Zur Zukunft des autonomen Fahrens

„Unter der Fahrzeughaube menschelt es nur marginal“ – so ein Titel in der Frankfurter Allgemeinen vom 5. Juni 2019. Der Untertitel lautet: „Öffentliche Veranstaltung zum autonomen Fahren: Warum die Visionen von Straßen voller selbständig fahrender Autos in Frage gestellt werden“. Bei der Veranstaltung „KI & Autonomes Fahren“ am 13. Mai 2019 im Max-Planck-Institut für intelligente Systeme, um die es in dem Artikel geht, war der Hörsaal mit seinen 400 Plätzen gut gefüllt. Vier Experten für Künstliche Intelligenz, Robotik, Neurowissenschaft bzw. Moralphilosophie referierten und diskutierten. Die Reihe „Gehirn der Zukunft“, die den Rahmen bildete, wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung getragen. Zunächst sprachen Dr. Emanuela Bernsmann von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und Dr. Katherine J. Kuchenbecker vom Max-Planck-Institut für intelligente Systeme ein Grußwort. Dann trugen Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW), Dr. Corinna Bernarding (Universität des Saarlandes), Prof. Dr. Andreas Geiger (Max-Planck-Institut für intelligente Systeme) und Dr. Sebastian Söhner (Porsche AG) vor. Oliver Bendel sieht autonomes Fahren vor allem auf Autobahnen, zumindest im Falle von PKW (bei Bussen und Shuttles kann man Tricks anwenden, die das weitgehend unfallfreie Fahren im Stadtverkehr erlauben). Er hält es für möglich, dass es im von manchen Seiten propagierten Maße gar nicht kommt, dass es sich um eine Blase handelt, die irgendwann platzt – in diesem Sinne wird der Informations- und Maschinenethiker auch von der FAZ wiedergegeben. Übrig bleiben vielleicht am Ende weiterentwickelte oder neuartige Fahrerassistenzsysteme. Und das ist immerhin etwas.

Abb.: Im Inneren eines SmartShuttle der Schweizerischen Post