Von Selfies bis zu Sprachassistenten

Im Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in Rüschlikon fand am 2. Oktober 2018 der smama Mobile Day statt. Man traf sich auf dem ehemaligen Grundstück des Migros-Gründers, von wo aus man über den Zürichsee blickt, und führte an Stehtischen im Freien erste Gespräche. Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW) zum Thema „In der Hand des Handys: Betrachtungen aus ethischer Sicht“. Er schilderte Chancen und Risiken, die bei Phänomenen wie Handyromanen, QR-Codes, Selfies, Sprachassistenten und Sprachsynthese auftreten. Dr. Jana Hofmann von der Universität Erfurt sprach am Nachmittag zum Thema „Medienstress durch Smartphones“. Walter Heutschi (Hotelier, Ex-CEO Swisscom Mobile) bekannte sich zu seinen „richtigen und falschen Prognosen“. Weitere Informationen und Fotos über www.smama.ch/event/smama-mobile-day-2-18/.

Abb.: Oliver Bendel am Stehtisch (Foto: SMAMA)

QR-Codes in Indien

Der QR-Code wurde vor etwa 25 Jahren von der japanischen Firma Denso Wave, einer Tochter von Toyota, entwickelt. Er ist ein sogenannter 2D-Code. Es können in ihm u.a. Webadressen, Telefonnummern, SMS und freier Text enthalten sein. In Indien werden QR-Codes breit eingesetzt. Das Department of Biotechnology des Ministry of Science & Technology hat auf seiner Website in einem der Exemplare die Kontaktdaten von Prof. K. VijayRaghvan (Secretary of the Department) untergebracht. The Economic Times titelte am 8. Oktober 2017: „How India leads the way in the interoperability of QR code for payments“. Im Sanjay-Gandhi-Nationalpark in Mumbai findet man die quadratischen Alleskönner ebenfalls, auf einem Plakat neben dem Jungle Guru. Bei allen Möglichkeiten und Vorteilen – QR-Codes weisen, wie Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Gabler betont, auch Sicherheitsrisiken auf. „Das grundsätzliche Problem ist, dass man ihnen nicht ansieht, was sie enthalten. Ein Mensch vermag kaum zwischen einem originären und einem manipulierten oder gefälschten Code zu unterscheiden. Reader und Generatoren können dazu missbraucht werden, Daten von Anwendern einzusammeln. Weiterhin ist es möglich, auf Gegenstände aufgebrachte QR-Codes zu überkleben und auszutauschen. Auf diese Weise kann ein Benutzer auf Websites mit fragwürdigen Informationen oder mit Malware gelockt und dem Anbieter auf unterschiedliche Weise geschadet werden.“ (Gabler Wirtschaftslexikon) Auch Malware selbst kann in einem 2D- oder 3D-Code untergebracht sein.

Abb.: Der QR-Code neben dem Jungle Guru