Robotik und KI im Gefängnis

Die Aargauer Zeitung schrieb am 19. Dezember 2024: „Er ist der vermutlich innovativste Gefängnisdirektor der Schweiz. Nun feiert Marcel Ruf sein 20-jähriges Jubiläum. Im TalkTäglich erzählt er, was er im Amt alles erlebt …“ (Aargauer Zeitung, 19. Dezember 2024) Weiter heißt es in dem Artikel von Nadja Zeindler über den Direktor der JVA Lenzburg: „Nachdem er sich mit Tiertherapien oder Gefängnistheater bereits ein Image als vielleicht innovativster Gefängnisdirektor der Schweiz aufgebaut hat, wird nun zunehmend auch KI ein Thema: ‚Wir sind mit der FHNW dran, um zu prüfen, was da möglich ist.'“ (Aargauer Zeitung, 19. Dezember 2024) In der Tat stand er – neben zwei seiner Insassen – für das Projekt „Robots in Prison“ von Tamara Siegmann und Oliver Bendel zur Verfügung, wie auch weitere Gefängnisdirektoren, Experten und Betroffene. Ein Resultat war, dass Serviceroboter weniger gewünscht sind, wohl aber soziale Roboter für die Insassen, womit künstliche Intelligenz wieder im Spiel wäre. Das Paper „Social and Collaborative Robots in Prison“ wurde im Oktober bei der ICSR 2024 in Odense (Dänemark) präsentiert. Es erscheint in einem Proceedingsband von Springer Anfang 2025. Nun würden die Studentin und der Professor von der Hochschule FHNW gerne einen Schritt weiter gehen. Dabei könnten soziale Roboter, Chatbots oder Sprachassistenten für die Insassen eine Rolle spielen.

Abb.: Furhat bei der ICSR 2024

Computerlieder

„Computerlieder – Macht KI den Pop der Zukunft?“ In der Sendung mit diesem Titel bei SWR Kultur diskutierte Bernd Lechler am 8. November 2024 mit Prof. Dr. Oliver Bendel, Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker, Hochschule für Wirtschaft FHNW, Prof. Dr. Reinhard Kopiez, Musikwissenschaftler, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, und Jovanka von Wilsdorf, Songwriterin, Coach, Musical Director Hanson Robotics. Aus der Beschreibung der Sendung auf der Website: „Computerbastler veröffentlichen Lieder auf YouTube, die täuschend echt nach legendären Bands klingen. Auf Plattformen wie udio.com kann man sich mittels Textprompts in wenigen Sekunden Popsongs oder Jazzkompositionen generieren lassen. Aber wie hörenswert ist solche KI-Musik wirklich? Kann sie berühren? Kann sie so etwas wie eine menschliche Aura haben? Kann künstliche Intelligenz überhaupt wahrhaft kreativ sein, oder variiert sie doch nur ihr menschengemachtes Trainingsmaterial? Und werden wir bald nicht mehr wissen, ob wir Musik von Menschen oder Maschinen hören?“ (Website SWR Kultur) Die Sendung kann über mehrere Kanäle nachgehört werden, nämlich auf der SWR-Kultur-Homepage, in der ARD-Audiothek und bei Spotify.

Abb.: Welche Art von Musik läuft?

Macht KI den Pop der Zukunft?

Bernd Lechler diskutiert bei SWR Kultur am 8. November 2024 mit Prof. Dr. Oliver Bendel, Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker, Hochschule für Wirtschaft FHNW, Prof. Dr. Reinhard Kopiez, Musikwissenschaftler, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, und Jovanka von Wilsdorf, Songwriterin, Coach, Musical Director Hanson Robotics. Aus der Vorankündigung der Sendung „Computerlieder – Macht KI den Pop der Zukunft?“: „Computerbastler veröffentlichen Lieder auf YouTube, die täuschend echt nach legendären Bands klingen. Auf Plattformen wie udio.com kann man sich mittels Textprompts in wenigen Sekunden Popsongs oder Jazzkompositionen generieren lassen. Aber wie hörenswert ist solche KI-Musik wirklich? Kann sie berühren? Kann sie so etwas wie eine menschliche Aura haben? Kann künstliche Intelligenz überhaupt wahrhaft kreativ sein, oder variiert sie doch nur ihr menschengemachtes Trainingsmaterial? Und werden wir bald nicht mehr wissen, ob wir Musik von Menschen oder Maschinen hören?“ (Website SWR Kultur) Weitere Informationen sind auf der Website des Senders zu finden.

Abb.: Macht KI den Pop der Zukunft?

Artificial Intelligence for Management

Am 19. und 20. November 2024 findet auf dem Campus Brugg-Windisch das Bootcamp „Artificial Intelligence for Management“ statt. Auf der Website des Instituts für Business Engineering der Hochschule für Technik FHNW wird ausgeführt, dass die Teilnehmer „lernen, die Potenziale und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) im unternehmerischen Kontext zu erkennen“. „Sie erlangen die notwendigen Fähigkeiten, um AI-Projekte zu initiieren und mit den Projekten sowohl technische als auch geschäftliche Ziele zu erreichen. Zudem wird das Verständnis für die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen vermittelt.“ (Website Hochschule für Technik) Für die ethischen Fragestellungen ist Prof. Dr. Oliver Bendel zuständig. Er hat sich schon vor Jahrzehnten auf soziale Roboter und KI-Systeme spezialisiert. Sein Vortrag beim Bootcamp trägt den Titel „Generative KI aus ethischer Sicht“. Es sind noch wenige Plätze frei. Die Anmeldung erfolgt über www.fhnw.ch/de/weiterbildung/. Ansprechpartner für die zweitägige Weiterbildung sind Corinne Schuler und Prof. Dr. Adrian Specker.

Abb.: Auf dem Campus Brugg-Windisch (Foto: Pati Grabowicz)

Ein Gespräch über KI-generierte Musik

Der Journalist Bernd Lechler war am 30. Oktober 2024 für die Sendung „Computerlieder – Macht KI den Pop der Zukunft?“ im Gespräch mit Jovanka von Wilsdorf, Prof. Dr. Reinhard Kopiez und Prof. Dr. Oliver Bendel. Die 45-minütige Sendung wird voraussichtlich am 8. November 2024 im SWR (SWR Kultur Forum) ausgestrahlt. Jovanka von Wilsdorf bezeichnet sich auf ihrer Website als „Artist Coach, Creative Consultant und Musikerin“ und Expertin auf dem Gebiet der „AI in Musikkomposition“. Sie ist Initiatorin des DIANA AI Song Contest und des Female*Producer Prize. Reinhard Kopiez arbeitet als Professor für Musikpsychologie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Er ist – so die Website seiner Hochschule – der Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur empirischen Musikforschung und Mitherausgeber des Standardwerks „Musikpsychologie. Das neue Handbuch“. Oliver Bendel ist Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker. Aus ethischer, ästhetischer und ontologischer Perspektive betrachtet er soziale Roboter und generative KI. Er ist Herausgeber der Standardwerke „Pflegeroboter“, „Handbuch Maschinenethik“, „Maschinenliebe“ und „Soziale Roboter“. Über eine Stunde unterhielt man sich über KI-generierte Musik, zudem über Avatare und Pseudohologramme auf der Bühne. Der Diskurs wird mit der Sendung bereichert werden mit abgesicherten Erkenntnissen und bisher noch nicht angestellten, durchaus überraschenden Überlegungen.

Abb.: Auch auf ABBA kam die Sprache

Hat KI-Musik eine Seele?

Musikgeneratoren sind Audiogeneratoren, die Musik generieren. Dafür werden sie mit großen Datenmengen trainiert. Die KI-Systeme können Musikstücke komponieren und Musik produzieren, wobei sie bestimmte Stile und Stimmen imitieren können. Sie sind auch in der Lage, Songs zu remixen. Es sind zahlreiche Musikgeneratoren verfügbar, als Prototypen und Produkte, wie Soundraw, Boomy, Jukebox, AIVA und Mubert. Mit Audimee, Suno AI und Kits.ai kann man eigene Stimmen anlegen und trainieren. Auf TikTok fand sich im April 2023 ein neuer Musikclip der beiden kanadischen Sänger Drake und The Weeknd. Er wurde laut Golem vom Kanal ghostwriter977 veröffentlicht und ist nach Angaben des Benutzers mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt worden. Seitdem gab es mehrere weitere freundliche und feindliche Übernahmen von Stilen und Stimmen. Über dieses Thema, aber auch über die Konzerte von Miku Hatsune und die Voyage-Tour von ABBA, hat Bernd Lechler vom Deutschlandfunk mit Prof. Dr. Oliver Bendel – Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker aus Zürich – gesprochen. Entstanden ist die Sendung „Corso Spezial: Aura – Hat KI-Musik eine Seele?“, die am 3. Oktober 2024 ausgestrahlt wurde. Man kann sie über die DLF-Website und bei Spotify anhören.

Abb.: Eine Darstellung von Miku Hatsune (Bild: Ideogram)

Chancen und Risiken der KI

„Inspirierend anders“, der Podcast von Luca Beutel, geht seit 2023 immer wieder in die Forschung. Für die letzte Folge hat der Mann mit dem Schnäuzer wieder einmal mit Prof. Dr. Oliver Bendel gesprochen. Der Technikphilosoph lebt in Zürich und arbeitet an mehreren Hochschulen der FHNW. Er ist zudem assoziierter Forscher der Potsdam Embodied Cognition Group an der Universität Potsdam. Die Folge, ausgestrahlt seit dem 10. September 2024, heißt „KI: Chancen, Risiken und die Kontrolle über unsere Zukunft“. Oliver Bendel geht darin auf die Disziplin der Künstlichen Intelligenz und ihren Gegenstand – die künstliche Intelligenz – ein, unter Nennung unterschiedlicher Ansätze. So unterscheidet er zwischen symbolischer und nichtsymbolischer bzw. neuronaler KI. Beide Ansätze lassen sich kombinieren. Auch zu den Folgen von KI-Systemen stellt der Technikphilosoph Überlegungen an, wobei er den Alarmismus des Historikers Yuval Noah Harari vermeidet. Die Folge kann über Spotify gestreamt werden.

Abb.: Oliver Bendel bei einem Vortrag am KIT

Ein Lexikon zur generativen KI

Im Juli 2024 ist „300 Keywords Generative KI“ von Prof. Dr. Oliver Bendel erschienen – sein fünftes Lexikon in der Reihe von Springer Gabler. Es ist, wie der Titel schon verrät, der generativen KI gewidmet, im Englischen „generative AI“ oder „GenAI“ genannt. In weit mehr als 300 Einträgen wird das Thema ausgeleuchtet. Dabei spielen neben technischen und wirtschaftlichen Fragen insbesondere ethische und ästhetische eine Rolle. So wird nach der Schönheit von Artefakten gefragt, es wird die Stellung von Bildern zwischen Kunst und Kitsch ausgeleuchtet, und es wird eine Bias-Diskussion zu Text- und Bildgeneratoren geführt. So handelt das Nachschlagewerk den „american smile“ ab, zudem die Obsession von DALL-E 3 mit Bärten und Hinterteilen. Insgesamt steht der Nutzen der generativen KI im Vordergrund, und die Freude und Lust, sie zu benutzen. Dies entspricht der Grundhaltung des Wirtschaftsinformatikers und Technikphilosophen aus Zürich zu Ansätzen und Technologien dieser Art. Das Buch kann über SpringerLink heruntergeladen oder im Buchhandel erworben werden.

Abb.: Ein mit Ideogram generiertes Bild

Künstliche Intelligenz für das Dating

Anika Zuschke befragte Prof. Dr. Oliver Bendel zur Nutzung von KI in den Bereichen Dating und Liebe. Er stellte zunächst den Hintergrund dar: „KI-Systeme und -Anwendungen können von den Betreibern und von den Benutzern von Dating-Plattformen verwendet werden. Als Betreiber kann man versuchen, mit Hilfe von KI das Matching und die Analyse zu verbessern. Man kann dem Benutzer auch verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung stellen. Als Benutzer kann man mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen und Bildgeneratoren Bilder von sich anpassen und anfertigen lassen, von Bots das Swipen übernehmen lassen oder von Chatbots die Fragen der Plattform beantworten oder die Dialoge mit den Benutzern schreiben bzw. führen lassen. Man kann auf Mittler und Dienste wie Bumple und CupidBot zugreifen. Darüber hinaus kann man KI-Anwendungen jenseits von Dating-Plattformen nutzen, etwa Deep Fakes erstellen, als Video oder Audio. Man kann Fotos und Videos von Sprachmodellen analysieren lassen. Und als Blinder kann man sich nicht nur Räume und Landschaften beschreiben lassen, sondern auch Menschen, ihr Aussehen und ihre Haltung. Zumindest theoretisch, denn Sprachmodelle wie GPT-4 machen z.B. Schwierigkeiten, wenn man sie nach der Attraktivität fragt. Und sie weigern sich, Nacktheit zu beschreiben. Für Blinde, die Be My Eyes mit der Funktion Be My AI benutzen, definitiv ein Problem.“ Dann ging er auf ihre Fragen ein, die etwa Chancen und Risiken von KI-Systemen betrafen, und deren Möglichkeit, das menschliche Gegenüber zu ersetzen. Seine Antworten wurden in dem Artikel „‚Nicht mehr mit 600 Leuten reden‘: Wie künstliche Intelligenz unser Datingleben verändern wird“ verarbeitet, der am 8. Juni 2024 in mehreren Zeitungen erschienen ist, etwa in der Frankfurter Rundschau.

Abb.: Auch bei Tinder und Co. kann man KI-Systeme verwenden

KI, Robotik und die Zukunft der Arbeit

Everlast ist eine Medienagentur aus Ulm. Leonard Martin Schmedding, Co-Founder, war im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Bendel. Das Video wurde auf YouTube veröffentlicht. Es geht um Themen wie „Künstliche Intelligenz, Jobverluste, Grundeinkommen, Zukunft, Roboter & AGI“ (Teaser YouTube). Oliver Bendel nimmt an, dass aufgrund von Digitalisierung, Automatisierung und Robotisierung die Halbtagsarbeit ein Modell für viele Menschen sein wird, ob dies freiwillig oder erzwungen ist. Die Gewinne werden nach wie vor erwirtschaftet, vielleicht noch höhere als in der früheren Arbeitswelt. Sie müssen dann auf die Arbeitnehmer verteilt werden. Auch ein bedingungsloses Grundeinkommen oder Grundeigentum ist denkbar. Insgesamt steht der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker den Entwicklungen in KI und Robotik positiv gegenüber. Von Verboten in der Forschung hält er wenig – solche seien aber in der Anwendung nützlich und notwendig. Das Video kann über www.youtube.com/watch?v=7uSH7R5bM9g abgerufen werden.

Abb.: Die Zukunft der Arbeit?

Maori Girl schreibt und spricht Maori

Conversational Agents sind seit einem Vierteljahrhundert ein Forschungsgegenstand von Prof. Dr. Oliver Bendel. Ihnen – genauer gesagt den Pedagogical Agents, die man heute wohl Virtual Learning Companions nennen würde – widmete er seine Doktorarbeit an der Universität St. Gallen von Ende 1999 bis Ende 2022. Seit 2009 ist er Professor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Ab 2012 entstanden vor allem Chatbots und Sprachassistenten im Kontext der Maschinenethik, unter ihnen GOODBOTLIEBOTBESTBOT und SPACE THEA. 2022 wandte sich der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph dann toten und gefährdeten Sprachen zu. Unter seiner Betreuung entwickelte Karim N’diaye den Chatbot @ve für Latein und Dalil Jabou den mit Sprachausgabe erweiterten Chatbot @llegra für Vallader, ein Idiom des Rätoromanischen. Derzeit testet er die Reichweite von GPTs – „custom versions of ChatGPT“, wie OpenAI sie nennt – für gefährdete Sprachen wie Irisch (Irisch-Gälisch), Maori (offiziell „Māori“ geschrieben) und Baskisch. Nach Auskunft von ChatGPT gibt es zu ihnen relativ viel Trainingsmaterial. Am 9. Mai 2024 wurde – eine Woche nach Irish Girl – eine erste Version von Maori Girl erstellt. Sie scheint die polynesische Sprache des indigenen Volks in Neuseeland dem ersten Anschein nach durchaus im Griff zu haben. Man kann sich die Antworten auf Englisch oder Deutsch übersetzen lassen. Maori Girl ist im GPT Store verfügbar und wird in den nächsten Wochen weiter verbessert.

Abb.: Maori Girl schreibt und spricht Maori (Bild: Ideogram)

Irish Girl schreibt und spricht Irisch

Conversational Agents sind seit einem Vierteljahrhundert ein Forschungsgegenstand von Prof. Dr. Oliver Bendel. Ihnen – genauer gesagt den Pedagogical Agents, die man heute wohl Virtual Learning Companions nennen würde – widmete er seine Doktorarbeit an der Universität St. Gallen von Ende 1999 bis Ende 2022. Seit 2009 ist er Professor an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Ab 2012 entstanden vor allem Chatbots und Sprachassistenten im Kontext der Maschinenethik, unter ihnen GOODBOT, LIEBOT, BESTBOT und SPACE THEA. 2022 wandte sich der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph dann toten und gefährdeten Sprachen zu. Unter seiner Betreuung entwickelte Karim N’diaye den Chatbot @ve für Latein und Dalil Jabou den mit Sprachausgabe erweiterten Chatbot @llegra für Vallader, ein Idiom des Rätoromanischen. Derzeit testet er die Reichweite von GPTs – „customized versions of ChatGPT“, wie OpenAI sie nennt – für gefährdete Sprachen wie Irisch (Irisch-Gälisch), Maori und Baskisch. Nach Auskunft von ChatGPT gibt es zu ihnen relativ viel Trainingsmaterial. Am 3. Mai 2024 wurde eine erste Version von Irish Girl erstellt. Sie scheint die goidelische Sprache aus der keltischen Familie dem ersten Anschein nach durchaus im Griff zu haben. Man kann sich die Antworten auf Englisch oder Deutsch übersetzen lassen. Danach kann es vorkommen, dass man sie bitten muss, wieder ins Irische zu wechseln. Irish Girl ist im GPT Store verfügbar und wird in den nächsten Wochen weiter verbessert.

Abb.: Mit Chatbots kann man gefährdete Sprachen fördern (Bild: Ideogram)

AI Unplugged

„AI Unplugged – Offener Austausch mit KI-Fachpersonen: Fachleute von Google, IKEA, der SRG, Microsoft und Dozierende der FHNW geben Einblicke in ihre Arbeit mit KI und beantworten Fragen zur Zukunft.“ (Newsletter FHNW) Dies meldete die FHNW am 30. April 2024 in ihrem Newsletter. Unter den Experten ist Prof. Dr. Oliver Bendel, der den Titel der Reihe beigesteuert hat. Organisiert wird sie von Tania Welter, der KI-Beauftragten der Hochschule. Der Wirtschaftsinformatiker und Technikphilosoph wird wie die anderen fünf Minuten lang über sein Verständnis von KI sprechen. Seine Definition lautet: „Der Begriff ‚Künstliche Intelligenz‘ … steht für einen eigenen wissenschaftlichen Bereich der Informatik, der sich mit dem menschlichen Denk-, Entscheidungs- und Problemlösungsverhalten beschäftigt, um dieses durch computergestützte Verfahren ab- und nachbilden zu können.“ Er spricht dann zehn Minuten lang darüber, was KI für ihn im Alltag und im Beruf bedeutet. Dabei wird er sicherlich auf moralische Maschinen, Apps mit generativer KI für blinde und sehbeeinträchtigte Personen, Chatbots für gefährdete Sprachen und KI-Kunst zu sprechen kommen. Die Veranstaltungen werden von Mai bis September 2024 mehrmals durchgeführt und stehen Mitgliedern der Hochschule offen.

Abb.: AI Unplugged

Digital Ethics Girl im Unterricht

Im Frühjahrssemester 2024 hat Prof. Dr. Oliver Bendel wiederholt virtuelle Tutorinnen in seine Lehrveranstaltungen an der FHNW eingebunden. Es handelt sich um „custom versions of ChatGPT“, sogenannte GPTs. Zur Verfügung stand Social Robotics Girl für die Wahlmodule zur Sozialen Robotik an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, entstanden bereits im November 2024, zudem Digital Ethics Girl vom Februar 2024 für die Pflichtmodule „Ethik und Recht“ bzw. „Recht und Ethik“ sowie „Ethics and Law“ innerhalb mehrerer Hochschulen und Studiengänge. Die virtuellen Tutorinnen haben das „Weltwissen“ von GPT-4, aber auch das spezifische Fachwissen des Technikphilosophen und Wirtschaftsinformatikers aus Zürich. Zum Abschluss des Kurses in Geomatik wurde Digital Ethics Girl gefragt: „Ich sitze hier an einer Hochschule mit 26 begabten, motivierten Studierenden. Sie fiebern einer Gruppenarbeit entgegen. Sie sollen ethische Probleme, Herausforderungen und Fragestellungen zur Disziplin der Geomatik identifizieren und darüber referieren. Es wäre total nett, wenn du ihnen acht Themen vorschlagen würdest. Vor allem soll die Informationsethik als Perspektive eine Rolle spielen. Aber auch Roboterethik und Maschinenethik können dabei sein.“ Die virtuelle Tutorin nannte Themen wie „Datenschutz und geografische Informationssysteme (GIS)“, „Autonome Vermessungsroboter“, „Umweltauswirkungen der Geomatik-Technologien“, „KI-gestützte Analyse geografischer Daten“ und „Implikationen der Augmented Reality in der Geomatik“. Gleich zwei Gruppen widmeten sich der „Ethik der Fernerkundung“. Für die Gruppenarbeiten selbst wurden u.a. ChatGPT, Copilot und D-ID genutzt. Social Robotics Girl wird am 6. Juni 2024 im Future Lab der Learntec vorgestellt.

Abb.: Digital Ethics Girl im Unterricht (Bild: DALL-E 3)

Der Bundeswettbewerb KI geht in eine neue Runde

Der Bundeswettbewerb KI unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, geht in eine neue Runde. Auf der Website wird mit den Worten geworben: „Eure Ideen sind gefragt! Verändert die Welt mit Künstlicher Intelligenz und entwickelt euer eigenes KI-Projekt. Setzt eure Idee um und nutzt dazu die Methoden des maschinellen Lernens. Lasst euch von den Projekten aus dem Vorjahr inspirieren.“ (Website BWKI) Der Wettbewerb richtet sich nach den Angaben der Initiatoren und Organisatoren an Schüler und Schülerinnen weiterführender Schulen. Eine Teilnahme im ersten Jahr nach dem Schulabschluss sei ebenfalls möglich. Auf Instagram stehen Materialien und Interviews zu interessanten Themen und Disziplinen zur Verfügung. Dazu gehört die Tier-Maschine-Interaktion (mitsamt Ansätzen der Maschinenethik), die von Prof. Dr. Oliver Bendel erklärt wird, etwa in den Beiträgen „Wie sollen sich Maschinen gegenüber Tieren verhalten“ (14. März 2024), „Können Tiere und Maschinen Freunde werden?“ (17. März 2024) und „Schützt KI Igel vor dem Rasenmähertod?“ (21. März 2024). Im Teaser der Website heißt es: „Meldet euch, euer Team und eure Idee bis zum 2. Juni 2024 an. Euer Projekt könnt ihr dann bis zum 15. September 2024 fertigstellen. Wer ist dabei?“ (Website BWKI) Weitere Informationen über www.bw-ki.de.

Abb.: Eine mögliche Perspektive ist die Tier-Maschine-Interaktion (Bild: DALL-E 3)

Podcasts zu KI-Girlfriends

Christian Batzlen und Pia Masurczak von SWR2 führten mit Prof. Dr. Oliver Bendel ein langes Gespräch über die Zukunft der Liebe, im Rahmen der Reihe „Was geht – was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.“ … Die Sendung wurde am 9. Februar 2024 ausgestrahlt. Am selben Tag wurde der redaktionelle Beitrag „KI-Girlfriends und Sexroboter: Wie lieben wir zukünftig?“ auf die Website von SWR2 gestellt. Der Podcast kann dort aufgerufen werden. Im Gespräch erzählte der Technikphilosoph, dass er schon in den 1990er-Jahren mit Chatbots in Berührung kam. Er traf sie zunächst in Chatrooms, die damals beliebt waren, dann – um die Jahrtausendwende – auf Websites von Unternehmen. Damals lernte er auch die virtuelle Freundin von Artificial Life kennen, die Vorgängerin der heutigen Geschöpfe. Für diese interessiert er sich aus technischer und ethischer Sicht. Eine Beziehung mit ihnen geht er nicht ein, und er betont auch, dass eine solche immer einseitig bleiben muss. In der Sendung wird eine Frau vorgestellt, die eine Beziehung mit einem Chatbot führt. Sie ist ganz offensichtlich in ihrer Vorstellung gefangen. Sie ist sozusagen Opfer der Simulation. Auch auf Liebespuppen und Sexroboter kommt die Sprache. Eine gelegentliche Benutzung hält Oliver Bendel für unproblematisch. Sie können dazu dienen, Schüchternheit zu überwinden und auf Entdeckungsreise zu geheimen Sehnsüchten zu gehen. Aber auch hier gilt: Wer glaubt, dass es sich um eine echte Beziehung handelt, ist in die Falle der Simulation getappt. Der Podcast ist hier verfügbar.

Abb.: Replika im Gespräch mit Oliver Bendel

KI-basierte Textgeneratoren aus Sicht der Ethik

Am 1. Januar 2024 ist der Beitrag „KI-basierte Textgeneratoren aus Sicht der Ethik“ von Oliver Bendel erschienen, im Sammelband „KI:Text: Diskurse über KI-Textgeneratoren“, herausgegeben von Gerhard Schreiber (Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr) und Lukas Ohly (Goethe Universität Frankfurt am Main). Aus dem englischsprachigen Abstract des deutschsprachigen Beitrags: „This chapter deals with AI-based text generators from an ethical point of view. It begins with a brief overview of generative AI (section 2) and AI-based text generators in particular. This is followed by a compilation of relevant areas of applied ethics (section 3), especially information ethics and its relatives, and then a structured, detailed ethical discussion (section 4). Opportunities and risks of operation and use are addressed. The chapter concludes with a summary and outlook (section 5). Overall, numerous risks are identified, as well as opportunities such as supporting work. The transformative potential for an important part of the creative and scientific professions is obvious. It is clearly a second wave of digitization that is taking hold.“ Enthalten sind im Sammelband auch die Beiträge „Lernende Maschinen und die Zukunft der Öffentlichkeit“ von Christian Stöcker, „KI in der universitären Lehre“ von Gabi Reinmann und Alice Watanabe sowie „Mit generativen KI-Systemen auf dem Weg zum Human-AI Hybrid“ von Ulrike Aumüller, Maximilian Behrens, Colin Kavanagh, Dennis Przytarski und Doris Weßels. Weitere Informationen und kostenloser Download des gesamtes Bands über www.degruyter.com.

Abb.: Eine fiktive Darstellung des Buchs (Bild: DALL-E 3)

DALL-E 3 und die Schönheit

Bekanntlich generiert DALL-E 3 Schönheit am laufenden Band. Wie in einem anderen Post thematisiert, wird Hässlichkeit von dem Bildgenerator fast ausgeschlossen. Daher widmete sich eine Versuchsreihe am 15. Oktober 2023 nun ausdrücklich der Schönheit. Wenn alle schön sind, wie kann man sie noch schöner machen? Eine naheliegende Vermutung ist, dass das Alter eine Rolle spielt. Aus evolutionsbiologischen Gründen sind viele Männer jungen Frauen oder Mädchen (die erwachsen genug erscheinen) zugeneigt. DALL-E 3 gestattet es durchaus, solche Prototypen zu generieren, auch wenn es extrem sensibel bei den Prompts (bzw. den Interpretationen von ChatGPT, das die Schnittstelle ist) reagiert. Eine junge Surferin im T-Shirt am Strand ist durchaus überzeugend in Bezug auf den hier behandelten Aspekt, ebenso – unten zu sehen – eine Kollegin im Neoprenanzug. Beeindruckend auch eine junge schwarze Frau im Kleid und eine junge weiße Frau im T-Shirt im Garten. Der Versuch, ein Mädchen mit dem Hinzufügen großer Augen noch attraktiver zu machen, kann als misslungen angesehen werden. Ein anderes Bild mit einem Mädchen im Kleid hingegen gelingt, wirkt aber etwas kitschig. Auch eine Eva mit Apfel am Strand kann überzeugen. Jugendliche Schönheit kann man naturgemäß mit Pickeln stören. Die Beispiele von DALL-E 3 beweisen, dass es von unreiner Haut wenig Ahnung hat. Lediglich eines kann man durchgehen lassen. Das Weinen, das zugleich gezeigt werden soll, wirkt aber sowohl untertrieben (es sind keine Tränen zu sehen) als auch übertrieben (man beachte die unrealistische Akrobatik der Stirn). Schönheit im Alter ist ebenfalls ein Topos, dem man sich widmen muss. Hier lässt DALL-E 3 keine Wünsche offen. Wo zeigt sich, zusammengefasst, die Schönheit der Mädchen und Frauen? Am Gesicht (volle Lippen; klare Augen; gesunde Haut), am Kopf (wohlgeformter Hinterkopf; dicke, lange Haare), an der Figur (wohlgerundeter Hintern; schlanke Arme; lange Beine). Oft gelingt auch – anders als bei Robotern – das Lächeln, das – wie bei diesem Beispiel – ebenso verheißungsvoll wie selbstbewusst sein kann.

Abb.: Eine Schönheit am Strand (Bild: DALL-E 3)

DALL-E 3 und das Wasser

DALL-E 3 beweist immer wieder, dass es mit Wasser gut zurechtkommt. So wirken Wellen oft sehr echt, wie bei dieser und dieser Skaterin – die Figuren selbst bzw. die Gesichter sind weniger gelungen. Natürlich gehören die Skaterinnen nicht in dieses Element, aber ein Reiz von Bildgeneratoren ist es, imaginäre Welten zu erschaffen. Eine kleine Testreihe am 13. Oktober 2023 diente dazu, die Darstellung verschiedener Gewässer zu erkunden. Ins Rennen geschickt wurden zwei Frauen im Wettkampf miteinander. Sie schwammen nebeneinander im Meer, im See, im Pool und im Fluss. Alle vier Bilder sind sehenswert, wenn auch etwas künstlich, was sich vor allem an Haaren und Gesichtern zeigt. Wie immer werden Frauen als Schönheiten dargestellt. Das Wasser beeindruckt durch Spiegelungen, Lichtreflexe, Gischt. Man sieht, wie es an den Körpern haftet und herunterperlt. Auf dem hier gezeigten Bild fällt der Dunst im Hintergrund ins Auge. Eine Lagune als Ort des Geschehens lehnte DALL-E 3 zunächst ab. Als der „Wettkampf“ aus dem Prompt entfernt wurde, ging es weiter. Zu sehen waren zwei Asiatinnen in einer Lagune. Etwas unheimlich die Hände und Arme, die nicht alle zu ihnen gehören schienen. Zwei andere Schönheiten auf einem anderen Bild standen im Wasser und blickten zum Ende der Lagune. Ein letzter Versuch widmete sich Schwimmerinnen unter einem Wasserfall. Dabei entstanden bemerkenswerte Bilder. Zwei farbige Frauen schossen regelrecht aus dem Wasserfall heraus. Zwei Blondinen bewegten sich – jede kam von ihrem eigenen Wasserfall – in gefährlicher Weise aufeinander zu. Man spürt die Kraft des Wassers, dort, wo es hinabstürzt, und dort, wo es sich sammelt. Ein Test vom 10. Oktober 2023 widmete sich dem Sport – und ging am Rande auch auf Wasser ein.

Abb.: Der Wettkampf im See (Bild: DALL-E 3)

DALL-E 3 und der Sport

DALL-E 3 beweist immer wieder, dass es mit Bewegungen gut zurechtkommt – von tierischen und menschlichen Körpern, von Gegenständen aller Art sowie von Wasser – so wirken Wellen oft sehr echt. Damit sollte es auch möglich sein, eindrucksvolle Darstellungen von Sportdarbietungen zu schaffen. Ein erster Versuch wird dem Beachvolleyball gewidmet. Wie es die Regel bei dem Bildgenerator ist, sind die Frauen sehr gut gebaut, haben hübsche Gesichter und lange Haare. Bei dem gezeigten Bild gilt dies besonders für den Vordergrund – der Hintergrund wird weniger ausgearbeitet, und eines der Gesichter ist etwas verzogen. Insgesamt ist wenig Bewegung zu sehen, auch bei einer Alternative nicht. Eine Ausnahme ist dieses Bild. Weitere Versuche schlagen fehl – DALL-E 3 ist nun plötzlich der Meinung, dass die Bilder nicht seinen Richtlinien entsprechen. Erst als der Prompt vorsieht, dass die Frauen Jeans tragen sollen, geht es weiter – mit brünetten Klonen auf dem Spielfeld. Weitere Sportarten sind Hochsprung und Stabhochsprung. Beim Hochsprung werden auch Bilder generiert, die eher dem Weitsprung oder dem Dreisprung zuzurechnen sind. Beim Stabhochsprung geht einiges schief. Eine Athletin wird von ihrem Stab durchbohrt. Eine andere ist dicht vor einer doppelten Stange, die bis weit in den Hintergrund reicht, fast bis zu einem dort befindlichen Gebäude. Immerhin kommt mehr Bewegung auf. Ein letzter Versuch bezieht wieder das Wasser ein. Die Surferin beeindruckt mit Positur und Dynamik. Sie ist ebenso in Bewegung wie das Wasser, das sie für ihren Sport benutzt.

Abb.: Frauen beim Beachvolleyball (Bild: DALL-E 3)

Erste Erfahrungen mit DALL-E 3 – Teil X

Eigentlich war die Testreihe mit DALL-E 3 schon abgeschlossen. Aber Prof. Dr. Oliver Bendel wollte nochmals wissen, ob der Bildgenerator „versteht“, was „auf dem Mond“ bedeutet. Auf bisherigen Ergebnissen war immer nur der Mond irgendwo zu sehen, und die Szene spielte sich auf einem Meteoriten oder wo auch immer ab. Der Prompt am Morgen des 5. Oktober 2023 lautete: „A female skateboarder on the moon doing a daring stunt, photorealistic“. Zuerst war der Eindruck, dass man endlich auf dem Mond gelandet war. Aber bei genauerem Hinsehen erkannte man, dass sich auch hier der Mond hinter dem Meteoriten oder einem Planeten erhebt. Bei den anderen Ergebnissen war es noch deutlicher (eine Serie mit dem Mars beweist, dass es anders geht, wie auch dieses etwas kitschige Einzelbild). Das Bild gefällt dennoch durch die Bewegung der Skaterin, ihre ungewöhnliche Haltung – vermutlich wird sie gleich in den Staub des Trabanten fallen, hoffentlich nicht auf den Stein – und ihren Schattenwurf. Spuren der Fahrt sind nicht zu sehen, aber vielleicht war es überhaupt mehr ein Gleiten über der Oberfläche als auf der Oberfläche (sehenswert übrigens auch eine Serie auf dem Wasser). Bei den vier Kacheln fällt weiter auf, dass drei europäisch anmutende Skaterinnen zu sehen sind und eine asiatische Schwester. Das ist nicht ganz divers, aber immerhin ein Anfang. Damit ist die Serie nun wirklich abgeschlossen. Die Nutzung von DALL-E 3 hat auf jeden Fall großen Spaß gemacht. Und sie zeigt, dass KI-Systeme und insbesondere Bildgeneratoren wirklich – wie Oliver Bendel im Frühjahr 2023 bei „Scobel“ behauptet hat – Schönheit produzieren können.

Abb.: Die Skaterin vor dem Mond (Bild: DALL-E 3)

Erste Erfahrungen mit DALL-E 3 – Teil IX

Zum Abschluss der neunteiligen Serie von Oliver Bendel ein Taucher, der sich durch einen Fischschwarm bewegt. Eigentlich war bei DALL-E 3 am 3. Oktober 2023 ein Schnorchler (m/w/d) angefordert worden, aber auf dem Rücken trägt er etwas, was an eine Sauerstoffflasche erinnert. Bei den Alternativen wird dies noch deutlicher. Die Tiefe des Bilds gefällt, zudem der Lichteinfall von oben. Die Fische sind Individuen trotz ihrer Ähnlichkeit, neugierig und zugewandt. Das ist zugleich das Merkwürdige – ein echter Schwarm würde sich anders bewegen, auch wenn ein Mensch mitten in ihm ist. Das wirft die Frage auf, wie wir künftig Natur und speziell Pflanzen und Tiere wahrnehmen werden, wenn Bildgeneratoren ein verzerrtes Bild ihrer Individuen und Strukturen entwerfen. Das ist sicherlich kein neues Problem, denn es gibt seit jeher Illustrationen, die mehr oder weniger passend sind. Dennoch ist es die Fülle an Material, das meist deutlich neben der Realität steht, die diese so weit verrücken könnte, dass wir die Virtualität bevorzugen. Insgesamt beeindruckt DALL-E 3 mit seinen Ergebnissen, die im Rahmen dieser Tests freilich mehr oder weniger Zufälle sind. Die Lücke zu Midjourney scheint geschlossen. Das Wettrennen der Firmen geht weiter.

Abb.: Im Meer unterwegs (Bild: DALL-E 3)