KI für das Management

Am 23. und 24. Januar 2025 findet auf dem Campus Brugg-Windisch das Bootcamp „Artificial Intelligence for Management“ statt. Auf der Website des Instituts für Business Engineering der Hochschule für Technik FHNW wird ausgeführt, dass die Teilnehmer „lernen, die Potenziale und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) im unternehmerischen Kontext zu erkennen“. „Sie erlangen die notwendigen Fähigkeiten, um AI-Projekte zu initiieren und mit den Projekten sowohl technische als auch geschäftliche Ziele zu erreichen. Zudem wird das Verständnis für die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen vermittelt.“ (Website Hochschule für Technik) Für die ethischen Fragestellungen ist wieder – wie schon im November 2024 – Prof. Dr. Oliver Bendel zuständig. Er hat sich schon vor Jahrzehnten auf soziale Roboter und KI-Systeme spezialisiert. Sein Vortrag beim Bootcamp trägt den Titel „Generative KI aus ethischer Sicht“. Ansprechpartner für die zweitägige Weiterbildung sind Corinne Schuler und Prof. Dr. Adrian Specker.

Abb.: Weiterbildung auf dem Campus Brugg-Windisch (Foto: Pati Grabowicz)

Generative KI aus ethischer Sicht

Am 19. und 20. November 2024 fand auf dem Campus Brugg-Windisch das Bootcamp „Artificial Intelligence for Management“ statt. Für die ethischen Fragestellungen war Prof. Dr. Oliver Bendel zuständig. Der studierte Philosoph und promovierte Wirtschaftsinformatiker hat sich schon vor Jahrzehnten auf soziale Roboter und KI-Systeme spezialisiert. Sein Vortrag beim Bootcamp am 20. November trug den Titel „Generative KI aus ethischer Sicht“. Er erklärte, was Text- und Bildgeneratoren und multimodale LLMs sind. Dann streifte er Urheberrecht und -schutz sowie Datenschutz und – als ethisches Konzept – informationelle Autonomie. Vertieft ging er auf Verantwortung und Haftung, verzerrte, vorurteilsbehaftete und falsche Darstellungen, Zurückweisungen und Einschränkungen, Erleichterung und Veränderung der Arbeit, Ersetzung der Arbeit, Unselbständigkeit des Menschen sowie Abhängigkeit von Konzernen ein. So sehr der Technikphilosoph die Chancen generativer KI betonte, so sehr warnte er auch vor ihren Risiken. Wenn Schüler mit generativer KI ihre Aufsätze erstellen, erlernen sie das Schreiben nicht. Sie müssen keine Gedanken entwickeln und verwerfen, sie müssen keine Gedanken zu Papier bringen, sie müssen keinen Text aufbauen und gestalten, nur nachbearbeiten. Und wenn Studenten mit generativer KI ihre Studien- und Abschlussarbeiten erstellen, erlernen sie das wissenschaftliche Schreiben nicht. Dies alles wird erhebliche Auswirkungen haben, auf das Denken, das Lernen, das Arbeiten, die Kultur, die Zivilisation, das Leben.

Abb.: Am Campus Brugg-Windisch