Exposition Coloniale

Die Biennale di Venezia 2024 überzeugt u.a. mit dem deutschenserbischen („jugoslawischen“) und polnischen Pavillon. „Das Balkanland wird von Aleksandar Denić (Belgrad, 1963) vertreten, der sein Projekt im serbischen Pavillon ausstellt, der von Ksenija Samardžija kuratiert wird. Die Idee besteht darin, Räume und Orte des Transits, d. h. temporäre Wohnsitze, zu präsentieren, die zu sozialen Relikten oder Momenten der Angst werden, die eine Gesellschaft vermittelt, in der sich Fremde und Fremde immer wieder begegnen.“ (Website Finestre sull’Arte) Man kann in der „Exposition Coloniale“ aber auch einfach umhergehen und sich an den Relikten der Vergangenheit erfreuen, an einer Juxebox etwa, die tatsächlich funktioniert, an einer Telefonzelle oder an einem Fotoautomat. Manches wirkt wie aus der Zeit gefallen, anderes so, als wäre es gerade noch da gewesen. Die Ausstellung macht traurig und froh zugleich.

Abb.: Oliver Bendel im Fotoautomat