Überlegungen zur Politikethik

„Die Politikethik bezieht sich auf moralische Fragen in der Politik. Man spricht auch von politischer Ethik, wobei dieser Begriff mitunter zu Missverständnissen führt, weil darunter eine politisierte, instrumentalisierte Ethik gefasst werden kann. Untersucht werden Prinzipien, Normen und Tugenden der Politik, das Gute und Gerechte im politischen Handeln und die Verantwortung auf Mikro-, Meso- und Makroebene. Mit Blick auf die elektronische Demokratie (E-Demokratie), die Unterstützung der Demokratie mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien, besteht eine Zusammenarbeit mit der Informationsethik.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Es wird der Begriff der Politik definiert – unter Verweis auf Parlamente und Parteien – und in aller Kürze auf das Politikverständnis von Aristoteles eingegangen sowie darauf, dass Umsetzungen in der Politik nicht nur moralisch gut, sondern auch pragmatisch richtig sein sollten. Am Ende heißt es: „Neben der Informationsethik sind andere Bereichsethiken wie Technikethik, Wirtschaftsethik, Rechtsethik und Bioethik wichtig für die Begründung und Begleitung politischer Entscheidungen, zudem die Technikfolgenabschätzung und die Rechtswissenschaft.“ Der Beitrag ist am 9. Mai 2022 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/politikethik-123952 aufgerufen werden.

Abb.: Oliver Bendel im Deutschen Bundestag (Foto: Deutscher Bundestag)

Call for Abstracts für die NTA5

Die TA-SWISS hat in diesen Tagen darüber informiert, dass der Call for Abstracts für die NTA5, die 5. Konferenz des Netzwerks TA vom 29. bis 31. Oktober 2012 in Bern, nur noch bis Ende Mai läuft. Die Tagung steht unter dem Motto „Vordenken – mitdenken – nachdenken: Technikfolgenabschätzung im Dienst einer pluralistischen Politik“. Erwartet werden u.a. Beiträge zu folgenden Fragen: „Das politische System erhebt den Anspruch, dass die TA Kontroversen entschärft und Konfliktlösungen anbietet. Welche methodischen und konzeptionellen Ansätze erlauben es der TA, mit diesen hohen Erwartungen umzugehen? Was lässt sich aus Beispielen erfolgreicher Politikberatung durch TA-Studien ableiten? Wo gibt es inhaltliche und konzeptionelle Potenziale, die es erlauben, Konflikte frühzeitig zu erkennen und damit auf Governancefragen verstärkt Einfluss zu nehmen?“ Der Call for Abstracts ist hier abrufbar.

Abb.: Bei Bern