Business in Mumbai

In Indien findet das IT-Business bzw. das Mediengeschäft zuweilen auch auf der Straße statt. Touristen werden fotografiert, die Bilder an Ort und Stelle ausgedruckt. Den Strom für das Gerät holt man sich aus der Umgebung oder auf andere Weise. Was mit den Dateien und Daten passiert, ist unklar, wie auch im Empire State Building, wo man die Besucher fast zum Shooting zwingt (und wo Beherzte dennoch einfach weitergehen, während die Kamera ins Leere schießt). Vor dem Gateway of India macht sich vermutlich kaum einer Gedanken über die informationelle Autonomie und den Datenschutz, weder der Fotograf noch der oder die Fotografierte. Überhaupt spielt das Bild eine große Rolle, und es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht von Einheimischen angesprochen und zum Gruppenbild mit Dame (oder Herrn) aufgefordert wird. In Mumbai kämpft jeder ums Überleben, außer diejenigen, die am Juhu-Strand wohnen und ab und zu im Bollywood-Studio einen Hindi-Film drehen, und diejenigen, die ihre Kinder in die Schweiz zum Skifahren schicken, wo wiederum Bilder geschossen werden, die in Indien landen (und auf Servern überall in der Welt).

Abb.: Business in Mumbai

QR-Codes in Indien

Der QR-Code wurde vor etwa 25 Jahren von der japanischen Firma Denso Wave, einer Tochter von Toyota, entwickelt. Er ist ein sogenannter 2D-Code. Es können in ihm u.a. Webadressen, Telefonnummern, SMS und freier Text enthalten sein. In Indien werden QR-Codes breit eingesetzt. Das Department of Biotechnology des Ministry of Science & Technology hat auf seiner Website in einem der Exemplare die Kontaktdaten von Prof. K. VijayRaghvan (Secretary of the Department) untergebracht. The Economic Times titelte am 8. Oktober 2017: „How India leads the way in the interoperability of QR code for payments“. Im Sanjay-Gandhi-Nationalpark in Mumbai findet man die quadratischen Alleskönner ebenfalls, auf einem Plakat neben dem Jungle Guru. Bei allen Möglichkeiten und Vorteilen – QR-Codes weisen, wie Oliver Bendel im Wirtschaftslexikon von Gabler betont, auch Sicherheitsrisiken auf. „Das grundsätzliche Problem ist, dass man ihnen nicht ansieht, was sie enthalten. Ein Mensch vermag kaum zwischen einem originären und einem manipulierten oder gefälschten Code zu unterscheiden. Reader und Generatoren können dazu missbraucht werden, Daten von Anwendern einzusammeln. Weiterhin ist es möglich, auf Gegenstände aufgebrachte QR-Codes zu überkleben und auszutauschen. Auf diese Weise kann ein Benutzer auf Websites mit fragwürdigen Informationen oder mit Malware gelockt und dem Anbieter auf unterschiedliche Weise geschadet werden.“ (Gabler Wirtschaftslexikon) Auch Malware selbst kann in einem 2D- oder 3D-Code untergebracht sein.

Abb.: Der QR-Code neben dem Jungle Guru