260 Beiträge im Gabler Wirtschaftslexikon

Seit Juni 2012 schreibt Prof. Dr. Oliver Bendel für das Wirtschaftslexikon von Springer Gabler, das größte Wirtschaftslexikon im deutschsprachigen Raum, genannt Gabler Wirtschaftslexikon. Bis Juli 2024 sind ca. 260 Beiträge entstanden, vor allem in den Bereichen Ethik, Künstliche Intelligenz und Robotik. In regelmäßigen Abständen werden sie in „Keywords“-Bücher überführt. Für diese werden ca. die Hälfte bis zwei Drittel der Beiträge neu hinzugeschrieben. Es sind fünf „Keywords“-Bände herausgekommen, zur Informationsethik, zur Digitalisierung, zur Sozialen Robotik und zur generativen KI – und zur Wirtschaftsethik, verfasst zusammen mit zwei Co-Autoren. Von „Adults Only“ bis „Zukunft“ reicht im Gabler Wirtschaftslexikon das Spektrum. Immer mehr werden Begriffe rund um das Weltall, den Umweltschutz und die Tier-Computer-Interaktion bzw. Tier-Maschine-Interaktion aufgenommen. Wichtig sind Oliver Bendel grundsätzliche Ausführungen zu „Mensch“, „Kultur“, „Kunst“, „Schönheit“, „Zivilisation“ etc., wobei immer eine Wendung zur Ethik, zur Robotik oder zur KI vorhanden ist. Die Beiträge zeichnen sich durch eine klare, aber auch zuweilen poetische Sprache aus. Sie sind im Vergleich zu den anderen relativ lang und haben immer die selbe Struktur, vom Allgemeinen zum Besonderen, vom Technischen und Wirtschaftlichen zum Ethischen. Die aktuelle Liste kann man hier aufrufen.

Abb.: Bei einem Wahlmodul von Oliver Bendel zu sozialen Robotern

Der universelle Roboter steht vor der Tür

„Universelle Roboter sind Roboter, die in allen möglichen Bereichen eingesetzt werden können. Bereits der humanoide Elektro, präsentiert 1939 auf der Weltausstellung in New York, wies in diese Richtung. Im Jahr darauf wurde am selben Ort der Roboterhund Sparko zu seinem treuen Begleiter. Über Dekaden dominierten dann allerdings spezialisierte Maschinen den Markt. Erst um 1980 wurde die Vision mit Modellen wie ASIMO von Honda wieder aufgegriffen. In den 2010er- und frühen 2020er-Jahren galt der hydraulische Atlas von Boston Dynamics als Referenz schlechthin. Vorstufen zu universellen Robotern sind humanoide Zweibeiner mit ausgereifter Motorik und Sensorik und künstlicher Intelligenz (KI), etwa Systemen für Gesichtserkennung und multimodalen Sprachmodellen zur Wahrnehmung und Steuerung und für das Treffen und Begründen von Entscheidungen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker geht auf Eigenschaften universeller Roboter ein, gibt Beispiele für Vorstufen und stellt mögliche Anwendungsgebiete vor. Am Ende – in „Kritik und Ausblick“ – stellt er die Grenzen universeller Roboter dar und nimmt die Perspektive der Ethik ein. Der ganze Beitrag – erschienen ist er am 9. Juli 2024 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/universeller-roboter-126500 aufgerufen werden.

Abb.: Sparko und Elektro auf einem Plakat aus dem Jahre 1939

Menschenrechte der Zukunft

„Menschenrechte sind individuelle Rechte, die jedem Menschen aufgrund seines Menschseins zukommen. Dieses beinhaltet seine Sterblichkeit, seine Empfindungsfähigkeit, seine Leidens- und Glücksfähigkeit und sein Bewusstsein, was es mit dem Sein von Lebewesen überhaupt verbindet.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker geht auch auf „Menschenrechte der Zukunft ein“: „Angesichts der Entwicklungen in Robotik, Künstlicher Intelligenz (KI) und Neurowissenschaften müssen Menschen- und Grundrechte neu gedacht und gedeutet werden. Hightechprothesen und Exoskelette können genauso zum Menschen der Zukunft gezählt werden wie Brain-Computer-Interfaces (BCIs). Sie können daher in das Recht auf körperliche Unversehrtheit einbezogen werden. Zugleich können sie dieses Recht verletzen (oder in bestimmten Fällen dem Verbot von Folter zuwiderlaufen). Wenn BCIs im Zusammenspiel mit generativer KI in der Lage sein sollten, Gedanken zu lesen, ist die Freiheit von willkürlichen Eingriffen in die Privatsphäre in Frage gestellt. Neben Cyborgs sind umgekehrte oder umgedrehte Cyborgs von Relevanz, also Maschinen und Roboter, die mit biologischen Komponenten wie gezüchteten Nervenzellen oder lebender Haut ergänzt werden.“ Der ganze Beitrag – erschienen am 9. Juli 2024 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/menschenrechte-126471 aufgerufen werden.

Abb.: Das Wahlrecht ist ein Menschenrecht

Überlegungen zur Barrierefreiheit

„Unter Barrierefreiheit versteht man, dass Menschen ohne fremde Hilfe in der Lage sind, sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden und zu bewegen und Systeme und Dienste aller Art zu nutzen. Zu diesem Zweck werden Hindernisse abgebaut oder erst gar nicht errichtet, und es werden Hilfsfunktionen und -geräte verwendet. Zugute kommt dies behinderten, aber auch betagten, unerfahrenen oder sich in bestimmten (evtl. zeitlich beschränkten) Situationen befindenden Personen. Letztlich geht es um Inklusion mit Hilfe eines universellen Designs und um Abwehr von Diskriminierung.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 26. Oktober 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Mehrere Abschnitte widmen sich unterschiedlichen Aspekten der Barrierefreiheit. In „Barrierefreiheit und Roboter“ heißt es: „Die Durchsetzung der Barrierefreiheit auf Straßen, auf Plätzen und in Gebäuden hilft Servicerobotern und sozialen Robotern – die oftmals keine Beine, sondern Rollen haben – bei der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Zu denken ist dabei an flache Rampen und gesicherte, einfach zu befahrende Übergänge. Aufzüge erlauben den Wechsel von Stockwerk zu Stockwerk.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/barrierefreiheit-125515 aufgerufen werden.

Abb.: Überlegungen zur Barrierefreiheit (Bild: DALL-E 3)

Überlegungen zum Anthropozän

„Das Anthropozän ist das Zeitalter, das vom Menschen geprägt und in dem Natur in Kultur überführt ist. Die Erde erscheint mit Blick auf das auf ihr herrschende Leben, ihre Oberfläche und ihre Atmosphäre stark verändert. Auch der Weltraum trägt bereits Spuren. Die Bezeichnung stammt von dem Nobelpreisträger für Chemie Paul Crutzen, der in einem Artikel in Nature von 2002 betonte, dass sich die Auswirkungen des Menschen auf die globale Umwelt in den letzten drei Jahrhunderten verschärft haben …“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Prof. Dr. Oliver Bendel, der am 10. Oktober 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Im Anschluss an ein Zitat von Paul Crutzen heißt es: „Ein weiterer, nicht nur scherzhafter Begriff ist der des Robozäns – er steht für die womöglich nachfolgende Epoche, in der Roboter und Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) mit uns in allen wesentlichen Bereichen koexistieren, kooperieren und kollaborieren und für das Überleben von Lebewesen unverzichtbar geworden sind.“ In einem zweiten Abschnitt wird auf den Hintergrund eingegangen und das eine oder andere Beispiel gegeben. In einem dritten Abschnitt werden ethische Fragen gestellt. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/anthropozaen-125567 aufgerufen werden.

Abb.: Selbst auf dem Mond hinterlässt der Mensch Spuren (Bild: DALL-E 3)

Über das Büro

„Das Büro (fr. ‚bureau‘: urspr. ‚Tuch‘, später ‚Amtsstube‘) ist der Arbeitsplatz bzw. der Arbeitsraum in einem Unternehmen oder einer Verwaltung. In ihm finden Denk-, Lese-, Schreib-, Zeichen- und Rechentätigkeiten statt, es wird mit Geräten interagiert und mit Menschen und Organisationen kommuniziert.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon, der am 4. Juli 2023 erschienen ist. Im zweiten Abschnitt heißt es: „Bürotätigkeiten im 21. Jahrhundert hängen fast vollständig von der Digitalisierung ab. Datenbrillen und 3D-Welten (darunter das Metaverse) gewinnen im Büro der Zukunft ebenso an Bedeutung wie generative KI. Experimentiert wird mit Hologrammen bzw. Pseudohologrammen als Avataren. In Großraumbüros erlauben Cube-Systeme, sozusagen Büros in Büros, die Durchführung von Audio- und Videokonferenzen sowie Minimeetings, ohne die Allgemeinheit zu stören. Ferner werden Zonen für weitere Bedürfnisse eingerichtet.“ Im dritten Abschnitt werden ethische Überlegungen angestellt: „Informationsethik und Wirtschaftsethik untersuchen die moralischen Implikationen der Bürotätigkeit und von Arbeit überhaupt, in Bezug auf Überwachung, Entfremdung, Ausbeutung und Ersetzung (u.a. durch Systeme der KI). Die Unternehmensethik beschäftigt sich außerdem mit Compliance-Fragen und mit Fragen von Diversity und Inclusion, etwa mit Blick auf die Barrierefreiheit.“ Der Beitrag von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/buero-125514 abgerufen werden.

Abb.: Es geht auch ohne Büro

Mode und Technik

Der Beitrag „Mode“ ist am 20. Juni 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen. Nach einer Einführung und der Darstellung von Geschichte und Hintergrund wird den Themenkomplexen „Mode und Wirtschaft“ und „Mode und Technik“ jeweils ein Abschnitt gewidmet. Im letzteren heißt es: „Wearables wie Smartphones, Smartwatches und Smartrings sowie Smartcams ergänzen Kopf, Körper und Kleidung. Datenbrillen bestimmen noch nicht den modernen und modischen Auftritt in der Öffentlichkeit, werden aber im Büro, in der Fabrik und im Haushalt immer selbstverständlicher. Kleidung selbst wird technifiziert und kann – Stichwort Smart Clothes – Strom leiten, der Eingabe und Erfassung dienen oder aber der Ausgabe, als Display für verschiedene Inhalte. Sie richtet sich zudem mit Mustern, 2D- oder 3D-Codes und Computerchips an Kameras, Sensoren und Systemen aus, um einerseits mit der Umgebung interagieren zu können, andererseits digitale Selbstverteidigung zu ermöglichen. Der Cyborg, der technische Strukturen in seine biologischen einpasst, sei es in invasiver (NFC-Chips) oder nichtinvasiver Form (smarte Kontaktlinsen, Datenbrillen), wird zum Anführer einer Mode des Transhumanismus und einer avantgardistischen Bewegung des Human Enhancement. Avatare und Hologramme als digitale Models verbannen die Mode in den Hintergrund und unterstreichen in virtuellen Umgebungen ihre Andersartigkeit in der Ähnlichkeit. Die Mode für soziale Roboter fällt in den Bereich des Robot Enhancement.“ Danach folgen Betrachtungen aus ethischer Perspektive. Der Beitrag von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mode-125144 aufgerufen werden.

Abb.: Eher extravagante Mode

Grundlagen zu Conversational Agents

„Conversational Agents (CAs) sind computerbasierte Dialogsysteme mit natürlichsprachlichen Fähigkeiten. Verwenden beide Seiten die Textform, liegen üblicherweise Chatbots oder Social Bots vor. Manche von diesen besitzen Sprachausgabe, wie Cor@ von der Deutschen Bank um die Jahrtausendwende. Nutzen beide Seiten gesprochene Sprache, handelt es sich üblicherweise um Sprachassistenten (auch Voice Assistants oder Voicebots genannt), die auf Smartphones, in Smartspeakers oder in Anwendungen des Smart Home vorkommen. Bekannte Beispiele sind Google Assistant, Siri und Alexa. Chatbots und Sprachassistenten kann man wiederum mit Avataren ergänzen oder in soziale Roboter wie Pepper oder NAO bzw. in Serviceroboter oder Industrieroboter integrieren …“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich. In einem zweiten Abschnitt wird auf Entwicklung und Merkmale eingegangen, in einem dritten die ethische Perspektive eingenommen. Der Beitrag ist am 18. April 2023 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/conversational-agent-125248 aufgerufen werden.

Abb.: Cor@ stand um die Jahrtausendwende auf der Website der Deutschen Bank zur Verfügung

Erste Überlegungen zu Robotainment

„Robotainment ist Unterhaltung (Entertainment) mit Hilfe von Robotern, meist sozialen Robotern. Diese singen, tanzen, machen Kampfkunst und stehen für intime und sexuelle Handlungen zur Verfügung. NAO, Pepper und Alpha Mini beherrschen Kung Fu oder Tai Chi. Cozmo singt und ahmt Tiere nach. Harmony ist ein durch Film und Fernsehen bekannt gewordener Sexroboter und wird auch von der Wissenschaft erforscht. Nicht zuletzt sind soziale Roboter auf dem Markt, die Tiere anregen oder aufregen und für deren ausreichende Bewegung sorgen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Prof. Dr. Oliver Bendel aus Zürich. In einem zweiten Abschnitt wird auf die Ideen- und Entwicklungsgeschichte der künstlichen Kreatur von der Antike bis zur Renaissance eingegangen und das Phänomen des Robotainments daraus hergeleitet. Dabei spielt nicht nur der westliche Kulturkreis eine Rolle: „In chinesischen Geschichten aus dem 6. Jahrhundert taucht ein Mann aus Holz auf, der sich dreht, singt und tanzt, und eine Frau aus Holz, deren Schönheit ohnegleichen ist.“ Im dritten Abschnitt wird die Perspektive der Ethik eingenommen, unter besonderer Berücksichtigung der Roboterethik. Der Beitrag ist am 24. März 2023 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/robotainment-125138 aufgerufen werden.

Abb.: Alpha Mini macht Liegestützen

Generative KI im Überblick

„Generative KI (‚KI‘ steht für ‚künstliche Intelligenz‘) ist ein Sammelbegriff für KI-basierte Systeme, mit denen auf scheinbar professionelle und kreative Weise alle möglichen Ergebnisse produziert werden können, etwa Bilder, Video, Audio, Text, Code, 3D-Modelle und Simulationen. Menschliche Fertigkeiten sollen erreicht oder übertroffen werden. Generative KI kann Schüler, Studenten, Lehrkräfte, Büromitarbeiter, Politiker, Künstler und Wissenschaftler unterstützen und Bestandteil von komplexeren Systemen sein. Man spricht auch, dem englischen Wort folgend, von Generative AI, wobei ‚AI‘ die Abkürzung für ‚Artificial Intelligence‘ ist.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag, der am 22. Februar 2023 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Es werden Informationen zu Entwicklung und Hintergrund sowie einige Beispiele für Anwendungen gegeben. Am Ende wird die Perspektive der Ethik eingenommen, unter besonderer Berücksichtigung der Informationsethik. Der Beitrag von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/generative-ki-124952 abgerufen werden.

Abb.: Midjourney generiert ein Bild einer Schnorchlerin im Meer

Kleiner Versuch über die Schönheit

„Schönheit (engl. ‚beauty‘) im allgemeinen Sinne ist eine visuelle, akustische, haptische oder ideelle Kategorie, die etwa das Schönsein des Himmels am Tag und in der Nacht, der Natur, eines Körpers, eines Gesichts, eines Gegenstands, eines Kunstwerks oder einer Formel umfasst.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Mehrere Abschnitte widmen sich der Schönheit aus Sicht der Philosophie und anderer Disziplinen und dem Zusammenhang zwischen Kunst und Schönheit. Auch auf Wirtschaft und Schönheit wird eingegangen. So heißt es etwa mit Blick auf die Technik: „Cyborgs gefallen sich mit äußerlich sichtbaren technischen Strukturen. Humanoide und soziale Roboter überzeugen auf den ersten Blick mit ihrer künstlichen Schönheit, wobei bei Androiden das Uncanny Valley im Wege ist, das unheimliche Tal. So wirken Sophia, Harmony und Erica trotz oder gerade wegen ihrer perfekten Gesichter unheimlich, wenn sie lächeln. Avatare und (Pseudo-)Hologramme können fotorealistisch und hochattraktiv sein.“ Im letzten Abschnitt wird wiederholt die Perspektive der Ethik eingenommen. Der Beitrag ist am 22. Februar 2023 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/schoenheit-124971 aufgerufen werden.

Abb.: Ein Bildgenerator versucht sich an Schönheit

Der Lebensraum von Menschen und Tieren

„In ihrem Lebensraum sind Lebewesen dauerhaft oder vorübergehend, um aufzuwachsen und sich fortzupflanzen, sich zu verständigen, Wasser und Nahrung zu beschaffen und Schutz zu finden. In der Biologie werden u.a. Biotop (Lebensgemeinschaft von Lebewesen verschiedener Arten als natürliches oder künstliches Ökosystem), Habitat (Lebensraum von Lebewesen bestimmter Arten dieses Biotops) und Biosphäre (Lebensraum aller Lebewesen der Erde) unterschieden.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler, der am 5. Dezember 2022 erschienen ist. In einem nächsten Abschnitt wird auf die Entwicklung eingegangen, in einem weiteren die Perspektive der Ökologie und der Ethik eingenommen. Am Ende heißt es: „Immer bewusster wird den Menschen auch, dass sie den Lebensraum von Tieren und Pflanzen bedrohen und diese besser geschützt werden müssen, um die Artenvielfalt zu erhalten. Umweltethik, Bioethik und Medizinethik sind bei den Herausforderungen ebenso gefragt wie Wirtschaftsethik und Politikethik.“ Der Beitrag von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/lebensraum-124738 aufgerufen werden.

Abb.: Der Lebensraum von Tieren und Pflanzen ist bedroht

Grundlagen zu Brain-Computer-Interfaces

„Ein Brain-Computer-Interface (BCI), dt. ‚Gehirn-Computer-Schnittstelle‘ oder ‚Hirn-Computer-Schnittstelle‘, ist eine spezielle Mensch-Maschine-Schnittstelle oder auch Tier-Maschine-Schnittstelle. Die elektrische Aktivität des Gehirns wird nichtinvasiv mittels Elektroden auf der Haut (Haube auf dem Kopf) oder invasiv mittels implantierter Elektroden aufgezeichnet und dann mit einem Computer analysiert und in Steuersignale transformiert.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler, der am 5. Dezember 2022 erschienen ist. In einem nächsten Abschnitt wird auf die Anwendungen eingegangen, in einem weiteren die Perspektive der Ethik eingenommen. Am Ende heißt es: „Risiken sind aus Sicht der Informationsethik die Überwachung von Personen, etwa die Kontrolle darüber, ob jemand aufmerksam oder schläfrig ist, und das Abgreifen von persönlichen Daten (Messwerten) und anderen Daten (wie Passwörtern), aus Sicht der Medizinethik die Verletzung des Gehirns bei invasiven Verfahren, die Veränderung des Gehirns bei aktiven BCI und die Beeinträchtigung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten. Die Wirtschaftsethik (speziell die Unternehmensethik) nimmt sich der Frage an, inwieweit Gehirn-Computer-Schnittstellen in Produktion, Logistik und Büro eingesetzt werden können und sollen.“ Der Beitrag von Oliver Bendel kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/brain-computer-interface-124767 aufgerufen werden.

Abb.: Eine junge Frau macht ein EEG

Ein kurzer Blick in das Weltall

Ein am 23. Juni 2022 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienener Beitrag von Oliver Bendel geht in sechs Abschnitten auf das Weltall ein. Im ersten wird erklärt, was das Weltall ist und woher das Wort kommt. Im zweiten wird auf die Erkundung und Erforschung, im dritten auf die Entstehung und Nutzung des Weltalls eingegangen. Der vierte widmet sich „Architektur, Handwerk und Kunst“, von der Kreisgrabenanlage von Goseck und der Himmelsscheibe von Nebra über das Werk von Gustav Mahler („Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen und zu klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen.“) bis hin zu „Space Oddity“ von David Bowie, der fünfte der Science-Fiction, u.a. mit Verweis auf den Film „2001: Odyssee im Weltraum“, von dem der Musiker beeindruckt gewesen war und auf den auch der gleichnamige Roman von Arthur C. Clarke folgte. Am Ende wird die Perspektive der Umwelt- und der Wirtschaftsethik eingenommen. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/weltall-124119 aufgerufen werden.

Abb.: Ein kurzer Blick in das Weltall

Über den Fortschritt

„Fortschritt ist eine erhebliche, spür- und sichtbare Verbesserung, Steigerung und Erweiterung, bezogen etwa auf Strukturen, Prozesse, Situationen und Entitäten. Er kann gestalterischer, technischer, medizinischer, wirtschaftlicher, politischer, sozialer und moralischer Natur sein und sich auf die Fortentwicklung in Gesellschaft, Kultur und Zivilisation sowie von Individuen und Arten richten. Fortschritt ist mit Wissenszuwachs und Wissenschaft verbunden, zudem mit Innovationsfähigkeit, mit Plan- und Umsetzbarkeit und mit Zuverlässigkeit von Personen und Systemen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon, der am 7. Juni 2022 erschienen und in vier Abschnitte gegliedert ist. Im letzten heißt es, bevor die Perspektive der Ethik eingenommen wird: „Fortschritt ist der Motor der Zivilisation. Er hat dabei geholfen, ferne und feindliche Lebensräume zu erschließen, die Schrift zu erfinden und zu nutzen, Krankheiten zu besiegen, Werkzeuge, Fahr- und Flugzeuge, Computer und Roboter zu entwickeln und der Religion die Aufklärung und den Humanismus entgegenzusetzen. Im Zuge der Fortschrittsgläubigkeit findet allerdings auch eine Verschwendung und Vernichtung natürlicher Ressourcen statt, und Fortschritt im Pflanzen- und Tierreich wird in erster Linie im Sinne von Haltung und Züchtung gesehen.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/fortschritt-124041 aufgerufen werden.

Abb.: Für einige Menschen steht sie für den Fortschritt

Utopie, Eutopie und Dystopie

„Eine Utopie … ist eine mögliche, gewünschte oder erträumte Lebensweise, Weltanschauung respektive Gesellschaftsordnung, die sich an einem anderen Ort, in der Zukunft oder in der Fiktion entfaltet.“ So beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel im Gabler Wirtschaftslexikon, der am 31. Mai 2022 erschienen und in fünf Abschnitte gegliedert ist. Im letzten heißt es: „Utopien befruchten den Diskurs und stellen sinnstiftende und wertvolle Gegenentwürfe zur Lebenswirklichkeit dar. Zugleich können sie in die Irre führen und – vor allem in der Form der Dystopie – Angst und Schrecken verbreiten. So verstärken Science-Fiction-Bücher und -Filme die Abneigung gegenüber Robotern, obwohl diese den Menschen unangenehme, anstrengende und gefährliche Tätigkeiten abnehmen. Hier braucht es nicht nur das eine oder andere neue Narrativ, sondern auch eine Praxis, in der man sich mit der Realität vertraut machen kann, etwa in Form von Roboterparks. Medienethik, Informationsethik, Roboterethik, Technikethik, Politikethik und Wirtschaftsethik beschäftigen sich neben anderen Bereichsethiken mit den Implikationen von Utopien.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/utopie-124042 aufgerufen werden.

Abb.: Eine Utopie kann sich auch auf die Architektur beziehen

Die Bioethik und ihre Verbündeten

„Die Bioethik bezieht sich auf moralische Fragen beim Umgang mit der belebten Umwelt des Menschen. Zu dieser gehören u.a. Menschen, Tiere und Pflanzen. Medizinethik, Umweltethik und Tierethik können als Teilgebiete der Bioethik, aber auch als eigenständige Bereichsethiken aufgefasst werden. In der Bioethik im engeren Sinne geht es vor allem um medizinische, medizintechnische und biotechnische Angelegenheiten.“ So beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Am Ende heißt es: „Mit Medizinethik, Umweltethik und Tierethik hat die Biotechnik mächtige Verbündete, die seit dem 20. Jahrhundert nicht nur zunehmend über Institute und Kommissionen die wissenschaftliche Forschung und die politischen Organe begleiten, sondern auch Umwelt- und Tierschutzbewegungen sowie Aktivisten mit Grundlagen und Erkenntnissen versorgen. Gerade in diesem Kontext ist es wichtig, dass eine gewisse Voraussetzungslosigkeit und Ergebnisoffenheit herrscht, dass man also nicht bestimmte Entwicklungen ablehnt, weil sie einem gewissen Weltbild nicht entsprechen.“ Der Beitrag ist am 2. Mai 2022 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/bioethik-123910 heruntergeladen werden.

Abb.: In einem Labor

Neues Lexikon zur Wirtschaftsethik

Im April 2022 erscheint das Lexikon „110 Keywords Wirtschaftsethik“ von Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW), Prof. Dr. Nick Lin-Hi (Universität Vechta) und Prof. Dr. Andreas Suchanek (Handelshochschule Leipzig) im Verlag Springer Gabler. Aus dem Klappentext: „Von ‚Aktivist‘ über ‚Nachhaltigkeit‘ bis zu ‚Zensur‘: Im Kontext der Wirtschaftsethik gibt es unzählige Fachtermini und Abkürzungen. Das vorliegende Nachschlagewerk eignet sich für den ersten schnellen Überblick. Anhand von 110 übersichtlichen Schlüsselbegriffen werden die Grundlagen erläutert. Die Erklärungen sind kompakt und verständlich formuliert und bieten Basiswissen für alle, die einen schnellen Einstieg in das Thema Wirtschaftsethik suchen, einzelne Begriffe nachschlagen oder ihr vorhandenes Wissen auffrischen möchten.“ (Verlagsinformation Springer) Von Oliver Bendel stammen vor allem Begriffe aus Informations-, Roboter- und Maschinenethik sowie aus dem Bereich von Technik und Gesellschaft. Nick Lin-Hi und Andreas Suchanek decken Wirtschaftsethik und speziell Unternehmensethik ab. Das Buch hat ca. 110 Beiträge und 161 Seiten. Weitere Informationen über link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-36385-7.

Abb.: Cover des neuen Lexikons (Grafik: Springer)

Lexikonbeitrag zu maschineller Übersetzung

Maschinelle Übersetzung (engl. ‚machine translation‘) ist die automatische Übersetzung von einer natürlichen Sprache in eine andere. Sie wird erforscht und entwickelt innerhalb der Künstlichen Intelligenz.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon zur maschinellen Übersetzung von Oliver Bendel, veröffentlicht im März 2022. Eingegangen wird auch auf das Earth Species Project, in dem man die maschinelle Übersetzung zwischen tierischer und menschlicher Sprache anstrebt. „Interessant für erste Versuche sind Wale und Affen und andere Tiere, die Töne zur Verständigung benutzen. Bedenken muss man, dass mit tierischen und menschlichen Sprachen unterschiedliche Weltmodelle verbunden sind.“ Am Ende wird die Perspektive der Ethik eingenommen: „Ungewollte Bedeutungsverschiebungen und ihre Folgen mag man in der Medienethik thematisieren. Die Übersetzung von wissenschaftlichen Texten und Gebrauchstexten wird weitgehend automatisiert, was in der Wirtschaftsethik analysiert werden kann.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/maschinelle-uebersetzung-123753 abgerufen werden.

Abb.: Ein Wörterbuch kann auch bei der Übersetzung helfen

Ein Grundlagenbeitrag zum Metaverse

„Das Metaverse (dtsch. Metaversum) ist ein virtueller Raum, in dem sich Benutzer mit Hilfe von Avataren bewegen und in dem sie virtuelle Artefakte beeinflussen und nutzen können, etwa wenn sie sich Kleidung überziehen, ein Haus bauen und dieses einrichten, eine Tür öffnen und auf die Straße hinaustreten und dort Mitspieler und Gleichgesinnte treffen. Wie in der realen Welt kann man dort leben, arbeiten, lernen, Handel treiben, Gespräche führen und Beziehungen aufbauen.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Prof. Dr. Oliver Bendel. Im letzten Abschnitt heißt es: „Ein Metaverse ist ein Ort, an dem man seine Fantasie ausleben kann, etwa in Erweiterung der eigenen Identität, u.a. bezüglich des Geschlecht und der Ethnie, und in Hinsicht auf Welten, die das Gegebene abbilden oder etwas Neues errichten. In diesem Sinne fördert es Empathie und Kreativität, was von Ethik, Psychologie und Soziologie untersucht wird.“ Der ganze Beitrag – erschienen ist er im Dezember 2021 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/metaverse-123520 aufgerufen werden.

Abb.: Vielleicht ist sie im Metaverse

Beitrag zu Sprachassistenten im Gabler Wirtschaftslexikon

„Sprachassistenten sind natürlichsprachliche Dialogsysteme, die Anfragen der Benutzer beantworten und Aufgaben für sie erledigen, in privaten und wirtschaftlichen Zusammenhängen. Sie sind auf dem Smartphone ebenso zu finden wie im Smart Speaker, in Robotern ebenso wie in Fahrzeugen. Sie verstehen mit Hilfe von Natural Language Processing (NLP) gesprochene Sprache und wenden sie selbst an, unter Gebrauch eines Text-to-Speech-Systems. Auf die Stimme der Maschine (oder des Benutzers) zielt ‚Voicebot‘ (engl. ‚voicebot‘) oder ‚Voice Assistant‘ (engl. ‚voice assistant‘). ‚Virtueller Assistent‘ oder ‚Digitaler Assistent‘ wird als Überbegriff oder Synonym verwendet. Verwandtschaft besteht zu Chatbots, die oft textuell, manchmal auch auditiv umgesetzt sind und eine längere Tradition haben. Sie und Voicebots sind wiederum wie andere natürlichsprachliche Dialogsysteme Conversational Agents bzw. Conversational User Interfaces.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon von Oliver Bendel. Er ersetzt seine Definition „Virtueller Assistent“ aus dem Jahre 2018 – diese bleibt aber in gekürzter Form erhalten. Am Ende wird auf Fragen der Ethik eingegangen. Der ganze Beitrag – erschienen ist er im Juli 2021 – kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/sprachassistent-123447 aufgerufen werden.

Abb.: Google Assistant

Was ist Responsible AI?

„Mit dem Begriff der Responsible AI werden Bestrebungen zusammengefasst, Systeme künstlicher Intelligenz in verantwortungsvoller Weise zu entwickeln respektive einzusetzen und Systeme zu schaffen, die über bestimmte Merkmale und Fähigkeiten – etwa sozialer oder moralischer Art – verfügen. Angesprochen werden damit u.a. Erklärbarkeit (Explainable AI), Vertrauenswürdigkeit (Trustworthy AI), Datenschutz, Verlässlichkeit und Sicherheit. Der Ausdruck hat sich allmählich seit der Jahrtausendwende und dann verstärkt ab ca. 2010 verbreitet. Er wird – wie ‚Explainable AI‘ und ‚Trustworthy AI‘ – vielfach im Marketing von Staaten und Verbünden wie der EU, technologieorientierten Unternehmen bzw. Unternehmensberatungen sowie wissenschaftsfördernden Stiftungen verwendet, die sich, ihre Produkte, ihr Consulting und ihr Funding ins rechte Licht rücken wollen. Er kann aber ebenso den Namen einer Forschungsgruppe mit entsprechender Ausrichtung schmücken.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 20. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Am Ende heißt es: „Letztlich ist ‚Responsible AI‘ ein diffuser Begriff, der hohe Erwartungen weckt, jedoch kaum erfüllt.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/responsible-ai-123232 abgerufen werden.

Abb.: Gesichtserkennung im öffentlichen Raum ist problematisch