Am 2. März 2023 startete der 3sat-Abend Wissen hoch 2 zu KI und Robotik um 18.30 Uhr mit NANO. Oliver Bendel wurde mit folgenden Worten vorgestellt: „Im beschaulichen schweizerischen Brugg-Windisch forscht einer der wichtigsten Robotikexperten und Maschinenethiker, Prof. Oliver Bendel, Autor diverser Standardwerke, Sachverständiger für den deutschen Bundestag, Roboterfan.“ Ebenfalls im Interview mit der Sendung war Jonas Andrulis von Aleph Alpha, einem deutschen KI-Unternehmen. Nach der Tagesschau – ab 20.15 Uhr – wurde die Dokumentation „Mein Avatar und ich“ gezeigt. Ingolf Baur war u.a. zu Oliver Bendel nach Brugg-Windisch, zu Daniele Pucci nach Genua und zu Matt McMullen nach Kalifornien bzw. Nevada gereist. Ein ehemaliger Google-Ingenieur, der in LaMDA fälschlicherweise Bewusstsein vermutete, war online zugeschaltet. Den Abschluss bildete ab 21.00 Uhr eine Talkrunde bei Gerd Scobel mit Oliver Bendel, Doris Weßels (Fachhochschule Kiel) und Kristian Kersting (TU Darmstadt). Die Sprache kam auch auf den kleinen Haiku-Band „Dass es nur Kunst war, verdeckte die Kunst“ von Oliver Bendel. Produziert wurde er mit Hilfe von ChatGPT. Abgedruckt sind die Inputs (Prompts) und Outputs (hier die Haikus). Der Informations- und Maschinenethiker äußerte die Meinung, dass KI imstande ist, Schönheit zu produzieren. Nach dreieinhalb Stunden war der Abend, der viele herausragende Bilder und Geschichten lieferte, vorbei.
Abb.: Oliver Bendel bringt NAO zum Dreh (Foto: Sara Zarubica)
Am 2. März 2023 sind Prof. Dr. Doris Weßels (Fachhochschule Kiel), Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW) und Prof. Dr. Kristian Kersting (TU Darmstadt) zu Gast bei Gerd Scobel. Die Sendung dreht sich um ChatGPT und das zugrundeliegende GPT-3. Aufgezeichnet wurde sie am Abend des 28. Februar 2023 im Studio in Köln. Erläutert werden die technologischen Grundlagen und die gesellschaftlichen Auswirkungen. Doris Weßels erwähnt die Veränderungen, die sich an den Hochschulen ergeben, und spricht sich gegen ein Verbot des Programms aus. Oliver Bendel geht darauf ein, dass sich die Kompetenzen der Studenten und Studentinnen verschieben. Sie nehmen den automatisch generierten Content und redigieren und strukturieren ihn. Die Sprache kommt auch auf den kleinen Haiku-Band „Dass es nur Kunst war, verdeckte die Kunst“ von Oliver Bendel. Produziert wurde er mit Hilfe von ChatGPT. Abgedruckt sind die Inputs (Prompts) und Outputs (hier die Haikus). Der Informations- und Maschinenethiker ist der Überzeugung, dass KI imstande ist, Schönheit zu produzieren. Weitere Informationen über www.3sat.de/wissen/scobel/scobel—kulturschock-durch-ki-100.html.
Die Medien interessieren sich seit Jahren stark für die Sicht der Technikphilosophie und der Informations-, Roboter- und Maschinenethik auf soziale Roboter und ähnliche Systeme. Im Juni und Juli 2022 waren zwei Fernsehsender an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, um die Arbeit von Prof. Dr. Oliver Bendel kennenzulernen und Bilder und O-Töne einzufangen. BILD LIVE hat einen Beitrag („Hey, Puppe!“) zum Cybrothel in Berlin gemacht, 3sat eine Doku zur Mensch-Maschine-Interaktion und zur Sozialen Robotik. Diese wird am 2. März 2023 unter dem Titel „Mein Avatar und ich“ ausgestrahlt. Im Ankündigungstext heißt es: „Waren Maschinen früher nur Helfer, werden sie heute zu Weggefährten. Der Mensch spricht mit seinem Auto oder mit Alexa. Akzeptieren wir die Technik mehr, je ähnlicher sie uns wird?“ (Website 3sat) Seit Januar 2022 zeigt ARTE die Doku „Werden wir Roboter lieben?“ von Tanja Küchle. Darin wird ebenfalls auf soziale Roboter eingegangen. Die Ausschnitte aus dem Interview mit Oliver Bendel führen durch den Film. Online ist dieser über www.arte.tv/de/videos/101938-004-A/42-die-antwort-auf-fast-alles/ aufrufbar. Auf die neue Doku von Ingolf Baur und seinem Team darf man ebenfalls gespannt sein. Informationen zum Programm auf 3sat sind über www.3sat.de/programm verfügbar.
Abb.: Oliver Bendel beim Dreh mit 3sat (Foto: Sara Zarubica)
BR24 hat sich mit Oliver Bendel – Technikphilosoph, Informationsethiker und Maschinenethiker – über DeepL Write, ChatGPT und andere KI-Anwendungen unterhalten. Bei DeepL Write sieht er das Problem, dass das Unternehmen nicht die offiziellen Rechtschreibregeln befolgt, sondern eigene – oder aus dem Datenmaterial abgeleitete. Auch Microsoft Word hat seit vielen Jahren eine ungeeignete Rechtschreibprüfung, was vermutlich mit der zunehmend genutzten KI zusammenhängt. ChatGPT sieht Oliver Bendel als mächtiges Werkzeug an, das man für allerlei Belange nutzen kann. Hochschulen und Medien müssen freilich darauf reagieren. Studenten und Studentinnen müssen grundsätzlich fremdes geistiges Eigentum markieren und referenzieren – vielleicht gibt es bei ChatGPT kein geistiges Eigentum in diesem Sinne mehr, aber man kann auf jeden Fall sagen, dass es sich nicht um das geistige Eigentum der Anwender handelt. Auch Gesichtserkennung hält Oliver Bendel für eine mächtige Technologie. Man solle die Forschung dazu nicht begrenzen, wohl aber die Anwendung, und Gesichtserkennung zum Zweck der Massenüberwachung verbieten. Er berichtet von einem System, das von ihm und Ali Yürekkirmaz konzipiert wurde und das Gesichtserkennung für Bären in den Alpen vorsieht. Ihr Paper „A Face Recognition System for Bears: Protection for Animals and Humans in the Alps“ wird demnächst in den Proceedings der „Ninth International Conference on Animal-Computer Interaction (ACI’22)“ erscheinen. Bei BR24 stehen ein Podcast mit dem Interview von Cosima Weiske mit Oliver Bendel und ein Artikel mit Aussagen von ihm zur Verfügung.
Abb.: Oliver Bendel bei einer Abschlusspräsentation (Foto: Sara Zarubica)
Das Sonntagsblatt hat mit Prof. Dr. Oliver Bendel ein Interview zu KI und Sozialer Robotik geführt. Unter anderem ging es um Roboter als Subjekte und Objekte der Moral. Der Informations- und Maschinenethiker hält nichts davon, Robotern moralische Rechte zuzugestehen. Er knüpft solche an Empfindungs- und Leidensfähigkeit bzw. Bewusstsein. Nach seiner Ansicht verläuft ein tiefer Graben zwischen Lebewesen und Dingen, und es sei gefährlich, diesen einebnen zu wollen. Auch von Pflichten möchte er nicht sprechen, höchstens von Verpflichtungen, die wir Robotern auferlegen, noch besser von Aufgaben, die sie erledigen müssen, unter Beachtung moralischer Regeln. Sogenannte moralische Maschinen sind neue, merkwürdige, unvollständige Subjekte der Moral. Sie haben kein Bewusstsein, keine Intuition, keine Empathie, keinen freien Willen, aber sie können – als autonome Maschinen alleingelassen in geschlossenen, halboffenen oder offenen Welten – verschiedene Optionen erwägen und eine von ihnen auswählen. Dies ist eine funktionale Moral, die allenfalls mit der Moral mit Fundamentalisten zu tun hat – aber im Robozän kann sie eine Bereicherung darstellen, vor allem wenn Maschinen auf Menschen oder Tiere treffen, etwa als soziale Roboter. Das Interview kann in schriftlicher Form über www.sonntagsblatt.de/artikel/maschinenethiker-oliver-bendel-gpt3-pflegeroboter nachgelesen werden. Zudem gibt es einen Podcast von 45 Minuten Länge.
Abb.: Oliver Bendel bei einem Dreh mit 3sat (Foto: Sara Zarubica)
Wir erleben seit den 1980er-Jahren eine Krise nach der anderen: Epidemien und Pandemien, von Menschen mitverursachte Naturkatastrophen, Unfälle mit Atomkraftwerken, Kriege vor der Haustür. Pflegekräfte, Reparatur- und Bergungsteams sind im Dauereinsatz und oft überlastet. Serviceroboter könnten uns viel Arbeit abnehmen. Das meinte jedenfalls der Ethiker und Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel aus Zürich in seinem Kommentar „Serviceroboter könnten uns helfen“ im Deutschlandfunk am 18. August 2022 in der Sendung „Politisches Feuilleton“. Dabei hält er nicht nur den Einsatz von kegel- und kistenförmigen Transport- und Sicherheitsrobotern für nützlich, sondern auch die Weiterentwicklung von animaloiden und humanoiden Modellen wie Spot und Atlas, die sich auf Beinen in schwierigem Gelände fortbewegen können. Zudem werden Wasser- und Unterwasserroboter immer wichtiger. Ergänzt wird das ganze System durch Drohnen, etwa Quadrokopter. Dass ein solches System überhaupt vorhanden und einsatzfähig ist, ist Aufgabe der Städte und Kommunen. Sie müssen sich Kohorten von Servicerobotern zulegen, die dann autonom unterwegs sind oder ferngesteuert werden. Die Audiodatei kann über www.deutschlandfunkkultur.de/krise-roboter-arbeitsteilung-100.html heruntergeladen werden.
Abb.: Oliver Bendel stellt bei einer Konferenz einen humanoiden Serviceroboter vor
In einer am 13. August 2022 erschienenen Dokumentation lässt Bild TV den Betreiber, eine Angestellte und einen Kunden des Cybrothel in Berlin sowie den Wirtschaftsinformatiker und Ethiker Oliver Bendel aus Zürich zu Wort kommen. Im Detail wird gezeigt, wie die Arbeit (und das Vergnügen) in diesem neuartigen Etablissement aussieht. Dort sind Liebespuppen – darunter auch Fantasyfiguren – mit einer Stimme zu finden, die von Sprechern und Sprecherinnen stammt, die in einem anderen Raum sitzen. Es gibt zu keinem Zeitpunkt einen direkten menschlichen Kontakt. Der Kunde bucht das Angebot online und erhält einen Zugangscode. Dann kann er sich für einen festgelegten Zeitraum mit der Puppe verlustieren. Die menschlichen Stimmen sollen laut Anbieter zu den Sexpuppen passen. Im Film ist eine Sprecherin zu hören und zu sehen, Adela mit Namen, die ansonsten als Domina arbeitet und die Freundin des Betreibers Philipp Fussenegger ist. Dieser sieht sich nicht nur als Geschäftsmann, sondern auch als Erfinder und Künstler. Tatsächlich gelingt es ihm, verschiedene Entwicklungen und Strömungen zusammenzubringen, und seine Integration einer Audioanlage im Kopf der Puppen beeindruckt ebenso wie seine Invention einer Puppenwaschanlage – und seine jüngst erfolgte Hinzunahme von Virtual Reality. Der Film mit dem Titel „Hey, Puppe“ kann über www.bild.de/tv/mediathek/livestream/startseite-77204148.bild.html aufgerufen werden. Zudem ist ein Teaser verfügbar.
Abb.: Eine der Puppen, die auch im Teaser gezeigt werden (Foto: Bild TV)
Matthias Finger von Deutschlandfunk Kultur sprach für die Sendung Breitband mit Prof. Dr. Oliver Bendel über Hologramme, Pseudohologramme und Avatare. Auch die Abbatare, die in London auftreten, waren ein Thema, und natürlich die fiktive Hatsune Miku, die seit Jahren Konzerte dieser Art gibt. Sie sieht aus wie eine Anime- oder Mangafigur. Die Fans haben den Eindruck, dass sie für alle da ist. Die körperliche Distanz zu den Fans scheint jeweils gleich zu sein, die Figur scheint alle regelmäßig anzuschauen. Am Rande ging es um Hologramme bzw. Pseudohologramme (nämlich Projektionen, die der Normalfall sind) im politischen und wirtschaftlichen Bereich. An manchen Hochschulen und in manchen Unternehmen gibt es Sitzungsräume, wo reale Menschen und Avatare bzw. (Pseudo-)Hologramme Platz nehmen können. Man starrt also nicht auf einen Bildschirm oder eine Leinwand und nimmt dort die anderen mehr oder weniger gut wahr, sondern die anderen sind mitten unter uns. Das schafft mehr Nähe. Die Fernfachhochschule Schweiz hat schon vor Jahren mit solchen Möglichkeiten experimentiert. Der Beitrag „Hologramme sind der neue Trend“ mit Ausschnitten aus dem Gespräch läuft am 23. Juli 2022 zwischen 13.05 und 14.00 Uhr. Weitere Informationen über www.deutschlandfunkkultur.de/programm.
Abb.: Eines der bekanntesten Lieder von ABBA ist „Dancing Queen“
Die Medien interessieren sich stark für die Sicht der Technikphilosophie und der Informations-, Roboter- und Maschinenethik auf soziale Roboter und ähnliche Systeme. Im Juni und Juli 2022 waren zwei Fernsehsender an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, um die Arbeit von Prof. Dr. Oliver Bendel kennenzulernen und Bilder und O-Töne einzufangen. 3sat wird eine Sendung zur Mensch-Maschine-Interaktion und zur Sozialen Robotik machen, BILD LIVE einen Beitrag zum Cybrothel in Berlin. Auf der Website des Wissenschaftlers ist zu lesen: „Oliver Bendel verortet sich in der Technikphilosophie, wobei er auf Roboter und künstliche Intelligenz fokussiert. Er untersucht das Verhältnis zwischen Mensch bzw. Tier und Maschine und fragt danach, wie die Maschine der Gegenwart und Zukunft beschaffen ist, sein wird und soll.“ Dabei entwickelt er zusammen mit seinen Teams aus der Maschinenethik heraus spezielle KI-Systeme und tierfreundliche Roboter als Prototypen, um Möglichkeiten aufzuzeigen und Thesen zu überprüfen. Seit 2012 sind 13 Konzepte und Artefakte entstanden, die auf Konferenzen wie AAAI Spring Symposia, ISAIM, Robophilosophy und CHI sowie in Journals wie Künstliche Intelligenz, AI & Society, Paladyn – Journal of Behavioral Robotics und Frontiers of Animal Science vorgestellt wurden.
Abb.: Oliver Bendel beim Dreh mit 3sat (Foto: Sara Zarubica)
Bei Deutschlandfunk Kultur sprach am frühen Morgen des 27. Mai 2022 der Moderator Dieter Kassel mit Prof. Dr. Oliver Bendel über die ABBA-Show Voyage in London und die ABBAtare. Diese speziellen Avatare wurden mit hohem Aufwand generiert. Man hat Agnetha, Björn, Anni-Frid und Benny wochenlang ihre Songs vortragen lassen und dabei ihre Bewegungen beim Tanzen und ihre Emotionen beim Singen erfasst. Vor allem hat man Motion Capture verwendet. Die vier wurden in spezielle Ganzkörperanzüge gesteckt, auf denen Marker befestigt sind. Zudem wurde die Mimik aufgezeichnet, vor allem, um die Emotionen zeigen zu können. 160 Kameras haben von allen Seiten gefilmt. Die Gesichter wurden anschließend digital verjüngt. Und offensichtlich auch die Körper. Die Avatare erscheinen in der Mitte der Bühne. Man macht das in diesem Falle mit riesigen Bildschirmen, Spiegeln und anderen Hilfsmitteln. Die Avatare sollen aussehen wie Hologramme, also eine Präsenz im Raum haben. Es ist sozusagen keine physische Präsenz wie bei Robotern, sondern eine virtuelle. In London tritt eine Band auf, die ABBA ist und doch nicht ABBA ist. Man könnte sogar sagen, dass die ABBAtare die Songs der Originale covern. Es handelt sich um Playback, aber die Avatare entwickeln ein Eigenleben. Björn hat dazu gesagt: „Ich sehe diesen jungen Typen auf dem Bildschirm und habe das Gefühl, der hat eine eigene Persönlichkeit. Das bin ich. Aber da ist auch noch etwas anderes.“ (Südkurier, 26. Mai 2022) Oliver Bendel veröffentlichte 2001 im „Lexikon der Wirtschaftsinformatik“ den Beitrag „Avatar“ und 2019 im Springer-Buch „AI Love You“ (2019) den Beitrag „Hologram Girl“ …
„Obszöne Übergriffe auf sogenannte Chatbots befeuern die Diskussion darüber, welche Regeln und Grenzen für die Nutzung gelten sollen. In der Netzkultur blickt Emily Thomey auf die Debatte über künstliche Intelligenz und unseren Umgang mit ihr.“ (Website WDR 5 Scala) Mit diesen Worten wird in eine Sendung bei WDR 5 Scala (Netzkultur) am 18. März 2022 eingeführt. Zu Wort kommt Oliver Bendel, der sich in seiner Forschung seit der Jahrtausendwende mit Conversational Agents und seit vielen Jahren auch mit Beziehungen zu Artefakten – vor allem zu Robotern – beschäftigt. Er sieht Unterschiede zwischen Phantasie, Fiktionalität, Virtualität und Realität. In der Virtualität – in Spielewelten und in Unterhaltungen mit Chatbots und Sprachassistenten – müssen nach seiner Meinung auch grenzwertige Rollenspiele erlaubt sein. Problematisch wird es, wenn der Benutzer die Akte und Sprechakte in die Realität bringt und sich z.B. vor Freunden damit brüstet, eine digitale Frau erniedrigt zu haben. Auch die Einübung von Praktiken an Liebespuppen und Sexrobotern kann seiner Ansicht nach problematisch sein. Die Sendung mit dem Titel „Ethikdebatte im Umgang mit Chatbots“ kann über www1.wdr.de abgerufen werden.
Bereits seit 20. Januar 2022 ist der ARTE-Beitrag „Werden wir Roboter lieben?“ in der Serie „42 – Die Antwort auf fast alles“ online verfügbar. Am 19. Februar 2022 folgt dann die klassische Version im deutsch-französischen Kulturkanal. Auf der Website von ARTE heißt es: „Schätzungen zu Folge gibt es weltweit inzwischen mehr als 1,7 Millionen Roboter mit sozialen Eigenschaften. Sie pflegen, bilden, helfen und unterhalten uns. Längst gibt es auch hoch technisierte Sexroboter. Doch können diese Maschinen tatsächlich Gefühle entwickeln – oder gar Liebe empfinden? ‚Wir haben für unseren Roboter digitale künstliche Hormone entwickelt. Und wir simulieren mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Veränderungen des Hormonhaushalts bei einem Menschen, der sich verliebt‘, sagt Hooman Samani, Roboterentwickler an der Universität Plymouth. Und auch umgekehrt kommen wir der Mensch-Maschine-Beziehung näher: Für den Kognitionspsychologen Martin Fischer von der Universität Potsdam sprechen gewisse psychologische Effekte dafür, dass unsere Einstellung gegenüber Robotern in Zukunft immer positiver wird, allein deshalb, weil wir im Alltag immer mehr mit ihnen zu tun bekommen werden. Werden wir mit Robotern die Nähe eines echten Menschen oder Tieres ersetzen? Der Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel von der Fachhochschule Nordwestschweiz hält das sogar für wahrscheinlich: Viele werden Beziehungen mit einer dritten Kategorie von Existenzen eingehen. Manchen wird es auch eine Weile helfen. Es ist einfach die Frage, ob es ihnen dauerhaft hilft.'“ Weitere Informationen zur Sendung über www.arte.tv/de/videos/101938-004-A/42-die-antwort-auf-fast-alles/.
Abb.: Oliver Bendel mit Data als Spielzeugfigur (Foto: ARTE)
Andrea Buzzis Podcast „E-Health Pioneer“ ist „der Business-Podcast für den digitalen Gesundheitsmarkt – ausgezeichnet mit dem Silber Award der VISION.A Awards 2021 in der Kategorie Bester Podcast Healthcare“ (Website The Medical Network). Ihre Interviewgäste sind – so die Website – Gründer, Innovatoren und Akteure im E-Health-Bereich. „Der Podcast regt den Dialog zwischen Unternehmen, Patienten und Ärzten an und verschafft digitalen Gesundheitsprodukten Gehör. Jeden zweiten Donnerstag erscheint eine neue Folge mit und für Gründer, Ärzte, Versicherungsunternehmen und alle Menschen, die jetzt und in Zukunft von digitaler Gesundheit profitieren werden.“ (Website The Medical Network) Seit dem 10. Februar 2022 ist der Podcast „Robben gegen den Pflegenotstand?“ mit Prof. Dr. Oliver Bendel zu hören. Der Informations- und Maschinenethiker geht auf Pflege- und Therapieroboter ein und vertritt die Meinung, dass diese Pflegekräfte und -bedürftige unterstützen können, aber keine Lösung für den Pflegenotstand sind. Helfen würden dagegen eine bessere Bezahlung und mehr Respekt. Der Podcast kann über themedicalnetwork.de/homepage-main/podcast/ aufgerufen werden.
Breitband (DLF Kultur) hat sich mit Oliver Bendel über Chatbots unterhalten, mit denen man Beziehungen führen und Phantasien ausleben kann. Der Informations- und Maschinenethiker stellte zunächst grundsätzlich fest, dass man sich mit Chatbots und Sprachassistenten anders unterhält als mit Menschen. Man schreibt oder spricht einfacher, kürzer – und obszöner. Mit Replika kann man über generelle und persönliche Angelegenheiten sprechen – und auch Phantasien im Virtuellen ausleben. Normalerweise bleibt es dabei. Dennoch gibt es, so der Ethiker aus Zürich, durchaus Effekte im Realen. Denn wenn man mit Replika in obszöner Weise chattet, reagiert man darauf, ist erregt, erheitert etc. Es stellen sich also körperliche und geistige Reaktionen ein. Grundsätzlich trainiert man auch ein bestimmtes Verhalten, entwickelt bestimmte Methoden und Strategien im Sprachlichen. Die meisten Benutzer dürften zwischen Virtualität und Realität unterscheiden können. Sobald sie auf einen echten Menschen treffen, passen sie sich an. Aber es kann durchaus sein, dass Einzelne bewusst oder unbewusst das Erlernte ausprobieren. Allgemeine Chatbots, die der Unterhaltung dienen, sollte man durchaus begrenzen, so der Informations- und Maschinenethiker. Man kann ihnen etwa eine Persönlichkeit geben, mit deren Hilfe u.a. Übergriffe zurückgewiesen werden. Das fängt schon damit an, dass Replika es nicht gut finden muss, wenn man sie Bitch nennt. Der Beitrag „Alles nur ein Spiel?“ wird am 29. Januar 2022 um 13.05 Uhr ausgestrahlt. Weitere Informationen über www.deutschlandfunkkultur.de/programm.
Ein österreichisches Produktions- und Fernsehteam hat Ende 2021 und Anfang 2022 für ORF 2 einen Film über Roboter und insbesondere soziale Roboter gedreht. Die Sendung mit dem Namen „Der neue Gott“ wird im Januar oder Februar 2022 ausgestrahlt. Ein Teil der Dreharbeiten fand am 8. November 2021 an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten statt. Der Informations- und Maschinenethiker Prof. Dr. Oliver Bendel und seine ehemalige Masterstudentin Liliana Margarida Dos Santos Alves standen Rede und Antwort zur Sozialen Robotik, zur Roboterethik und zur Maschinenethik. Sie demonstrierten Roboter und Artefakte wie Cozmo, Hugvie, QTrobot, Pepper und NAO. Ebenfalls gefilmt wurden Studentinnen und Studenten des Wahlmoduls „Soziale Roboter“. Oliver Bendel glaubt weder an alte noch an neue Götter. Für ihn sind soziale Roboter in technischer und gestalterischer Hinsicht reizvoll. Es gilt, sie zu entwickeln, einzusetzen und zu testen. Manche von ihnen wird man brauchen, andere nicht. Der Trailer kann über vimeo.com/665951498 aufgerufen werden.
Abb.: Oliver Bendel im Trailer (Foto: Langbein & Partner)
Die Onlineversion der ARTE-Sendung „Werden wir Roboter lieben?“ ist bereits ab 20. Januar 2022 verfügbar. Am 19. Februar 2022 folgt dann die klassische Version im deutsch-französischen Kulturkanal. „Schätzungen zu Folge gibt es weltweit inzwischen mehr als 1,7 Millionen Roboter mit sozialen Eigenschaften. Sie pflegen, bilden, helfen und unterhalten uns. Längst gibt es auch hoch technisierte Sexroboter. Doch können diese Maschinen tatsächlich Gefühle entwickeln – oder gar Liebe empfinden?“ (Website ARTE) Dies fragt sich ARTE in der Reihe „42 – Die Antwort auf fast alles“. Zu Wort kommen Prof. Dr. Peter Robinson, Computerwissenschaftler an der University of Cambridge, Dr. Hooman Samani, Robotiker an der University of Plymouth, Prof. Dr. Martin Fischer, Kognitionspsychologe an der Universität Potsdam, Prof. Dr. Catrin Misselhorn, Philosophin an der Universität Göttingen, und Prof. Dr. Oliver Bendel, Informations- und Maschinenethiker an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Er forscht seit über 20 Jahren zu Conversational Agents und sozialen Robotern und hat Ende 2021 das Springer-Buch „Soziale Roboter“ herausgegeben. Weitere Informationen zur Sendung über www.arte.tv/de/videos/101938-004-A/42-die-antwort-auf-fast-alles/.
„Schätzungen zu Folge gibt es weltweit inzwischen mehr als 1,7 Millionen Roboter mit sozialen Eigenschaften. Sie pflegen, bilden, helfen und unterhalten uns. Längst gibt es auch hoch technisierte Sexroboter. Doch können diese Maschinen tatsächlich Gefühle entwickeln – oder gar Liebe empfinden?“ (Website ARTE) Dies fragt sich ARTE in der Reihe „42 – Die Antwort auf fast alles“. Die Sendung „Werden wir Roboter lieben?“ wird am 19. Februar 2022 ausgestrahlt. Die Onlineversion ist bereits ab 20. Januar verfügbar. Zu Wort kommen Prof. Dr. Peter Robinson, Computerwissenschaftler an der University of Cambridge, Dr. Hooman Samani, Robotiker an der University of Plymouth, Prof. Dr. Martin Fischer, Kognitionspsychologe an der Universität Potsdam, Prof. Dr. Catrin Misselhorn, Philosophin an der Universität Göttingen, und Prof. Dr. Oliver Bendel, Informations- und Maschinenethiker an der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Er forscht seit über 20 Jahren zu Conversational Agents und sozialen Robotern und hat Ende 2021 das Springer-Buch „Soziale Roboter“ herausgegeben. Weitere Informationen zur Sendung über www.arte.tv/de/videos/101938-004-A/42-die-antwort-auf-fast-alles/.
Abb.: Oliver Bendel in der Nähe des Drehorts (Foto: Dominic Büttner)
Vom 8. bis 10. November 2021 fand das Wahlmodul „Soziale Roboter“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW statt. Prof. Dr. Oliver Bendel machte über 30 Studentinnen und Studenten mit den Grundlagen der Sozialen Robotik vertraut und stellte ihnen in Zusammenarbeit mit dem FHNW Robo-Lab soziale Roboter wie Pepper, NAO, QTrobot und Cozmo vor. Mit diesen konnten die Anwesenden zwei Tage lang interagieren und kommunizieren. Hugvie war ebenfalls vor Ort, eine Umarmungspuppe aus den Hiroshi Ishiguro Laboratories, die informations- und kommunikationstechnisch aufgerüstet werden kann. Das österreichische Fernsehen war an einem Tag mit dabei, verfolgte die Aktivitäten der Gruppe, machte Interviews mit Oliver Bendel und seiner ehemaligen Masterstudentin Liliana Alvas. Sie präsentierte den Studentinnen und Studenten die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeit, nämlich Antworten auf die Frage, ob soziale Roboter im Einzelhandel den Kunden manipulieren dürfen. Ein Höhepunkt war das Zusammentreffen von zwei Pepper-Modellen. Sie unterhielten sich über die drei Robotergesetze von Isaac Asimov und hatten – so erschien es den Anwesenden – ihre eigene Meinung dazu.
Das Salzburger Nachtstudio brachte am 27. Oktober 2021 einen Beitrag mit dem Titel „Maschinenliebe“, unter Bezugnahme auf das gleichnamige Buch, das 2020 unter der Herausgeberschaft von Prof. Dr. Oliver Bendel bei Springer Gabler erschien ist. Auf der Website von Ö1 heißt es: „Dinge und Menschen gehen von jeher Fusionen ein. Werkzeuge, Maschinen, Technologien verbinden sich mit uns und erzeugen diverse Fantasien über das Begehren, die Liebe und vor allem über ‚kontrollierte‘ Partnerschaften. Schon immer gab es Ideen, ideale Liebesobjekte plastisch oder auch nur in der Vorstellung zu gestalten und nach eigenen Wünschen zu beleben. Das ist kein rezentes Phänomen des digitalen Zeitalters, indem virtueller Sex per Mausklick möglich ist oder diverse Sexroboter auf dem Markt sind.“ (Website Ö1) Katrin Mackowski war u.a. im Gespräch mit Oliver Bendel, Ayanda Rogge, Leonie Weber und Mark Coeckelbergh. Sie gab dem Beitrag auch den Untertitel „Die Lust an der Puppe“- im Beitrag wie im Buch geht es sowohl um Liebespuppen als auch um Sexroboter wie Harmony. Weitere Informationen über oe1.orf.at/programm/20211027/656028/Maschinenliebe.
Abb.: Harmony ist mehr als eine Puppe (Foto: Realbotix)
Im September 2021 haben sich mehrere deutschsprachige Medien für Liebespuppen und Sexroboter interessiert und Oliver Bendel zitiert. „Ob Sexroboter nützen oder schaden, ist umstritten“ – so die Sendung in WDR 5 Quarks am 3. September 2021. Annika Franck hatte dafür den Informations- und Maschinenethiker interviewt. Er plädiert für mehr empirische Forschung in diesem Zusammenhang, auch als Grundlage für ethische Überlegungen. „Sex mit der Maschine“ ist der Titel des Beitrags von Wolfgang Schmitz in den VDI nachrichten vom 23. September 2021. Es geht wiederum nicht um handliches Sexspielzeug, sondern um lebensgroße Figuren. Diese wecken gewisse Erwartungen, die sie wiederum auch enttäuschen, vor allem wenn man in der Liebespuppe oder dem Sexroboter menschliche Eigenschaften entdeckt, die sie oder er gar nicht hat. Letztlich handelt es sich – darauf muss immer wieder hingewiesen werden – um einseitige Beziehungen.
Abb.: Harmony im häuslichen Umfeld (Foto: Realbotix)
M94.5 ist ein Radiosender, der von der Media School Bayern betrieben wird. Partner sind max neo, LMU und Süddeutsche Zeitung. „Hashtag“ nennt sich das „Online-Magazin rund ums Netz“. Am 12. September 2021 wurde die Sendung „Roboterethik, Videospielabhängigkeit und unsere Gaming-Sommerhits“ ausgestrahlt. Beteiligt waren Tabea Wolf und Moritz Braun, die Moderation oblag Moritz Braun. Im ersten Teil geht es u.a. um Elon Musks Idee des Optimus, eines humanoiden Roboters, der einst – so das Manager Magazin – gefährliche, sich wiederholende oder langweilige Aufgaben übernehmen könnte. Zu Wort kommt Prof. Dr. Oliver Bendel, der sich als Informations-, Roboter- und Maschinenethiker mit sozialen Robotern und Servicerobotern beschäftigt. Er ist der Meinung, dass Optimus zunächst eben einfach eine Idee ist. Es ist kein Roboter in Sicht, der von der Wohnung im dritten Stock über das Treppenhaus nach unten springt, auf dem Gehweg hunderten Passanten und Hunden (samt Haufen) sowie Skatern und Scootern ausweicht, einen Einkaufswagen mit einer Münze freibekommt, den Supermarkt durch die Schiebe- oder Drehtür betritt und sich an den Regalen so bedient, dass diese danach nicht zerstört sind. Die Sendung kann über www.m945.de bis zum 19. September nachgehört werden.
Die Sendung „aspekte“ im ZDF behandelte am 12. März 2021 unterschiedliche Aspekte der Künstlichen Intelligenz und der Robotik. Den Anfang bildeten eine Reportage und ein Gespräch zwischen Markus Gabriel und Daniel Kehlmann. Später brachte man einen Beitrag mit dem Titel „Roboter zwischen Sex und Altenpflege“ … „Die Hauptdarsteller Alma in Maria Schraders Berlinale-Wettbewerbsfilm ‚Ich bin dein Mensch‘ verliebt sich in einen humanoiden Roboter. ‚Tom‘ wird beseelt von einem Algorithmus, gefüttert mit erstaunlichem Wissen über Alma und enzyklopädischen Informationen über Frauen im Allgemeinen. Für 26 Prozent der Deutschen unter 30 ist es nach einer Umfrage von Februar vorstellbar, sich in eine Künstliche Intelligenz zu verlieben, die auf die eigenen Bedürfnisse hin programmiert wurde. … In der Altenpflege gibt es zahlreiche Versuche, kostenintensives Personal durch Roboter zu ersetzen – Menschenersatz, wenn es keine Menschen gibt. Doch über sprechende Streichelrobben und Roboter, die alte Menschen aus dem Bett heben und einfache Dienstleistungen erbringen, ist man seit Jahren nicht hinausgekommen. Die Vision: ein Roboter, der die Pflegekraft ersetzt, Diagnosen stellt und, falls nötig, den Notarzt alarmiert.“ (ZDF aspekte, 12. März 2021) Zu Wort kommt u.a. Oliver Bendel, und gezeigt wird das von ihm herausgegebene Buch „Maschinenliebe“ … In Artikeln und Buchbeiträgen hat er seit 2015 immer wieder Liebespuppen und Sexroboter in den Gesundheitsbereich eingeordnet und aus der Perspektive von Informations-, Roboter- und Maschinenethik betrachtet. Die Sendung ist abrufbar über www.zdf.de.