Wissenschaftler, für Journalisten und Politiker, wobei auch hier die Roboterparks genutzt werden könnten“ (Studie „Roboter, Empathie und Emotionen“). Im Jahre 2024 stehen Dutzende von Vierbeinern und Zweibeinern sowie zahlreiche weitere soziale Roboter und Serviceroboter zur Verfügung. Selbst fortgeschrittene Modelle sind schon ab 1000 bis 2000 Dollar zu haben. Die Zeit ist reif für Roboterparks, ob in der Schweiz oder in Deutschland – oder sonstwo in Europa.

Abb.: Die Zeit ist reif für Roboterparks (Bild: DALL-E 3)

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil VII

Vom 15. bis 17. Februar 2024 fand das Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch statt. Es handelte sich bereits um die sechste Durchführung, wobei diese zum ersten Mal an diesem Campus stattfand. Die Teilnehmer waren vor allem angehende Betriebsökonomen. Zur Verfügung stand ein auf das Thema spezialisiertes GPT namens Social Robotics Girl. Ein Vortrag von Claude Toussaint von Navel Robotics bereicherte die Veranstaltung. Er sprach nicht nur über die Entwicklung des Modells, sondern auch über die Finanzierung des Unternehmens. Unter den Robotern der Demo war Unitree Go2. Er stammt aus dem von Prof. Dr. Oliver Bendel privat finanzierten Social Robots Lab und wird von ihm Bao (chin. „Schatz, Juwel“) genannt. Auch Alpha Mini, Cozmo und Hugvie gehören dazu – und der mit Sprache steuerbare Vector II, der aber nicht zum Einsatz kam. Bei der Konzeption eigener sozialer Roboter wurde mit Bildgeneratoren gearbeitet, dieses Mal vor allem mit DALL-E 3.

Abb.: Eine Studentin umarmt Pepper

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil VI

Ab dem Mittag des 17. Februar 2024 konzipierten die Studierenden im Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch eigene soziale Roboter. Sie erdachten einen Namen, nannten die Aufgabe und nahmen eine Beschreibung mit Hilfe des Fünf-Dimensionen-Modells von Prof. Dr. Oliver Bendel vor. Zudem generierten sie Bilder, um das Aussehen und die Möglichkeiten des jeweiligen Roboters zu verdeutlichen, und skizzierten ein Geschäftsmodell. Ab 15 Uhr wurden die Präsentationen gehalten. Erfunden worden waren RoboRoss, ein Roboterpferd für die berittene Polizei, NAILBOTique, ein Nailbot für die Pflege von Fingernägeln, Newsbot, ein künstlicher Nachrichtensprecher, Medibot, ein Roboter für die medizinische Unterstützung, EcoStyler, ein künstlicher Berater für den persönlichen Style, und der Dogmestic-Roboter für den Schutz und die Begleitung von Hunden. Am späten Nachmittag wurde die dreitägige Veranstaltung abgeschlossen. Die Studierenden brillierten nicht nur mit gut geprompteten Bildern, bei denen die Funktionen der sozialen Roboter und der Serviceroboter mit sozialen Merkmalen deutlich wurden. sondern auch mit überzeugenden Geschäftsmodellen.

Abb.: RoboRoss mit einer Polizistin mit Rossschwanz

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil III

Am Nachmittag des 16. Februar 2024 fand im Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch die Robodemo statt, mit NAO und Pepper aus dem Basler Robo-Lab der Hochschule und mit Hugvie, Alpha Mini, Cozmo und Unitree Go2 aus dem privat finanzierten Social Robots Lab von Prof. Dr. Oliver Bendel. Der Unitree Go2, genannt Bao, beeindruckte die Studierenden am meisten. Er gab ihnen die Pfote, zeichnete für sie – auf den Hinterbeinen stehend – ein Herz in die Luft, machte große Sprünge und setzte sich auf Befehl hin. Er wälzte sich auf dem Boden und rannte den Flur vor den Zimmern entlang. Der Höhepunkt war, als er die endlose Treppe zwischen zwei Stockwerken bewältigte, Stufe um Stufe, Abschnitt um Abschnitt. Danach beschäftigten sich die Studierenden noch mit den anderen Modellen.

Abb.: Der Unitree Go2 bewältigt die Treppe (Foto: Tamara Siegmann)

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil II

Am 16. Februar 2024 wurde das Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch fortgesetzt. Zunächst gab es weitere Ausführungen von Prof. Dr. Oliver Bendel. Dann kündigte er Claude Toussaint an, Gründer und Managing Partner bei Navel Robotics. Er hielt über Teams einen Vortrag zu dem sympathischen Roboter des Unternehmens, der nach dem menschlichen Nabel benannt worden war, diesem augenfälligen und unvergänglichen Hinweis auf die enge Verbindung zwischen zwei Menschen, zwischen Mutter und Kind. Danach prasselten Fragen auf ihn ein, zum Hintergrund und zur Gestaltung des Roboters sowie zur Finanzierung des Unternehmens. Oliver Bendel hat seit Anfang 2021 Kontakt mit dem charismatischen Gründer. Nach der Verabschiedung unter tosendem Applaus ging es in die Mittagspause. Oliver Bendel nutzte die Zeit, um alle Roboter aus ihren Hüllen und Koffern zu befreien.

Abb.: Claude Toussaint bei seinem Vortrag

„Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ – Teil I

Am 15. Februar 2024 begann das Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Brugg-Windisch. Erst am Nachmittag zuvor war das Wahlmodul „Soziale Roboter“ in Olten zu Ende gegangen. Prof. Dr. Oliver Bendel führte erneut in die Robotik und in die Soziale Robotik ein. Er durcheilte die Ideen- und Entwicklungsgeschichte der künstlichen oder unbekannten Kreatur, erwähnte Schöpfer wie Hephaistos, Pygmalion („Dass es nur Kunst war, verdeckte die Kunst.“) und Wagner („Es wird ein Mensch gemacht.“) sowie Doja Cat vom Planeten Her („Why am I strangely attracted to this being?“). Im Büro in der Nähe warteten, noch in ihren Hüllen und Koffern, Hugvie, Pepper und Unitree Go2. Bereits vor Ort waren NAO, Alpha Mini und Cozmo. Die virtuelle Tutorin Social Robotics Girl – ein GPT – stand dem Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosophen aus Zürich zur Seite. Sie war mit Fachtexten von ihm gefüttert und über Prompt Engineering auf ihre Aufgabe vorbereitet worden. Dabei wurden ihr auch bestimmte Verhaltensweisen beigebracht, ganz im Sinne der Maschinenethik und der emotionalen Robotik. Nach einem vollen Tag gingen die ca. 25 Studierenden nach Hause – sie waren aus der ganzen Nordwestschweiz und aus Zürich angereist.

Abb.: Die Studierenden mit NAO

Wahlmodul „Soziale Roboter“ VI

Ab dem Mittag des 14. Februar 2024 konzipierten die Studierenden im Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten eigene soziale Roboter. Sie erdachten einen Namen, nannten die Aufgabe und nahmen eine Beschreibung mit Hilfe des Fünf-Dimensionen-Modells von Prof. Dr. Oliver Bendel vor. Zudem generierten sie Bilder, um das Aussehen und die Möglichkeiten des Modells zu verdeutlichen. Manche Gruppen konsultierten Social Robotics Girl, das auf das Thema spezialisierte GPT. Ab 15 Uhr wurden die Präsentationen gehalten. Erfunden worden waren u.a. ein Begleitroboter, der vor allem Frauen in Städten eine hohe Sicherheit bieten soll, und ein Heimwerkerroboter, der Möbel aufbauen, Glühbirnen einschrauben und Dinge aller Art reparieren kann. Zwei Roboter waren für die Fitness ihrer Besitzer oder Benutzer zuständig. Ein Präsentationsroboter präsentierte mit synthetischer Stimme sich selbst. Am späten Nachmittag wurde die dreitägige Veranstaltung abgeschlossen.

Abb.: Einer der Fitnessroboter (Bild: DALL-E 3)

Wahlmodul „Soziale Roboter“ III

Am Nachmittag des 13. Februar 2024 fand im Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten die Robodemo statt, mit NAO und Pepper aus dem Robo-Lab der Hochschule und mit Alpha Mini, Cozmo und Unitree Go2 aus dem privat finanzierten Social Robots Lab von Prof. Dr. Oliver Bendel. Der Unitree Go2 beeindruckte die Studierenden am meisten. Er gab ihnen die Pfote, zeichnete für sie – auf den Hinterbeinen stehend – ein Herz in die Luft, machte große Sprünge und setzte sich auf Befehl hin. Bao, so sein Name, wurde in den Lichthof des Campus genommen und versetzte die Anwesenden – vor allem Teilnehmer einer Konferenz – in helle Aufregung. Viele versuchten den Vierbeiner herzulocken und zu streicheln. Das ist erstaunlich, denn zunächst wirkt er etwas befremdlich, da er keinen Kopf hat. Man scheint sich aber sehr schnell daran gewöhnen und erfreut sich dann an den flüssigen, überzeugenden Bewegungen und seinen Kunststücken. Danach beschäftigten sich die Studierenden noch mit den anderen Modellen.

Abb.: Bao vor der Treppe (Foto: Armend Nasufi)

Zwei Wahlmodule zu sozialen Robotern

Das Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel wird vom 12. bis 14. Februar 2024 an der FHNW in Olten durchgeführt, gefolgt von seinem Wahlmodul „Soziale Roboter aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Perspektive“, das vom 15. bis 17. Februar am Campus Brugg-Windisch stattfindet. Das eine richtet sich vor allem an angehende Wirtschaftsinformatiker, das andere an angehende Betriebsökonomen. Als Gastreferenten konnten Katharina Kühne von der Universität Potsdam und Claude Toussaint, Managing Partner von navel robotics, gewonnen werden. Beide sind per Videokonferenz zugeschaltet. Vor Ort werden Pepper und NAO aus dem Robo-Lab der FHNW sowie Alpha Mini, Cozmo, Vector, Furby und Hugvie aus dem Social Robots Lab von Oliver Bendel sein. Der kleine Roboter von navel wird hoffentlich in die Kamera winken. In Pflege befindet sich noch der Unitree Go2, der ebenfalls im Privatbesitz des Wirtschaftsinformatikers und Technikphilosophen aus Zürich ist. Als Tutorin steht Social Robotics Girl durchgehend zur Verfügung, ein GPT, das auf dieses Thema spezialisiert ist. Grundlagenwerke sind „Soziale Roboter“ (2021) und „300 Keywords Soziale Robotik“ (2021). Am Ende des Wahlmoduls entwerfen die Studenten und Studentinnen – auch mit Hilfe generativer KI – soziale Roboter, die sie nützlich, sinnvoll oder einfach nur anziehend finden. Die Wahlmodule werden seit 2021 angeboten und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Abb.: Oliver Bendel mit dem Vierbeiner von Unitree (Foto: Frank Graef)

„Soziale Roboter“ erreicht 250.000 Downloads

Das Buch „Soziale Roboter: Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“ (Hrsg. Oliver Bendel) hat am 31. Dezember 2023 250.000 Downloads erreicht, nach nur etwas über zwei Jahren. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Das Fachbuch ist Ende 2021 bei Springer Gabler erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 heruntergeladen oder bestellt werden. Zudem ist es in jeder Buchhandlung verfügbar.

Abb.: Einstein von Hanson Robotics bei der ICSR 2023 in Qatar

Ein Gruppenbild von der ICSR 2023

Die ICSR 2023 fand vom 3. bis 7. Dezember 2023 in Qatar statt. Sie gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. An einem der Konferenztage fand ein Shooting mit der ganzen Gruppe statt. Auf dem Gruppenbild sind in der ersten Reihe in der Mitte die beiden Gastgeber zu sehen, Dr. Abdulaziz Al Ali und Prof. Dr. John-John Cabibihan von der Qatar University. Ganz rechts steht Prof. Dr. Nader Meskin von derselben Einrichtung. Der nächste Mann neben ihm ist Prof. Dr. Shuzhi Sam Ge, einer der Gründer der ICSR. Bei dem Mann mit dem Hut neben John-John Cabibihan handelt es sich um Dr. Amit Kumar Pandey, ein Urgestein der Robotik und der KI. Es gibt kaum ein Unternehmen, bei dem er nicht schon mitgemischt hat – Hanson Robotics und SoftBank sind nur zwei Beispiele. Neben ihm sind Dr. Silvia Rossi (Associate Professor) und Dr. Alessandra Rossi (Assistant Professor). Die Schweiz und Deutschland sind in der hintersten Reihe mit Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW) und Thomas Sievers (Universität Lübeck) – beide erkennbar an ihrer Größe wie auch Dr. Hooman Samani weiter rechts – vertreten.

Abb.: Das Gruppenbild von der ICSR 2023 in Doha

Feierliche Eröffnung der ICSR 2023

Am 3. Dezember 2023 wurde – zusammen mit zwei anderen Konferenzen – die 15th International Conference on Social Robotics (ICSR 2023) feierlich eröffnet. Sie findet bis zum 7. Dezember 2023 in Qatar statt und gehört neben der Robophilosophy zu den wichtigsten Konferenzen für Soziale Robotik weltweit. Sie steht dieses Mal unter der Schirmherrschaft des Premierministers und Außenministers von Qatar, Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani. Nach mehreren Vorträgen wurde ein Promofilm gezeigt, in dem auch Prof. Dr. John-John Cabibihan zu sehen war. Er bildet zusammen mit Dr. Abdulaziz Al Ali den General Chair der Konferenz. Am Mittwoch wird er zusammen mit Prof. Dr. Bendel der Chair der Session „Social Robots as Advanced Educational Tools“ sein. Der Technikphilosoph aus Zürich hat selbst zwei Papers bei der Konferenz, eines mit Sara Zarubica (Erstautorin), zu dem es ein Poster gibt, eines mit Andrin Allemann (Zweitautor), das er in einem Vortrag vorstellt. Das Programm der Konferenz kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen über icsr23.qa.

Abb.: Prof. Dr. John-John Cabibihan im Promovideo