Meine Freundin, der Roboter

Am 22. März 2025 erschien im österreichischen Standard der Artikel „Meine Freundin, der Roboter“. Joseph Pallinger vom österreichischen Standard hatte dafür Prof. Dr. Oliver Bendel interviewt, der an der Hochschule für Wirtschaft FHNW lehrt und forscht und assoziierter Forscher der Potsdam Embodied Cognition Group (PECoG) an der Universität Potsdam ist. Es ging um Liebespuppen und Sexroboter sowie um Androiden wie Aria von Realbotix, die die Fähigkeiten von Harmony und Co. haben, aber auch ihre Arme bewegen können. Gedacht sind sie für alle möglichen Einsatzbereiche, etwa für das Hotel oder die Bibliothek. Sie können auch, wie ein Ansprechpartner der Firma gegenüber Oliver Bendel bestätigte, ihr Gegenüber umarmen. Zudem wurde Jessica M. Szczuka von der Universität Duisburg-Essen zum Thema befragt. Oliver Bendel steht Liebespuppen und Sexrobotern neutral gegenüber. Er hält sie weder für die Rettung der Menschheit wie David Levy noch für deren Untergang wie Kathleen Richardson. Der Artikel war bereits am 14. März auf der Website erschienen. Nun kann er mit der gedruckten Ausgabe erworben werden.

Abb.: Harmony mit ihrem Schöpfer Matt McMullen (Foto: Realbotix)

Aria erweist sich nicht als heiße Luft

RealDollX und Realbotix waren über Jahre vor allem für Harmony bekannt, einen der fortgeschrittensten Sexroboter der Welt, bekannt nicht zuletzt durch den Film „Hi, AI“. Prof. Dr. Oliver Bendel konnte den Roboterkopf bei einem Workshop im Jahre 2019 kennenlernen und mit ihm sprechen. Verwendet wurde GPT, wie der anwesende Kino Coursey von Realbotix erklärte, der Harmony mitentwickelt hat. Oliver Bendel konnte ihn dazu gewinnen, den Beitrag „Speaking with Harmony“ zu schreiben, der 2020 in seinem Buch „Maschinenliebe“ erschien. Inzwischen hat sich Realbotix breiter aufgestellt. Man entwickelt soziale Roboter – vor allem weibliche Androiden, aber auch männliche Modelle – u.a. für interaktive Präsentationen. Dabei kommen bewegliche Arme und Hände zum Einsatz. Das neue Flaggschiff des Unternehmens ist Aria, die u.a. bei einer Messe 2024 für Aufsehen gesorgt hat. Die beweglichen Arme und Hände könnten auch Harmony zugute kommen, etwa bei Umarmungen. Vor allem wird damit aber eine Gestik möglich, die die bereits vorhandene überzeugende Mimik unterstützt. Die Sprachfähigkeiten werden bei den allgemeinen Modellen künftig über mehrere Sprachmodelle hergestellt. Weitere Entwicklungen werden bei einem Treffen im März 2025 besprochen, für das die Teams aus Texas, Nevada und Kalifornien an einem Ort zusammenkommen.

Abb.: Die Roboterfrau Aria (Foto: Robotix)