Über den Longtermism

„Der Longtermism (von engl. ‚longtermism‘, dt. wörtlich ‚Langfristigkeit‘, eigentlich ‚Langfristdenken‘) versucht das Leben der Menschheit in der fernen Zukunft auf positive Weise zu beeinflussen, etwa durch die Vermeidung von Krisen und Katastrophen. Auch die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums, die Ausbreitung von KI-Systemen oder die Eroberung des Weltalls können dazu beitragen. Dabei entsteht allerdings wiederum die Gefahr von Krisen und Katastrophen, wie im Zuge der Umweltzerstörung. Manche Vertreter heben deshalb die Notwendigkeit einer moralischen Stärkung, sozialen Einbettung und ökologischen Rücksichtnahme hervor.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Im zweiten Abschnitt werden der Hintergrund erläutert und Beispiele genannt, im dritten und letzten generelle und spezifische Probleme des Longtermism aufgeführt. Der letzte Satz lautet: „Insgesamt scheint der Longtermism die Gegenwart eher zu vernachlässigen, womit er unverkennbar religiöse Züge trägt.“ Der Beitrag ist am 4. Februar 2025 erschienen und über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/longtermism-171996 abrufbar.

Abb.: Ist das die Zukunft von Elon Musk?

Das Silicon Valley im Wirtschaftslexikon

„Das Silicon Valley ist ein Tal südlich von San Francisco, in dem bedeutende Hightech-, IT- und Internetfirmen ihren Sitz haben. Der englische Begriff ’silicon‘ verweist auf das Silizium, der ’silicon chip‘ auf den Siliziumchip, der in Computern steckt. Menlo Park, Mountain View, Sunnyvale und Palo Alto sind bekannte Städte der Region, die von San Mateo bis nach San José reicht und das Santa Clara Valley mit einschließt.“ So beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler, der im Januar 2019 erschienen ist. Es wird der Zusammenhang zwischen Silicon Valley und Stanford University hergestellt und auf die Einhörner im Tal eingegangen. Gegen Schluss heißt es: „Der Boom im Silicon Valley hat dieses mitsamt seinem Umfeld weltweit bekannt gemacht und einigen Unternehmen und Personen großen Wohlstand gebracht. Andere leiden unter den gestiegenen Mieten und dem grundlegenden Umbau der Gegend.“ Tatsächlich sind die Mieten in Palo Alto mit denen in Zürich vergleichbar, und in San Francisco kann man mit einem durchschnittlichen Einkommen kaum noch wohnen. Die letzten Worte sind: „Wirtschafts- und Informationsethik widmen sich den Folgen disruptiver Technologien und stellen mit der diskursiven Methode eine Möglichkeit bereit, Interessen offenzulegen und Konflikte zu erkennen.“ Der gesamte Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/silicon-valley-119858 aufgerufen werden.

Abb.: Auch die Draper University sitzt im Silicon Valley

Sicherheitsroboter ertränkt sich

Ein Sicherheits- und Überwachungsroboter in Kalifornien hat sich offenbar ertränkt. Bilal Farooqui aus San Francisco twitterte am 17. Juli 2017: „Our D.C. office building got a security robot. It drowned itself.“ Und schloss mit den Worten: „We were promised flying cars, instead we got suicidal robots.“ Das mitgelieferte Foto zeigt den Roboter, wie er im Wasser eines Brunnens liegt. Offenbar hat er sich nicht so zielsicher fortbewegt wie Anita Ekberg in „La dolce vita“. Eine Treppe wurde ihm zum Verhängnis, und der Umstand, dass er Strom braucht, um sich fortzubewegen und seine Umgebung zu untersuchen (allerdings ist nicht klar, ob es einen Kurzschluss gab). Bei dem Roboter handelt es sich offenbar um den K5 von Knightscope. Er ist seit Jahren in San Francisco und im Silicon Valley unterwegs, etwa im Stanford Shopping Center. Vor einiger Zeit kam es zu einem Unfall, bei dem ein Junge leicht verletzt wurde. In Kalifornien genießen Roboter große Freiheit. Nicht immer gehen sie verantwortungsvoll damit um.

Abb.: Der K5 im Detail

Über Sicherheits- und Überwachungsroboter

Sicherheits- und Überwachungsroboter verbreiten sich auf den Firmengeländen und in den Shopping Malls, als rollende und fliegende Maschinen. Sie sollen für die Sicherheit der Unternehmen und Kunden sorgen. Dabei entsteht allerdings auch Unsicherheit. Man kann mit ihnen zusammenstoßen, sie können einen überwachen und aushorchen. Technology Review war im Gespräch mit Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Es ging unter anderem um den K5 im Silicon Valley, den der Informations- und Maschinenethiker im vergangenen Jahr vor Ort inspiziert hat. Der Roboter von Knightscope ist im Shopping Center in Stanford im Einsatz. Er streift die ganze Zeit durch die Gegend und meldet Auffälliges und Verdächtiges an eine Zentrale. Diese bewertet die Situation und ergreift gegebenenfalls Maßnahmen. Der kegelförmige Mitarbeiter ist über 100 Kilo schwer und 1,20 Meter hoch. Der Artikel „Wer hat Angst vor Robocobs“ mit Aussagen von Oliver Bendel ist in der Ausgabe 5/2017 auf den Seiten 32 bis 34 erschienen.

Abb.: Der K5 im Shopping Center in Stanford