Jahrestagung des IDE zu Robotern

Bei der Jahrestagung des Instituts für Digitale Ethik (IDE) der Hochschule der Medien am 19. Juni 2024 – der IDEepolis 2024 – geht es um humanoide Roboter und Serviceroboter aller Art. Dabei wird sozusagen die Maschinenethik des deutschsprachigen Raums fast vollständig vertreten sein, in Person des Technikphilosophen und Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr. Oliver Bendel („Handbuch Maschinenethik“ – Springer VS) und der Philosophin Prof. Dr. Catrin Misselhorn („Grundfragen der Maschinenethik“ – Reclam). Zudem referiert Prof. Dr. Armin Nassehi vom Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Aus dem Forschungsprojekt ZEN-MRI (www.zen-mri.de) werden Ideen zur Gestaltung von Robotern im öffentlichen Raum vorgestellt. Im Rahmen der Tagung findet zudem die 20. Verleihung des Medienethik-Awards META statt, in deren Rahmen laut IDE herausragende journalistische Beiträge zum Thema Mensch-Maschine von einer studentischen Jury prämiert werden. Der Vortrag von Oliver Bendel trägt den Titel „Es wird ein Mensch gemacht: Die Vision des universellen Roboters“. Weitere Informationen sind in Kürze auf der Website des IDE verfügbar.

Abb.: Figure 01 von Figure (Foto: Figure)

Positionspapier zur Privatsphäre

Das Institut für Digitale Ethik (IDE) an der Hochschule der Medien in Stuttgart hat ein Positionspapier zu Privatsphäre und Informations- und Medienkompetenz – konkreter Privatheitskompetenz genannt – veröffentlicht. Der Titel lautet „Privatsphäre darf kein Luxusgut sein“. Privatheit sei „die Möglichkeit, alleine und ungestört zu sein; ebenso umfasst sie die Freiheit zu verbergen oder zu offenbaren, wer und wie man ist“ (Positionspapier IDE). Privatheitskompetenz erscheine „in der mediatisierten Gesellschaft gering ausgeprägt“: „Viele Menschen teilen ihr Innerstes und Intimstes freigiebig in der Netzöffentlichkeit mit, ohne Konsequenzen solchen Tuns abzuwägen.“ (Positionspapier IDE) Im Positionspapier wird auf Überwachung ebenso eingegangen wie auf die „Datensammlungen samt der dazugehörigen Geschäftsmodelle privater Anbieter“ (Positionspapier IDE). Privatheitskompetenz umfasse u.a. „das Wissen, wer private Daten zu welchem Zweck erhebt, verarbeitet und weitergibt“. Am Ende werden gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Maßnahmen gefordert: „Eine so verstandene Privatheitskompetenz ist in den gesellschaftlichen Funktionssystemen Bildung (Curricula an Schulen und Hochschulen), Wirtschaft (Implementierung von Selbst‐/Verpflichtungen) und Politik (Steuerungsrahmen) zu verankern.“ (Positionspapier IDE) Das Positionspapier kann über die Website des Instituts heruntergeladen werden.

Abb.: Jeder braucht seine Privatsphäre