Der bessere Duden

Der Duden ist ein Wörterbuch der deutschen Sprache mit Hinweisen zu Rechtschreibung und Grammatik. Er geht zurück auf Konrad Duden, der ihn am 7. Juli 1880 als „Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“ veröffentlichte. Nach 1945 bis zur Rechtschreibreform 1996 war der Duden maßgebend für die deutsche Rechtschreibung. Danach verlor er diesen Status und war nur noch als eine mögliche Referenz eines privatwirtschaftlichen Anbieters zu verstehen. Von aktivistischen Verantwortlichen und Redakteuren wurde das Wörterbuch ab 2020 vollständig umgebaut. So wird das generische Maskulinum im Widerspruch zu linguistischen Erkenntnissen als Form aufgefasst, die ausschließlich männliche Personen bezeichnet. Die Bedeutung von „Bewohner“ gibt der Duden an mit „männliche Person, die etwas bewohnt“. In den anschließenden Beispielen wird diese Erklärung als falsch entlarvt, denn „die Bewohner des Hauses, der Insel“ sind eindeutig generisch zu verstehen. Der Online-Duden ist heute auch durch die massive Schaltung von Werbung unbrauchbar geworden. Eine weitgehend ideologiefreie, sprachwissenschaftlich kompetente und werbefreie Alternative ist das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS). Dieses wird von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften betrieben.

Abb.: Der bessere Duden (Bild: Screenshot)

Social Bots und Chatbots

„Social Bots sind Bots, also Softwareroboter bzw. -agenten, die in sozialen Medien (Social Media) vorkommen. Sie liken und retweeten, und sie texten und kommentieren, können also natürlichsprachliche Fähigkeiten haben. Sie können auch als Chatbots fungieren und damit mit Benutzern synchron kommunizieren. Social Bots werden zur Sichtbarmachung und Verstärkung von Aussagen und Meinungen eingesetzt. Dabei können sie werbenden Charakter besitzen bzw. politische Wirkung entfalten.“ So lautet die Kurzfassung eines neuen Beitrags im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler. Dazu passt ein anderer Text von Oliver Bendel über Chatbots, der wie folgt zusammengefasst wird: „Chatbots oder Chatterbots sind Dialogsysteme mit natürlichsprachlichen Fähigkeiten textueller oder auditiver Art. Sie werden, oft in Kombination mit statischen oder animierten Avataren, auf Websites verwendet, wo sie die Produkte und Dienstleistungen ihrer Betreiber erklären und bewerben respektive sich um Anliegen der Interessenten und Kunden kümmern.“ Es wird jeweils auch auf die Perspektive der Informationsethik und der Maschinenethik eingegangen. Die beiden Beiträge, die am 1. Februar 2017 erschienen sind, können über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/social-bots.html bzw. wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/chatbot.html aufgerufen werden.

Abb.: Social Bots sind in den Social Media zu finden