Herausgeberband „Pflegeroboter“ erreicht 500.000 Downloads

Der Sammelband „Pflegeroboter“ – Herausgeber ist der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich – hat am 30. September 2024 eine halbe Million Downloads erreicht. Gezählt werden auf SpringerLink die Downloads des gesamten Werks sowie einzelner Kapitel. Dazu kommen Verkauf und Vertrieb über andere Plattformen und über Buchhandlungen (was in dieser Zahl nicht enthalten ist). Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass das im November 2018 erschienene Buch ein Standardwerk zum Thema ist. In den letzten Jahren hat Oliver Bendel immer wieder das Verhältnis zwischen Servicerobotern und sozialen Robotern untersucht. Zudem wies er darauf hin, dass immer mehr Serviceroboter soziale Merkmale und Fähigkeiten erhalten, etwa Augen und Mund oder Töne, mit denen sie Emotionen ausdrücken können. Der 2021 veröffentlichte Band „Soziale Roboter“ geht auf solche Zusammenhänge und Entwicklungen ein. Das Buch „Pflegeroboter“ wurde in seiner Open-Access-Variante durch die Daimler und Benz Stiftung ermöglicht. Es kann hier kostenlos heruntergeladen oder in gedruckter Form kostenpflichtig bei Springer und im Buchhandel bestellt werden.

Abb.: Alpha Mini und Navel

Chancen und Risiken von Pflegerobotern und anderen Robotern in der Pflege

„Roboter in Pflege und Betreuung: einige halten das für den Ausweg aus der Versorgungskrise Pflegebedürftiger. Andere lehnen jegliche Form mit häufig eher emotionalen Begründungen ab. Tatsächlich steht ihr Einsatz fest. Die Frage ist: wann kommen sie zum Einsatz und in welchem Umfang?“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Jochen Gust auf der Plattform Demenz im Krankenhaus vom 15. Juni 2022. Den Schlussteil bildet ein Interview mit Prof. Dr. Oliver Bendel, der Chancen und Risiken von Pflegerobotern und anderen Robotern in der Pflege beleuchtet. Seiner Ansicht nach sind diese keine Lösung des Problems des Pflegenotstands. Sie können aber gewisse Routinetätigkeiten abnehmen und in der Zukunft auch schwere, anstrengende Aufgaben, die Pflegekräfte überfordern und verschleißen. Letztlich fördern sie die persönliche Autonomie von Pflegebedürftigen und Pflegekräften und verletzen zugleich in einigen Fällen die informationelle Autonomie, indem sie Daten sammeln und weitergeben, ohne dass der Benutzer dies beeinflussen kann. Dabei könnte man sowohl organisatorische als auch technische Vorkehrungen treffen sowie in einer Patientenverfügung – eine solche wird im Interview angesprochen – grundlegende Punkte festlegen. Der Beitrag kann über demenz-im-krankenhaus.de/2022/06/15/roboter-in-pflege-und-betreuung-moeglichkeiten-und-grenzen/ aufgerufen werden.

Abb.: Eine Studentin von Oliver Bendel mit P-Care