Das Buch „Soziale Roboter: Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“ (Hrsg. Oliver Bendel) hat am 20. Dezember 2024 333.000 Accesses erreicht, nach nur etwas über drei Jahren. Es besteht aus fünf Teilen: „Grundlagen, -begriffe und -fragen“, „Soziale Robotik und andere Disziplinen“, „Gestaltung, Interaktion und Kommunikation“, „Anwendungsbereiche sozialer Roboter“ und „Die Zukunft sozialer Roboter“. Es sind, das Vorwort mitgezählt, 30 Beiträge, mit ca. 35 Abbildungen, bei ca. 570 Seiten. Der Untertitel lautet: „Technikwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, philosophische, psychologische und soziologische Grundlagen“. Mit dabei sind führende Experten der Sozialen Robotik, der Robotik, der Künstlichen Intelligenz, der Soziologie, der Psychologie und der Philosophie. Sie lehren und forschen an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Dänemark und in Schweden. Auch ein Hersteller ist vertreten, der über den Einsatz seines Produkts berichtet. Das Fachbuch ist Ende 2021 bei Springer Gabler erschienen und kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-31114-8 heruntergeladen oder bestellt werden. Zudem ist es in jeder Buchhandlung verfügbar. Es handelt sich um das erfolgreichste Buch von Oliver Bendel – nach seinem Open-Access-Buch „Pflegeroboter“ mit weit über einer halben Million Accesses.
Abb.: Der Herausgeber Oliver Bendel am Campus Brugg-Windisch (Foto: Dominic Büttner)
„Robotische Vierbeiner sind Roboter, die sich auf vier Beinen bewegen. Sie ähneln oft Hunden und werden deshalb auch Roboterhunde genannt. Sie können ebenso mit Katzen, Ziegen und anderen tierischen Vierbeinern in Zusammenhang gebracht werden. Zu unterscheiden sind eher funktionale Modelle, mehrheitlich ohne ausgeprägten Kopf und Schwanz, und soziale Roboter, die (Karikaturen von) Hunden oder Katzen gleichsehen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es werden Beispiele für robotische Vierbeiner genannt, beginnend mit Sparko von 1940, und Formen der Anwendung genannt. Dann werden Vor- und Nachteile diskutiert. Am Ende nimmt der Autor die Perspektive der Ethik ein: „Die Informationsethik fragt nach der Verletzung der informationellen Autonomie durch robotische Vierbeiner, die Roboterethik nach der Verantwortung bei Zusammenstößen. Die Maschinenethik versucht die Roboterhunde und -katzen abzurichten, durch das Einprogrammieren moralischer Regeln oder das Finetuning bzw. Prompt Engineering von multimodalen KI-Modellen, die in die Maschinen integriert wurden.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 14. Dezember 2024 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/robotische-vierbeiner-171015 aufgerufen werden.
Abb.: Oliver Bendel mit Unitree Go2 (Foto: Frank Graef)
Der Sammelband „Pflegeroboter“ – Herausgeber ist der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich – hat am 30. September 2024 eine halbe Million Downloads erreicht. Gezählt werden auf SpringerLink die Downloads des gesamten Werks sowie einzelner Kapitel. Dazu kommen Verkauf und Vertrieb über andere Plattformen und über Buchhandlungen (was in dieser Zahl nicht enthalten ist). Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass das im November 2018 erschienene Buch ein Standardwerk zum Thema ist. In den letzten Jahren hat Oliver Bendel immer wieder das Verhältnis zwischen Servicerobotern und sozialen Robotern untersucht. Zudem wies er darauf hin, dass immer mehr Serviceroboter soziale Merkmale und Fähigkeiten erhalten, etwa Augen und Mund oder Töne, mit denen sie Emotionen ausdrücken können. Der 2021 veröffentlichte Band „Soziale Roboter“ geht auf solche Zusammenhänge und Entwicklungen ein. Das Buch „Pflegeroboter“ wurde in seiner Open-Access-Variante durch die Daimler und Benz Stiftung ermöglicht. Es kann hier kostenlos heruntergeladen oder in gedruckter Form kostenpflichtig bei Springer und im Buchhandel bestellt werden.
Am 25. September 2024 war der erste Tag der KI & Robotics4Retail-Konferenz 2024 in Bonn. Sie ist Teil des „ECR Tag 2024“, der im World Conference Center stattfindet. „Zahlreiche Praxisvorträge geben einen Einblick in die momentan wichtigsten KI- und Robotics-Themen im Handel und liefern wichtige Anregungen für Projekte im eigenen Unternehmen“ – so heißt es auf der Website. Die Keynote hielt Prof. Dr. Oliver Bendel zum Thema „Serviceroboter aus technischer, ökonomischer und ethischer Perspektive“. Aus der Beschreibung: „Serviceroboter haben sich als Reinigungs-, Transport- und Sicherheitsroboter verbreitet. Als Saug- und Wischroboter sind sie im Haushalt, am Flughafen und auf der Hotelanlage anzutreffen. Als Transportroboter fahren sie in der Fabrik und in Lagerhallen umher, verkehren im Restaurant zwischen Buffet und Küche oder bringen in Städten die Bestellungen zum Kunden. In der Form sozialer Roboter beraten und bedienen sie uns in Shopping Malls oder unterhalten unsere Kinder, während wir einkaufen. Vor der Tür stehen universelle Roboter, menschenähnliche Maschinen, die morgens in Produktion und Logistik helfen, nachmittags den Garten umgraben und abends mit uns Tennis spielen. Verbunden werden sie mit multimodalen Sprachmodellen, die ihre Steuerung und Wahrnehmung ermöglichen bzw. verbessern. Der Vortrag stellt Anwendungsfälle der genannten Art vor, ordnet sie aus technischer, wirtschaftlicher und ethischer Perspektive ein und wirft einen Blick in die Zukunft.“ Weitere Informationen über www.robotics-konferenz.de.
Abb.: Oliver Bendel bei seiner Keynote (Foto: EHI Retail Institute)
Forscher der TU Dresden und des Barkhausen-Instituts haben gemäß Schlösserland Sachsen in den vergangenen zweieinhalb Jahren den Prototyp eines halbautonomen Gießroboters entwickelt. In der Medienmitteilung vom 13. August 2024 heißt es: „Die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH (SBG) forscht seit 2022 im Rahmen des vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geförderten Projekts ‚Klimawandel in historischen Gärten‘ an Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Als wichtige Kulturdenkmale stehen historische Park- und Gartenanlagen besonderen Herausforderungen gegenüber. Sterben zu viele Bäume, sind die Denkmale gefährdet. Im Schlosspark Pillnitz und dem Großen Garten Dresden sucht das Projekt stellvertretend nach Lösungen. Die Entwicklung des Gießroboters ist ein wichtiger Baustein …“ (Medienmitteilung Schlösserland Sachsen, 13. August 2024) Nach einem Namen wird noch gesucht. Ohne Zweifel wäre H2-0 passend.
Bei der Jahrestagung des Instituts für Digitale Ethik (IDE) der Hochschule der Medien am 19. Juni 2024 – der IDEepolis 2024 – geht es um humanoide Roboter, soziale Roboter und Serviceroboter aller Art. Dabei wird sozusagen die Maschinenethik des deutschsprachigen Raums fast vollständig vertreten sein, in Person des Technikphilosophen und Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr. Oliver Bendel („Handbuch Maschinenethik“ – Springer VS) und der Philosophin Prof. Dr. Catrin Misselhorn („Grundfragen der Maschinenethik“ – Reclam). Zudem referieren Prof. Dr. Armin Nassehi vom Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und Prof. Dr. Christian Becker-Asano von der Hochschule der Medien (zugeschaltet aus Japan). Aus dem Forschungsprojekt ZEN-MRI (www.zen-mri.de) werden Ideen zur Gestaltung von Robotern im öffentlichen Raum vorgestellt. Im Rahmen der Tagung findet zudem die 20. Verleihung des Medienethik-Awards META statt, in deren Rahmen laut IDE herausragende journalistische Beiträge zum Thema Mensch-Maschine von einer studentischen Jury prämiert werden. Die Keynote von Oliver Bendel trägt den Titel „Es wird ein Mensch gemacht: Die Vision des universellen Roboters“. Die Jahrestagung wird von Prof. Dr. Petra Grimm und Prof. Dr. Oliver Zöllner durchgeführt. Das Programm ist hier abrufbar.
Oliver Bendel wurde im Februar 2024 von der Sonntagszeitung zu Pflegerobotern befragt. Zunächst ging er auf die bekannten Beispiele von Pflegerobotern und Robotern in der Pflege ein und erwähnte Lio und Navel. An einer Stelle blickte der Technikphilosoph in die Zukunft der Pflege: „Irgendwann werden sich universelle Roboter durchsetzen, auch Allzweckroboter genannt. Es gibt heute schon Vierbeiner für 1800 Dollar. Damit meine ich den Unitree Go2, den ich selbst in meinem privaten Social Robots Lab habe. Wenn man die fortgeschrittenen Varianten von ihm haben will, zahlt man allerdings bis zum Zehnfachen des Preises. Die Zweibeiner, die beliebige Arbeiten verrichten können, kosten nochmals wesentlich mehr, der Unitree H1 um die 90.000. Dafür kann man aber solche Roboter in ganz verschiedenen Bereichen einsetzen.“ Dazu gehört dann eines Tages auch die Pflege. Oliver Bendel veröffentlichte 2018 als Herausgeber das Buch „Pflegeroboter“. Es entwickelte sich schnell zum Standardwerk und kann heute auf SpringerLink fast eine halbe Million Downloads vorweisen. Der Artikel ist am 17. März 2024 unter dem Titel „Die Pflegeroboter werden es richten, aber nicht so bald“ erschienen.
Abb.: Lio mit einer Pflegebedürftigen (Foto: F&P Robotics)
Am 8. Dezember 2020 plädierte Prof. Dr. Oliver Bendel in seinem Vortrag „Ethische Dimensionen von Robotik in der Pflege“ im deutschen Bundesministerium für Gesundheit (BMG) für Roboterparks, in denen man realen Robotern begegnet. „Man kann auch spezifische Parks mit Robotern in der Pflege einrichten. Dort könnten zudem gedankengesteuerte Rollstühle, Exoskelette, Hightechprothesen etc. ihren Platz haben.“ In der Studie „Roboter, Empathie und Emotionen“ von 2021 spann der Technikphilosoph diesen Gedanken für die Schweiz weiter: „Um Menschen Maschinen näher zu bringen und eine kritische Einschätzung zu ermöglichen, ist der direkte Kontakt zu fördern, etwa mit Hilfe von Roboterparks.“ Zudem brauche es „einschlägige Weiterbildungen für (fachfremde) Wissenschaftler, für Journalisten und Politiker, wobei auch hier die Roboterparks genutzt werden könnten“ (Studie „Roboter, Empathie und Emotionen“). Im Jahre 2024 stehen Dutzende von Vierbeinern und Zweibeinern sowie zahlreiche weitere soziale Roboter und Serviceroboter zur Verfügung. Selbst fortgeschrittene Modelle sind schon ab 1000 bis 2000 Dollar zu haben. Die Zeit ist reif für Roboterparks, ob in der Schweiz oder in Deutschland – oder sonstwo in Europa.
Abb.: Die Zeit ist reif für Roboterparks (Bild: DALL-E 3)
MERPHI ist nach eigenen Angaben ein technologisches Designzentrum mit Sitz in Göteborg, das Kunden auf der ganzen Welt hat. Man glaubt, so steht es auf der Website, an eine Zukunft, in der Roboter und Menschen in Harmonie koexistieren. Das Unternehmen stellt Übersichten zu Vierbeinern (Quadrupeds) und Zweibeinern (Humanoiden und Androiden) zur Verfügung. Mit Hilfe von Aufrufen und Umfragen finden laufend Ergänzungen statt. Auf der Abbildung sieht man einige bekannte Vierbeiner wie Spot, Unitree Go2 und Unitree B2. Eine Besonderheit ist Robot Pony. Die meisten Modelle stammen von chinesischen Firmen. Sie haben erkannt, wie wichtig es ist, solche Allzweckroboter auf vier Beinen zu entwickeln. Mit diesen kann man Gebäude inspizieren und Gegenstände transportieren. Man kann auch Waffen auf ihnen installieren und damit gegen Terroristen oder Kriminelle (oder gegen Unschuldige) vorgehen. Ein Vorteil von Vierbeinern ist, dass sie selbst auf unwegsamem Gelände sicher unterwegs sind. Es lohnt sich, das aktuelle PDF direkt auf der Website von MERPHI herunterzuladen. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Mehrdad H. M. Farimani.
Abb.: Die Übersicht über robotische Vierbeiner (Bild: MERPHI)
Die Flughafen Zürich AG ergänzt laut einer Meldung vom 14. Dezember 2023 das rund 300-köpfige Gebäudereinigungsteam zu Testzwecken um zwei Serviceroboter namens Zulu und Charlie. Diese stammen von der Firma LionsBot aus Singapur (www.lionsbot.com) und gehören zu den LEOBOTS. Oliver Bendel schreibt im Gabler Wirtschaftslexikon: „Reinigungsroboter sind (teil-)autonome Serviceroboter für die Reinigung von Flächen, Gegenständen und Wasservorkommen. Sie sind i.d.R. dinghaft gestaltet und ähneln flachen Zylindern oder Quadern. … Unter den Reinigungsrobotern gibt es kaum Ansätze, die sie zu sozialen Robotern machen würden. Manche können allerdings mit den Besitzern bzw. Betreibern kommunizieren, sei es mittels Text und Bild über das Display, sei es mittels gesprochener Sprache.“ Laut Flughafen Zürich können Zulu und Charlie nicht nur Flächen sauber reinigen. „Sie können auch mit den Passagieren interagieren. Scannt man den QR-Code auf dem Gerät, können Fragen ausgewählt werden, die der Roboter beantworten wird.“ (Flughafen Zürich, 14. Dezember 2023) Weiter heißt es: „Zulu und Charlie verfügen über diverse Sensoren. Diese können Umrisse erkennen, erstellen jedoch kein Videomaterial. Die Testphase der Geräte läuft bis sicher Mitte Februar. Die Roboter sind autonom unterwegs und werden nach einer kurzen Anfangsphase alleine auf den Flächen reinigen.“ (Flughafen Zürich, 14. Dezember 2023) Weitere Informationen sind über www.flughafen-zuerich.ch/newsroom/flughafen-zuerich-ag-setzt-auf-roboter-unterstuetzung/ verfügbar.
Abb.: Kommunikation mit Zulu oder Charlie (Foto: Flughafen Zürich AG)
Das New York City Police Department (NYPD) nimmt schon seit einiger Zeit Allzweckroboter wie Spot bei Einsätzen mit. Daneben setzt man seit diesem Jahr auf den Sicherheitsroboter K5 von Knightscope. Dieser war bisher vor allem an der Westküste beliebt, vor allem in Kalifornien. Eine in New York ansässige spanische Journalistin befragte Prof. Dr. Oliver Bendel, was er davon hält, dass man den K5 auf Straßen, Plätzen und in der U-Bahn autonom seine Runden drehen lässt. Der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph hält wenig davon, denn die mobile Überwachungskamera ist mit Gesichtserkennung ausgestattet und kann zur Massenüberwachung beitragen. Gegen eine Patrouille auf Betriebsgeländen hat er dagegen nichts einzuwenden. Er selbst traf 2016 im Stanford Shopping Center auf den Sicherheitsroboter, der sehen, hören und riechen kann. Natürlichsprachliche Fähigkeiten hatte er damals noch nicht. Bereits ein solcher Ort kann problematisch sein, da man kaum eine Möglichkeit hat, dem Serviceroboter auszuweichen. Ein paar der Antworten, die er der Journalistin gab, werden in ihrem Artikel „K5, el robot-policía del metro de Nueva York“ zitiert, der am 21. November 2023 im spanischen Magazin La Marea erschienen ist.
Beim Developer Day 2023 der SBB hält Prof. Dr. Oliver Bendel eine Keynote mit dem Titel „Die universelle Maschine: Fortschritte in Robotik, Künstlicher Intelligenz, Maschinenethik und Maschinellem Bewusstsein“. In Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) gibt es gegenwärtig enorme Fortschritte. Auch die Maschinenethik und das Maschinelle Bewusstsein – die man der KI zurechnen, aber auch als eigenständige Disziplinen betrachten kann – entwickeln sich mit hohem Tempo weiter. Die Keynote von Prof. Dr. Oliver Bendel stellt die Fortschritte in den Vordergrund und behandelt jeweils hervorstechende und eindrückliche Beispiele. Bei der Robotik werden etwa Bewegungsarten und Gestaltungsformen ins Auge gefasst. Bei Künstlicher Intelligenz, Maschinenethik und Maschinellem Bewusstsein geht der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph aus Zürich auf Sprachmodelle und ihre unterschiedlichen Implikationen ein. Am Ende wird alles zu einer universellen Maschine zusammengefügt, die es noch nicht gibt, die aber bereits am Horizont erscheint. Der Developer Day findet am 30. November 2023 im Centre Loewenberg in Murten bei Bern statt. Weitere Informationen über devday23.event.sbb.ch/.
Im Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel wurden von den Studenten und Studentinnen in Gruppenarbeiten sechs soziale Roboter bzw. Serviceroboter mit sozialen Merkmalen konzipiert, wobei sie zur Beschreibung das Fünf-Dimensionen-Modell von Oliver Bendel und zur Illustrierung verschiedene Bildgeneratoren wie DALL-E 3 und Gencraft benutzten. Die Gruppe, die aus Marius Stoll, Haqif Hodai, Mohamad Abouhajieh, Christian Fischer und Ajeeththa Selvaratnam bestand, kreierte den Guardiandog als Heimwegbegleiter. Der Roboter kann wie ein Robotertaxi gerufen werden und begleitet und schützt eine Person. Diese kann mit Codewords bestimmte Aktionen auslösen, etwa einen Angriff. Zudem hat der Roboterhund autonome Funktionen. Mit anderen Hunden beherrscht er eine friedliche Interaktion. Das Wahlmodul fand vom 6. bis zum 8. November 2023 am Campus Olten der Hochschule für Wirtschaft FHNW statt. Die ca. 30 Studenten und Studentinnen stammten mehrheitlich aus dem Studiengang Wirtschaftsinformatik.
Abb.: Guardiandog, der Heimwegbegleiter (Bild: DALL-E 3)
Im Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel wurden von den Studenten und Studentinnen in Gruppenarbeiten sechs soziale Roboter bzw. Serviceroboter mit sozialen Merkmalen konzipiert, wobei sie zur Beschreibung das Fünf-Dimensionen-Modell von Oliver Bendel und zur Illustrierung verschiedene Bildgeneratoren wie DALL-E 3 und Gencraft benutzten. Die Gruppe, die aus Angelo Ramos, Julian Schifferle Julian, Milena Zemp, Ricardo Weiss und Nick Zbinden bestand, kreierte den Recycloprime. Der Roboter reinigt die Umwelt und recycelt das Plastik. Er besitzt große Augen, die mit Gesichtserkennung und Wärmebildkamera ausgestattet sind, kann Tierlaute imitieren und ist schonend im Umgang mit der Natur. Er besitzt Antennen, um Daten an die Zentrale zu übermitteln. Das Wahlmodul fand vom 6. bis zum 8. November 2023 am Campus Olten der Hochschule für Wirtschaft FHNW statt. Die ca. 30 Studenten und Studentinnen stammten mehrheitlich aus dem Studiengang Wirtschaftsinformatik.
Im Wahlmodul „Soziale Roboter“ von Prof. Dr. Oliver Bendel wurden von den Studenten und Studentinnen in Gruppenarbeiten sechs soziale Roboter bzw. Serviceroboter mit sozialen Merkmalen konzipiert, wobei sie zur Beschreibung das Fünf-Dimensionen-Modell von Oliver Bendel und zur Illustrierung verschiedene Bildgeneratoren wie DALL-E 3 und Gencraft benutzten. Die Gruppe, zu der Lehkdup Shöntsang, Waikin Thi, Bojan Stojkovic, Andrija Pejcinovic, Olivier Kleiner und Tamara Zivanovic zählten, kreierte den Ranger Dog Robot. Dieser ist an den Wald angepasst und kann auch schwieriges Gelände bewältigen. Er kann Tiere und Pflanzen (auch invasive Arten) erkennen, Arten zählen und Proben entnehmen. Er wird gezielt zur Erhaltung der Biodiversität eingesetzt. Das Wahlmodul fand vom 6. bis zum 8. November 2023 am Campus Olten der Hochschule für Wirtschaft FHNW statt. Die ca. 30 Studenten und Studentinnen stammten mehrheitlich aus dem Studiengang Wirtschaftsinformatik.
In den Oktoberausgaben des Jahres 2023 von GVMANAGER und first class sind Interviews mit Prof. Dr. Oliver Bendel zu Servicerobotern und speziell zu Gastronomierobotern erschienen. Bereits im Juni war er dafür im Dialog mit Denise Kelm gewesen. Ausschnitte daraus wurden dann in den genannten Schweizer Gastronomiezeitschriften veröffentlicht. Von einem Koch erwarte man Kreativität und eine individuelle Handschrift, führte die Redakteurin aus. Bisher jedoch arbeiteten Kochroboter nur nach standarisiertem Rezept. Ist der Koch als „Künstler“, so Denise Kelm, also nur eine überbewertete Ikone? „Bleibt der kulturelle Mehrwert zugunsten der Effizienz auf der Strecke – oder ist schnelles, nahrhaftes und günstiges Essen das höher zu bewertende Gut?“ Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker, der u.a. über Gastronomieroboter forscht, antwortete: „Der Koch als Künstler wird hoffentlich nie verschwinden. Es ist etwas Wunderbares, wenn er oder sie ein Gericht als Werk kredenzt – oder wenn man als Gast in einem Familienbetrieb auf Sizilien einfach sagen kann, was man gerne isst, und dann ein Gedicht von einem Gericht vorgesetzt bekommt. So ist es mir passiert, und obwohl ich Vegetarier bin und aus 40 Jahren einige Anekdoten zu Gemüseplatten und Nudeln mit Tomatensoße erzählen kann, war das Essen alles andere als fantasielos. Aber was ist etwa mit Kantinen und Mensen? Dort ist es wichtig, standardisierte Rezepte umzusetzen, zum einen, um die Qualität aufrechtzuerhalten, zum anderen, um den Bedürfnissen von Vegetariern, Veganern, Allergikern, Diabetikern, Moslems, Juden etc. Rechnung zu tragen. Dazu kommt noch die Anforderung, dass es schnell gehen und günstig sein muss. In solchen Betrieben kann ich mir Roboterköche in Form von Cobots oder automatisierte Küchen gut vorstellen.“ Die Interviews sind unter dem Titel „In Zukunft mit Robotern?“ erschienen.
Abb.: So stellt sich DALL-E 3 einen Roboterkoch vor
Im Herbst 2022 hat Prof. Dr. Oliver Bendel zusätzlich zu seiner Professur an der FHNW an der Kalaidos Fachhochschule Schweiz in Zürich im Modul „Computational Engineering and Robotics“ den Modulteil „Robotics“ übernommen. Den Teilnehmern vermittelt er darin Grundlagen zu Industrie- und Servicerobotik sowie zur Sozialen Robotik. Zudem werden ontologische, ästhetische und ethische Fragen diskutiert. Im Herbst 2023 findet die zweite Durchführung statt, am 9. September, 16. September und 23. September. Die Robotik gewinnt an Schweizer Hochschulen immer mehr an Relevanz. Die FHNW betreibt eigene Labore mit einem Fokus auf Servicerobotik und Sozialer Robotik. Oliver Bendel ergänzt deren Modelle (Pepper und NAO) in seinem Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW u.a. mit Alpha Mini, Cozmo, Vector, Hugvie und HUGGIE aus seinem privaten Social Robots Lab – zu dem in Kürze auch der Unitree Go2 stoßen wird. Zuletzt wurde in einem Forschungsprojekt ein Alpha Mini in eine Lernanwendung integriert. Er zeigt Kindern ein Lernspiel auf einem MS Surface und gibt ihnen gestisches und verbales Feedback. Soziale Roboter sind auch das Thema im zweiten Block des Modulteils „Robotics“ des 9. September an der Kalaidos Fachhochschule. Davor, im ersten Block, werden Grundlagen zur Robotik gelegt und Industrie- und Serviceroboter behandelt.
Pflegeroboter können als Serviceroboter und in vielen Fällen auch als soziale Roboter begriffen werden. Im Vortrag von Prof. Dr. Oliver Bendel bei der Innocare 2023 am 31. August 2023 im „Careum Auditorium“ in Zürich wurden die Ziele, Aufgaben und Merkmale geklärt, mehrere Prototypen und Produkte vorgestellt und, davon ausgehend, Überlegungen aus der Perspektive der Ethik angestellt. Pflegeroboter mögen zur persönlichen Autonomie beitragen und zugleich die informationelle Autonomie schwächen. Es ist wichtig, Serviceroboter und soziale Roboter im Gesundheitsbereich so zu gestalten, dass sie möglichst allen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht werden und nützliche Werkzeuge für Pflegekräfte und Pflegebedürftige sind. Dabei können nicht zuletzt Disziplinen wie die Maschinenethik helfen. Am Ende seines Vortrags ging Oliver Bendel auf das Moralmodul ein, das im Kontext dieser Disziplin entstanden ist. Es nutzt ein Moralmenü, mit dem man über Schieberegler das Verhalten des Roboters beeinflussen kann. Die Version für Pflegeroboter wurde 2022 von Marc Heimann implementiert. Partner der Innocare 2023 waren United Robotics Group (URG), Arabesque, Achermann und HPE Aruba Networks.
Abb.: Oliver Bendel bei der Innocare 2023 (Foto: Nici Jost)
Am 31. August 2023 fand im „Careum Auditorium“ in Zürich die Innocare 2023 statt. Bei dem Event zu Pflegerobotern sprachen Prof. Dr. Oliver Bendel, Sylvia Stocker, Alexander Pröll, Prof. Dr. David Matusiewicz, Beat Sommerhalder und Sari Wettstein. Partner der Veranstaltung waren United Robotics Group (URG), Arabesque, Achermann und HPE Aruba Networks. Die Vorträge wurden von zwei Avataren angekündigt. Ein Pepper-Roboter von Arabesque assistierte auf der Bühne und begann mit dem einen oder anderen Referenten ein Gespräch. So fragte er Oliver Bendel, ob er Gefühle für ihn habe. Der Informations- und Maschinenethiker betonte, dass Pepper selbst keine Gefühle habe (sondern nur zeige), der Roboter aber natürlich sein Herz höher schlagen lasse. In den Pausen konnten die ca. 100 Besucher mit zwei weiteren Pepper-Modellen von URG, zwei Plato-Modellen von URG und einem Temi von Arabesque interagieren und kommunizieren. Plato wurde zunächst als Alternative zu Transport- und Servierrobotern wie BellaBot lanciert, ist inzwischen aber auch in Pflegeheimen und Krankenhäusern zu finden. Er bringt verlässlich Abfall und Getränke von A nach B. Für heikle Transporte kann man auch geschlossene Systeme wie Relay von Savioke heranziehen. Plato gehört zu den Servicerobotern, die soziale Merkmale und Fähigkeiten erhalten haben – ein Trend, den Oliver Bendel immer wieder beschreibt. Weitere Informationen über inno-care.ch.
Die HMD ist eine traditionsreiche Fachzeitschrift für Wirtschaftsinformatik. Diejenigen Schwerpunkthefte, die besonderes Interesse wecken, werden in der Edition HMD in Buchform nochmals aufgelegt, indem ihre Beiträge modifiziert, aktualisiert und dann gebündelt werden. Anfang August 2023 ist der Band „Robotik in der Wirtschaftsinformatik“ erschienen. Herausgeber sind Sara D’Onofrio und Stefan Meinhardt. Prof. Dr. Oliver Bendel ist mit seinem Beitrag „Serviceroboter als klassische und als soziale Roboter“ vertreten. Aus dem Abstract: „Serviceroboter verbreiten sich stark, vor allem in den Bereichen Sicherheit, Transport und Reinigung, aber auch in Pflege und Therapie. Soziale Roboter sind ebenfalls auf dem Vormarsch, als Companion Robots oder als Unterhaltungs- und Spielzeugroboter. Das vorliegende Kapitel liefert zunächst eine Definition und Einteilung von Servicerobotern. Zudem werden soziale Roboter erklärt, unter Verwendung einer Systematisierung, die als Abbildung umgesetzt wurde, und es wird auf Robot Enhancement verwiesen. Dann geht das Kapitel auf ausgewählte Typen von Servicerobotern ein. Es werden Merkmale behandelt und Beispiele genannt, bis hin zu konkreten Produkten und Einsatzorten. Bei jedem Typ wird die Frage gestellt, ob man manche Beispiele den sozialen Robotern zuordnen kann oder ob künftige Beispiele mit sozialen Fähigkeiten denkbar sind.“ Das Buch kann über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-39621-3 heruntergeladen bzw. bezogen werden.
Abb.: Oliver Bendel mit Alpha Mini (Foto: Pascal Mora)
„Der Optimus ist wieder da: Tesla hat eine überarbeitete Version des humanoiden Roboters vorgestellt. Sie soll über mehr Fähigkeiten verfügen. Ein von Tesla zum Anleger-Meeting veröffentlichtes Video zeigt fünf der Roboter in Aktion. Die Roboter laufen deutlich sicherer als zuvor und sind auch zu feinfühligen Interaktionen fähig.“ (Golem, 17. Mai 2023) Dies berichtete Golem am 17. Mai 2023. Der Redakteur bezieht sich auf eine frühere Demonstration, wo Optimus sehr unsicher unterwegs war. Die Fortschritte werden mit der Verbesserung der Aktoren und mit der Unterstützung durch Menschen erklärt: „Diese lernen laut dem Video die Roboter mit Hilfe von Datenhandschuhen, Sensoren und Kameras an.“ (Golem, 17. Mai 2023) Das Design dürfte nach wie vor viele Benutzer abschrecken. Insbesondere der Kopf ohne Gesicht ist gewöhnungsbedürftig. Vielleicht werden Augen und Mund samt Mimik aber später digital umgesetzt. Das Video kann hier aufgerufen werden.
„Inspirierend anders“, der Podcast von Luca Beutel, ging vor kurzem in die Forschung. Für die ersten beiden Folgen hat der Mann mit dem Schnäuzer mit Prof. Dr. Oliver Bendel gesprochen. Der Technikphilosoph lebt in Zürich und arbeitet an mehreren Hochschulen der FHNW. Die erste Folge, ausgestrahlt seit dem 2. Mai 2023, heißt „#165 IAF – Die ultimative Maschine: Wie Robotik die Grenzen der Menschheit erweitert“. Oliver Bendel stellt darin die Grundlagen der Robotik dar und bringt diese in einen Zusammenhang mit der Künstlichen Intelligenz (KI). Ursprünglich wurden deren Gegenstände zusammengedacht. Dann haben sie sich aber getrennt entwickelt. Nun wachsen Roboter und KI-Systeme immer mehr zusammen. Am 9. Mai 2023 erschien die zweite Folge mit dem Titel „#167 IAF – Menschliche Bedürfnisse, robotische Lösungen: Die Zukunft der menschenähnlichen Roboter“. Darin geht es u.a. um ethische und ästhetische Fragen, die sich zu sozialen Robotern wie Pflegerobotern und Sexrobotern stellen. Auch die zweite Folge kann u.a. über Spotify aufgerufen werden.
Abb.: Oliver Bendel am Campus Brugg-Windisch (Foto: Dominic Büttner)