Zweite Auflage von „Die Astronautin“

Am 8. Februar 2024 fand die Vernissage zum Buch „Tender Digitality“ (herausgegeben von Charlotte Axelsson) an der Zürcher Kunsthochschule statt. Enthalten darin ist die Sammlung „The Loneliness of the Female Astronaut“. Es handelt sich um drei Gedichte aus dem Buch „Die Astronautin“, das im Jahre 2000 erschienen ist. Alle Texte sind in 3D-Codes enthalten, sogenannten JAB-Codes, die eine Entwicklung des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT sind. Am 9. Februar kam die 2. Auflage heraus, mit einem neuen Cover und zusätzlichen Informationen zum Werk des Autors. Informationen zu weiteren Projekten von Oliver Bendel aus Wissenschaft und Kunst sind verfügbar über www.oliverbendel.net, www.informationsethik.net, www.maschinenethik.net und www.robophilosophy.com … Auf www.oliverbendel.net/publikationen2.html sind auch seine literarischen Werke aufgeführt. Einige davon kann man kostenlos herunterladen, da die Verlage inzwischen aufgelöst wurden oder weil es sich um Open-Access-Projekte handelt. Andere müssen im Buchhandel bzw. auf Amazon erstanden werden.

Abb.: Das Cover des Buchs zeigt die Astronautin in jungen Jahren

Die Einsamkeit der Astronautin

Im Buch „Tender Digitality“, herausgegeben von Charlotte Axelsson, ist die Sammlung „The Loneliness of the Female Astronaut“ („Die Einsamkeit der Astronautin“) von Oliver Bendel enthalten. Die drei Gedichte liegen in Form von 3D-Codes vor, genauer gesagt von JAB-Codes. Mit diesen experimentiert der in Zürich lebende Schriftsteller seit 2020. Damals erschien auch der digitale Band „Die Astronautin“ – aus dem die Auswahl entnommen ist. Zum ersten Mal liegt diese in gedruckter Form vor. Man geht mit dem Browser auf jabcode.org, eine Seite des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT, scannt einen der 3D-Codes ein und bekommt dann das ganze Gedicht angezeigt. Eine Onlineverbindung ist nicht notwendig. Auf die Idee, mehrdimensionale Codes als Speicher zu verwenden, kam Oliver Bendel im Jahre 2009. Damals entstand sein Band „handyhaiku“ – darin sind alle Texte zusätzlich in QR-Codes enthalten. 2010 erschien er in gedruckter Form beim Hamburger Haiku Verlag. Im gleichen Jahr kam „stöckelnde dinger“ als Handybuch bei Blackbetty heraus. Oliver Bendel schreibt seit 40 Jahren experimentelle Literatur. 1984 wurde er vom Förderkreis deutscher Schriftsteller gefördert. Ab 1985 trug er seine Gedichte auf Lesungen in Ulm und Stuttgart vor. Ab 2007 wurde er für seine Handyromane bekannt. Er trug sie wie seine Handygedichte auf einer Tournee durch die Niederlande vor, zu der ihn zwei Goethe-Institute eingeladen hatten. Das Standardwerk „Die Struktur der modernen Literatur“ von Mario Andreotti widmet seiner digitalen Literatur zwei Seiten. Das Buch „Tender Digitality“ erscheint Anfang Februar 2024 bei Slanted und kann bereits vorbestellt werden.

Abb.: Die Astronautin in jungen Jahren (Bild: DALL-E 3)