Gibt es Algorithmen für Empathie?

Am 28. Oktober 2016 fand im Paul-Löbe-Haus in Berlin der 3. Netzpolitische Kongress unter dem Motto „Für eine Ethik der digitalen Gesellschaft“ statt. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion der Bundestagsfraktion der Grünen, Dieter Janecek, schreibt auf seiner Website: „Gemeinsam mit Olivia Klose (Software Development Engineer bei Microsoft) und Prof. Dr. Oliver Bendel (Wirtschaftsinformatiker, Wissenschaftler und Autor) haben wir uns mit ‚Deep Learning‘ auseinandergesetzt: Was unterscheidet Mensch und Maschine und gibt es Algorithmen für Empathie?“ Und weiter: „Eines der zentralen Ziele des Workshops war, die Unterschiede zwischen rein regelbasierten und selbstlernenden Systemen sowohl technisch als auch mit Blick auf die später zu beantwortenden Fragen der Maschinenethik deutlich zu machen. Rein regelbasierten Systemen lassen sich Verhaltensweisen, die man moralisch nennen kann, anhand von annotierten Entscheidungsbäumen beibringen, die Prof. Oliver Bendel maßgeblich entwickelt hat.“ (Website Janecek) Angespielt wird damit auf den Beitrag „Annotated Decision Trees for Simple Moral Machines“, erschienen 2016 im Proceedingsband der AAAI Spring Symposium Series. „Aus ethischer Perspektive stellt sich aber nicht nur die Frage, nach welchen Prinzipien diese Maschinen handeln sollen, sondern auch, welche Maschinen wir durch entsprechende Programmierung überhaupt zu moralischen Maschinen machen wollen, wann moralische Vorgaben vielleicht unverhältnismäßige Einschränkungen in der Funktionsweise einer Maschine darstellen, ob wirklich alle denkbaren Szenarien auch immer vorhersehbar sind, und welche Art von Aufgaben wir überhaupt auf Maschinen übertragen möchten.“ (Website Janecek) Der ganze Beitrag ist über http://www.dieterjanecek.de abrufbar.

Abb.: Das Paul-Löbe-Haus in Berlin