Projekt zu GPT-4 für Blinde und Sehbehinderte

In einem aktuellen Projekt untersucht Prof. Dr. Oliver Bendel die Möglichkeiten und Grenzen der Funktion Be My AI der App Be My Eyes. Es handelt sich um eine GPT-4-basierte Entwicklung im Bereich der visuellen Assistenz für Blinde und Sehbehinderte. In der kleinen Studie werden eigene Tests beschrieben und ausgewertet. Zudem findet eine ethische und soziale Diskussion statt. Es zeigt sich die Mächtigkeit des Werkzeugs, das Standbilder auf eine erstaunliche Weise analysieren kann. Die Betroffenen erhalten eine neue Unabhängigkeit und eine neue Wahrnehmung ihrer Umwelt. Zugleich sind sie von der Weltanschauung und Moral des Anbieters bzw. Entwicklers abhängig, der ihnen bestimmte Beschreibungen vorgibt oder verweigert. Bei allen noch vorhandenen Schwächen und Fehlern wird deutlich, dass hier ein Paradigmenwechsel stattgefunden hat. In einem Ausblick der Studie wird deutlich gemacht, dass die Analyse von Bewegtbildern einen weiteren Sprung bedeuten wird. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass generative AI die Situation von Blinden und Sehbeeinträchtigten grundlegend verbessern kann und in unterschiedlicher Weise verändern wird. Die Ergebnisse des Projekts werden im Frühjahr 2024 veröffentlicht.

Abb.: Eine Ampelanlage mit Braille-Schrift