Hello again, Barbie!

„Im Kinderzimmer wird es eng. Neben dem guten alten Teddybär und neben Hello Kitty als Puppe steht oder liegt Hello Barbie. Anders als ihre plüschigen und niedlichen Freunde und Freundinnen ist sie intelligent. Künstlich intelligent, aber immerhin.“ Mit diesen Worten beginnt ein Artikel von Prof. Dr. Oliver Bendel, erschienen am 21. Oktober 2015 unter dem Titel „Auditive Systeme im Wohn- und Arbeitsbereich: Big Brother hört mit“. Teddybär ist hier wie Hello Kitty und Hello Barbie ein Eigenname in einer Aufzählung – ansonsten könnte man auch von dem Teddybären sprechen, der in einem Kinderzimmer ist. Der Film „Barbie“ von Greta Gerwig lenkte im Sommer 2023 die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Mattel-Puppe. Ein paar Szenen kann man als ikonisch bezeichnen, darunter gleich die erste. Kleine Mädchen spielen mit pausbäckigen Babypuppen, bis die übergroße, superschlanke Barbie die Bühne betritt. Sie sind erst paralysiert – und zerstören dann ihre mit einem Schlag altmodisch gewordenen Puppen. Dies ist eine Reminiszenz an den Anfang von „2001: Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick, wo nach dem Erscheinen eines Monolithen ein Vormensch mit einem Knochen ein Skelett zertrümmert und damit als Werkzeug und Waffe verwendet – eine Bewusstseinsveränderung und der Beginn einer neuen Zeit. Es wäre vielleicht besser, wenn sie Hello Barbie zerstören würden, die mit ihrer Spracherkennung  zur Spionin im Kinderzimmer wird. Der Film führt mehrere missglückte Modelle vor, u.a. Sugar Daddy Ken und Video Barbie. Sie wurden nach und nach aus dem Sortiment entfernt. Hello Barbie ist immer noch auf dem Markt.

Abb.: Und noch eine Barbie (Bild: Ideogram)

Big Brother hört mit

Immer mehr Geräte, Produkte und Dienste haben ein Mikrofon bzw. Spracheingabe und -ausgabe. Im Beitrag „Auditive Systeme im Wohn- und Arbeitsbereich: Big Brother hört mit“ wird auf ihre Funktionen eingegangen und gezeigt, dass ein Risiko vorhanden und Vorsicht geboten ist. Oliver Bendel lässt ihn mit den Worten beginnen: „Im Kinderzimmer wird es eng. Neben dem guten alten Teddybär und neben Hello Kitty als Puppe steht oder liegt Hello Barbie. Anders als ihre plüschigen und niedlichen Freunde und Freundinnen ist sie intelligent. Künstlich intelligent, aber immerhin. Sie versteht und hört mit.“ Am Ende heißt es: „Man kann versuchen, auf bestimmte Geräte und Maschinen zu verzichten, und man kann mit Abwehrsystemen gegen diese vorgehen. Der Einzelne wird allerdings dem Ansturm der Möglichkeiten ausgeliefert sein. Deshalb braucht es ethische Überlegungen – vor allem aus Medien-, Technik- und Informationsethik heraus – und rechtliche Konsequenzen.“ Der Artikel ist am 19. Oktober 2015 in der Zeitschrift ICTkommunikation erschienen und über ictk.ch/inhalt/auditive-systeme-im-wohn-und-arbeitsbereich-big-brother-h%C3%B6rt-mit aufrufbar.

Abb.: Albtraum Barbie?