Eine Sternstunde der Maschinenethik

Am 22. Mai 2019 fand das 23. Berliner Kolloquium der Daimler und Benz Stiftung statt. Es widmete sich Pflegerobotern, nicht nur aus den bekannten, sondern auch aus neuartigen Perspektiven. So hatte der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Oliver Bendel, zwei der bekanntesten Maschinenethiker der Welt eingeladen, Prof. Dr. Michael Anderson und Prof. Dr. Susan L. Anderson. Zusammen mit Vincent Berenz hatten sie einen Nao-Roboter mit einer Reihe von Werten programmiert, die sein Verhalten bestimmen und gleichzeitig einer Person in einer simulierten Einrichtung der Altenpflege helfen. Ein Beitrag dazu erschien vor einiger Zeit in den Proceedings of the IEEE. Zum ersten Mal trugen sie die Ergebnisse aus diesem Projekt vor einem europäischen Publikum vor, und ihre insgesamt einstündige Präsentation mit der anschließenden zwanzigminütigen Diskussion kann als eine Sternstunde der Maschinenethik gelten. Mit dabei waren weitere international bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, etwa der Japanexperte Florian Coulmas. Er ging auf Artefakte aus Japan ein und relativierte die häufig gehörte Behauptung, die Japaner hielten alle Dinge für beseelt. Mehrere Medien berichteten über das Berliner Kolloquium, beispielsweise Neues Deutschland.

Abb.: Die Andersons beim Berliner Kolloquium (Foto: Daimler und Benz Stiftung)

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