Auf der Jagd nach Heidi

Heidi, die berühmte Figur von Johanna Spyri, ist derzeit omipräsent. In der Mediathek von SRF kann man den Film „Mad Heidi“ aufrufen, diesen „Kill Bill“ der Eidgenossenschaft. Leider erst ab 20 Uhr, was dem Jugendschutz geschuldet ist. Im Animationsstudio des Produktionsunternehmens Studio 100 Media entsteht – so meldet es das Heidiseum – derweil die nächste Verfilmung, die im Frühjahr 2025 in die Kinos kommen soll. Die Walensee-Bühne wartet noch bis 27. Juli 2024 mit „HEIDI – DAS NEUE MUSICAL“ auf. Bereits 2023 fiel die Entscheidung der UNESCO, das Johanna-Spyri-Archiv und das Heidi-Archiv in Zürich ins „Memory of the World“ aufzunehmen. Und in den 1970er-Jahren machte eine japanische Zeichentrickserie das Meitli aus Graubünden zum globalen Star. Jüngst schlug Oliver Bendel vor, den ESC 2025 von einem Heidi-Roboter – dem sogenannten HeidiBOT – moderieren zu lassen. Wer mag, kann sich auf die Jagd nach Heidi machen. Hinweise und Bilder finden sich überall.

Abb.: Oliver Bendel in Zürich auf der Jagd nach Heidi (Foto: Stefanie Hauske)

Robot Dreams

Wie die Frankfurter Allgemeine meldet, läuft der oscarnominierte Animationsfilm „Robot Dreams“ im Kino an. Es ist die Geschichte eines einsamen Hunds namens Dog. „Abends läuft bei Dog die Glotze, und es gibt Käse-Makkaroni aus der Mikrowelle.“ (FAZ, 8. Mai 2024) In der Werbung erfährt er vom humanoiden Amica 2000. „Einmal zusammengebaut, wird der Roboter mit den Spaghetti-Armen und -Beinen schnell zu Dogs bestem Freund.“ (FAZ, 8. Mai 2024) Die beiden flanieren durchs alte New York und gehen an den Strand von Coney Island. Dort kann sich der Roboter – wenige Stunden vor der Schließung – plötzlich nicht mehr bewegen. Er muss zurückbleiben und Dog in sein Zuhause und in seine Einsamkeit zurückkehren. Die Zeit zieht sich wie der Käse in den Makkaroni, die Dog alleine isst. Der Roboter befreundet sich derweil mit einer Vogelfamilie. Und beide träumen auf ihre Art vom Wiedersehen. Die FAZ schreibt: „In seiner komplexen Einfachheit ist ‚Robot Dreams‘ ein Familienfilm im besten Sinne: ein sympathischer Film über zwei nichtmenschliche Außenseiter im urbanen Dschungel, der das Menschlichste überhaupt in eine -generationenübergreifende Bildsprache übersetzt.“ (FAZ, 8. Mai 2024) Roboter sind auch nur Menschen. Hunde erst recht.

Abb.: Ein Roboter am Strand (Bild: Ideogram)

Hi, AI

Kinofenster ist ein Projekt der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Es wurde 1996 als Printmagazin initiiert. Im Jahre 2000 erfolgte die Umstellung zu einem Onlineangebot. Der aktuelle Schwerpunkt im Juli 2020 widmet sich, ausgehend von dem Film „Hi, AI“, künstlicher Intelligenz und moralischen Maschinen. „Humanoide Roboter sind nicht mehr nur Science Fiction. Im Dokumentarfilm Hi, AI beobachtet Regisseurin Isa Willlinger den Einzug solcher menschenähnlicher Maschinen in unseren Alltag. Begleitend zum Film stellt eine Sequenzanalyse drei Visionen von künstlerischer Intelligenz und ein Hintergrundtext das Motiv des Androiden-Roboters im Kino vor. Zudem sprechen wir mit Kate Darling und Oliver Bendel über Chancen und Gefahren künstlicher Intelligenz.“ (Website Kinofenster) In „Hi, AI“ tritt übrigens Harmony auf, ein bekannter Sexroboter. Er begleitet einen Trucker bei einem Roadtrip durch die USA. Die Interviews und die Materialien sind über www.kinofenster.de abrufbar.

Abb.: Henry, der Bruder von Harmony (Foto: Realbotix)

MediaNight an der Hochschule der Medien

Die Weltpremiere des Kurzfilms „IGNARUS“ findet am 5. Juli 2018 bei der MediaNight an der Hochschule der Medien in Stuttgart statt. Cara sitzt mit John, einem Wissenschaftler, so der Plot, in einem abgeschotteten Forschungsbunker auf einem fremden Planeten fest. Obwohl sie nur ein Hologramm und ein KI-System ist, verfügt sie über überaus menschliche Züge. Der Film wurde von der Schwesterplattform maschinenethik.net unterstützt. Auf der Website der Hochschule wird geworben: „In der Nobelstraße 10, 8 und 10a sind rund 110 Projekte aus nahezu allen Studiengängen der Hochschule zu sehen. Ihr Spektrum reicht von künstlerisch-kreativen Projekten bis hin zu alltagstauglichen Industrieanwendungen. Freuen Sie sich auf professionelle Computeranimationen, Kurz- und Dokumentarfilme, TV- und Tonproduktionen oder Software-Entwicklungen, Games und Printprodukte.“ (Website Hochschule der Medien) Bei der MediaNight werden mehrere tausend Gäste erwartet. Weitere Informationen über www.hdm-stuttgart.de/medianight/#2824.

Abb.: Ein Hologrammmädchen