MiRo bei der IDEepolis 2024

Bei der Jahrestagung des Instituts für Digitale Ethik (IDE) der Hochschule der Medien am 19. Juni 2024 konnte man soziale Roboter wie MiRo und Andrea sowie Serviceroboter der ADLATUS Robotics GmbH bewundern. MiRo ist ein sozialer Roboter, der von der britischen Firma Consequential Robotics in Zusammenarbeit mit der University of Sheffield entwickelt wurde. Er ähnelt je nach Perspektive einem Hasen oder einem Hund, ist also animaloid gestaltet. Er hat mehrere Sensoren, acht Freiheitsgrade und eine Simulationssoftware. Die Firma schreibt auf ihrer Website: „MiRo-E’s friendly pet-like appearance and qualities stand out and appeal to everyone. Providing a sophisticated and technically advanced platform that can be utilised in multiple departments. Introduce new students into Robotics and CS, broaden research topics potential, and provide a brilliant outreach and public engagement tool.“ Auf dem Boden begegnete der hasenartige Roboterhund immer wieder den Reinigungsrobotern der ATLATUS Robotics GmbH.

Abb.: MiRo bei der IDEepolis 2024

Spot erhält eine zweite Chance

Um ihre Züge frei von Graffitis zu halten und Vandalismus vorzubeugen, testete die Deutsche Bahn einen Monat lang in München den vierbeinigen Roboter Spot von Boston Dynamics. Dieser hat laut BR24 „keinen Sprayer erwischt, der sich auf einem Waggon verewigen wollte“. „Es könnte also sein, dass Spot Sprayer abschreckte, neue Graffitis seien nicht entdeckt worden.“ (Heise, 9. Mai 2024) Belege gibt es dafür allerdings nicht. Spot sollte, so die damalige Pressemitteilung vom 15. März 2024, eigenständig über Abstellanlagen patrouillieren und KI-gestützt unbefugte Personen oder andere Unregelmäßigkeiten erkennen. Er kann grundsätzlich schwieriges Gelände bewältigen, und das rund um die Uhr: „Selbst Stufen, Schienen oder Schotter sind für ihn kein Problem. Mit Hilfe seiner Sensoren und Kameras kann er Kollisionen mit Menschen oder Gegenständen vermeiden und behält auch nachts jederzeit den Überblick.“ (Pressemitteilung DB, 15. März 2024) Was die Autonomie anbetreffe, „gebe es Besserungsbedarf“, und „noch vor der Detailauswertung stehe bereits fest, dass die Bahn Spot zum jetzigen Stand nicht dauerhaft Züge überwachen lassen will“ (Heise, 9. Mai 2024). Das ist aber nicht das endgültige Ende von Spot an den Gleisen. Die Bahn will ihn „noch einmal testen, um weitere Erkenntnisse zu sammeln“ (Heise, 9. Mai 2024).

Abb.: Spot an den Gleisen (Foto: Deutsche Bahn AG/Thomas Kiewning)

Von Sparko bis Aibo

Es ist gar nicht so einfach, überzeugende Robotertiere herzustellen. Vor allem, wenn es sich um Arten handelt, die wir gut kennen. Mit Roboterhunden hat man früh angefangen. Dem humanoiden Roboter Elektro hat man schon bald nach seiner Entwicklung Ende der 1930er-Jahre den kleinen Sparko an die Seite gestellt, im Jahre 1940. Aibo von Sony gehört zu den am weitesten entwickelten Tierrobotern. Er ist aber sehr teuer. Daneben gibt es viele weitere hundeähnliche Roboter oder Spielzeuge, die mehr oder weniger überzeugen. Sie überzeugen meist mehr als Roboterkatzen – es ist schwer, diese umzusetzen. Roboterhunde und Spielzeughunde benötigen keine Nahrung, nur Strom, und keine ständige Betreuung. Sie lösen auch keine Allergien aus. Dass sie keine Nahrung brauchen, kann für Veganer wichtig sein. Hunde und Katzen sind ein entscheidender Faktor bei der Massentierhaltung. Man kann sie zwar vegan ernähren, aber ob das artgerecht ist, ist umstritten. Prof. Dr. Oliver Bendel wurde von Adrian Lobe zu Roboterhaustieren befragt. Der Artikel mit seinen Aussagen ist am 1. Dezember 2022 in der österreichischen Wochenzeitschrift Die Furche unter dem Titel „Roboterhunde: Aibo statt Balu“ erschienen und kann über www.furche.at/wissen/roboterhunde-aibo-statt-balu-9855359 abgerufen werden.

Abb.: Aibo von Sony