Der Impfpass zu Zeiten der Pandemie

„In einem Impfpass oder Impfausweis (mancherorts Impfbuch bzw. Impfbüchlein genannt) werden Daten zu den Schutzimpfungen festgehalten, die eine Person im Verlauf ihres Lebens bekommen hat (Name, Alter, Adresse, betroffene Infektionskrankheit, verabreichter Impfstoff, Datum der Impfung, z.T. Allergien und überstandene Krankheiten). Es gibt ihn in gedruckter Form – die oft bereits in der Kindheit vorliegt – oder in digitaler, in Zukunft auch als Teil einer elektronischen Patientenakte.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der im Januar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Am Ende wird auch die Perspektive der Ethik eingenommen: „Während der COVID-19-Pandemie wurde diskutiert, auch aus Politik-, Wirtschafts-, Rechts- und Medizinethik heraus, ob die Inhaber eines Impfpasses (mit dem Nachweis entsprechender Schutzimpfungen) in den Genuss von Vorteilen kommen sollen, etwa beim Reisen oder beim Besuch von Veranstaltungen. Dies erschiene allenfalls legitim, wenn alle Betroffenen die Möglichkeit zu einer Impfung gehabt hätten. Kaum legitim wäre es, ihnen den Zugang zu lebenswichtigen Maßnahmen – wie einem Arztbesuch – zu verwehren. Aus Sicht der Informationsethik interessiert, ob bei einem digitalen Impfpass die informationelle Autonomie gewahrt bleibt.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/impfpass-123157 aufgerufen werden.

Abb.: Einer der Impfstoffe