Es wird ein Mensch gemacht

In seiner Keynote „Es wird ein Mensch gemacht: Die Vision des universellen Roboters“ bei der IDEepolis am 19. Juni 2024 an der Hochschule der Medien ging Prof. Dr. Oliver Bendel auf universelle Roboter ein. Er begann mit einem Zitat aus „Faust II“ und stellte dann die Fortschritte in den Bereichen vor, die für den Bau eines Serviceroboters der Zukunft notwendig sind. Er kam zu folgenden Schlussfolgerungen: „Ein Serviceroboter als universelle Maschine kann an Schulen und Hochschulen, im Büro, in der Fabrik, im Hoch- und Tiefbau, im Haushalt und in der Freizeit eingesetzt werden. Er kann Sachverhalte erläutern und darstellen, Blumen gießen, am Fließband stehen, Gleisarbeiten durchführen, die Spülmaschine ein- und ausräumen und den Hund Gassi führen. Er kann als Gesprächspartner ebenso dienen wie als Sportpartner oder Liebespartner. Die humanoide Gestaltung erlaubt dem Roboter, sich überall dort zu bewegen, wo wir uns selbst auch bewegen. Zugleich kann er übermenschliche Fähigkeiten haben, schneller sein als wir, stärker, robuster. Er kann mit Sensoren ausgestattet werden, die weit über die Leistungsfähigkeit unserer Sinne hinausgehen. Damit könnte er zum Partner werden, der unser Überleben sichert in einer zunehmend gefährlichen und feindlichen Umwelt, aber auch zum Gegner, der sich gegen uns wendet.“ Nach Oliver Bendel können Digit, Atlas, Figure 01, H1, G1 und andere Modelle als Vorstufen von universellen Robotern aufgefasst werden. Es ist nach seiner Ansicht wichtig, sie in geschlossenen oder halboffenen Welten wie Fabriken zu erproben, bevor man sie in offene Welten entlässt. Die Jahrestagung wurde von Prof. Dr. Petra Grimm und Prof. Dr. Oliver Zöllner durchgeführt. Das Programm ist hier abrufbar.

Abb.: Oliver Bendel bei seiner Keynote (Foto: Aaron Kubach)