Seit 2012 baut Prof. Dr. Oliver Bendel – teils mit seinen Studenten und Studentinnen, teils im Alleingang – Chatbots und Sprachassistenten. Diese wurden von den Medien besprochen und von der NASA für interessant befunden. Sein theoretisches Rüstzeug und praktisches Anschauungsmaterial hat er aus seiner Promotion zu diesem Thema, die ein Vierteljahrhundert zurückliegt. Seit 2022 liegt der Fokus auf Dialogsystemen für tote und gefährdete Sprachen. Es enstanden @ve, ein Chatbot für Latein (Implementierung durch Karim N’diaye), @llegra, ein Chatbot mit Sprachausgabe für Vallader, ein Idiom des Rätoromanischen (Implementierung durch Dalil Jabou), und kAIxo, ein Chatbot mit Sprachausgabe für Baskisch (Implementierung durch Nicolas Lluis Araya). Zudem experimentiert Oliver Bendel mit Chatbots für ausgestorbene Sprachen wie Ägyptisch und Akkadisch. Die Welt hat am 1. April 2025 einen Artikel zu seiner Arbeit veröffentlicht, mitsamt einem längeren Interview, in dem der Technikphilosoph die Möglichkeiten und Beschränkungen von großen Sprachmodellen in diesem Kontext dargelegt. Cleop@tr@ nutzt die Multimodalität von GPT-4 für ihre Übersetzungen und Deutungen. Der Artikel kann hier aufgerufen werden.
Das Projekt „Alpha Mini für die Schule“ – initiiert von Prof. Dr. Oliver Bendel Anfang 2023 und durchgeführt von Andrin Allemann von März bis August 2023 – findet seine Nachahmer. Die Unternehmerin Gabriela Bohler hatte damals Kontakt mit den beiden aufgenommen. Bei einem gemeinsamen Videocall war das Zürcher Unternehmen raumCode zugegen gewesen. Dieses führte in ihrem Auftrag eine Anbindung von Alpha Mini – nun Robin genannt – an seine Robot Management Platform durch. Dabei konnten Ideen und Informationen aus dem Projekt „Alpha Mini für die Schule“ verwendet werden. Danach übertrug die Unternehmerin ihre Applikationen (Kids, Agers, Education, Entertainment), die bereits auf NAO und Pepper laufen, auf Alpha Mini. Am 19. Februar 2025 präsentierten sie und ein Mitarbeiter von raumCode die jüngsten Ergebnisse im Büro Züri in Zürich. Die Grundidee von Oliver Bendel war gewesen, eine Lernanwendung für Kinder zu schaffen, dabei aber keinen teuren sozialen Roboter wie Pepper zu verwenden, sondern einen günstigen wie Alpha Mini. Das Problem war, dass dieser anders als Pepper kein integriertes Tablet hat. Daher wurde er mit einem MS Surface gekoppelt und eine App entwickelt, die auf dem Produkt von Ubtech installiert und für die Darstellung auf dem Touchscreen gespiegelt wurde. Oliver Bendel stellte das Projekt „Alpha Mini für die Schule“ unter dem englischen Titel „Alpha Mini as a Learning Partner in the Classroom“ bei der ICSR 2023 in Qatar vor. Das Paper ist in einem Proceedingsband von Springer enthalten.
Abb.: Alpha Mini mit seinem Freund Navel im Büro von Oliver Bendel
Am 20. März 2025 fand das Kick-off-Meeting des Projekts VISUAL statt. Initiiert wurde dieses von Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW. „VISUAL“ steht für „Virtual Inclusive Safaris for Unique Adventures and Learning“. Überall auf der Welt gibt es Webcams, die wilde Tiere zeigen. Sehende können sie nutzen, um bequem vom Sofa aus auf Fotosafari zu gehen. Blinde und sehbehinderte Menschen sind dabei im Nachteil. Im Rahmen von Inclusive AI – eines Ansatzes und einer Bewegung, zu der auch Apps wie Be My Eyes mit der Funktion Be My AI gehören – soll eine Lösung für sie gefunden werden. Ziel des Projekts ist es, bis August 2025 einen Prototyp zu entwickeln, der es blinden und sehbehinderten Menschen ermöglicht, sich Webcam-Bilder oder -Videos von Wildtieren beschreiben zu lassen. Das System analysiert und evaluiert sie mit Hilfe eines multimodalen LLM. Es präsentiert die Ergebnisse in gesprochener Sprache über eine integrierte Text-to-Speech-Engine. Als Nebenprodukt können Wilderei, Busch- und Waldbrände und andere Ereignisse erkannt werden. Das Projekt dürfte eines der ersten sein, das Inclusive AI mit neuen Ansätzen der Animal-Computer Interaction (ACI) verbindet. Als Projektmitarbeiterin konnte Doris Jovic gewonnen werden, die ihren Bachelor in Business Information Technology (BIT) macht.
Robotic four-legged friends – often referred to as robot dogs – are becoming more and more widespread. As a result, they will also encounter more and more real dogs. The question is how to design, control, and program the robot in such a way that the animals do not overreact and cause no harm to robots, animals, or bystanders. As part of “The Robodog Project”, smaller dogs are to be confronted with a walking, running, and jumping Unitree Go2. The plan is to visit controllable environments such as dog training grounds and arrange meetings with dog owners. The findings will lead to suggestions for design and control. Robot enhancement can also play a role here. For example, hobbyists have produced heads for Unitree Go2 using a 3D printer, giving the robot a completely different look. Suggestions for programming will also be made. The project is due to start at the FHNW School of Business in March 2024. It is part of Prof. Dr. Oliver Bendel’s research in the field of animal-machine interaction.
The VISUAL project will be launched in March 2025 at the FHNW School of Business. It was initiated by Prof. Dr. Oliver Bendel. „VISUAL“ stands for „Virtual Inclusive Safaris for Unique Adventures and Learning“. There are webcams all over the world showing wild animals. Sighted people can use them to go on photo safaris from the comfort of their sofa. Blind and visually impaired people are at a disadvantage. As part of inclusive AI – a movement that includes apps like Be My Eyes with the Be My AI feature – a solution is to be found for them. The project aims to develop a prototype by August 2025 that will allow blind and visually impaired people to have webcam images of wildlife described to them. The system takes regular snapshots of the videos and analyzes and evaluates them using a multimodal LLM. It presents the results ini spoken language via an integrated text-to-speech engine. As a byproduct, poaching, bush and forest fires, and other events can be detected. The project is likely to be one of the first to combine inclusive AI with new approaches of animal-computer interaction (ACI).
In einem Test am 20. Januar 2025 übersetzte DeepL das englische „users“ mit „BenutzerInnen“. Diese Schreibweise gibt es aber gar nicht im Deutschen. Es ist anzunehmen, dass die Entwickler sie in Befolgung einer aktivistischen Agenda unterstützen oder durchsetzen wollen. Hinzuzufügen ist, dass in weiteren Tests durchaus auch die korrekten generischen Formen auftauchten. Am Tag zuvor schlug ChatGPT 4o mini vor, „Studenten und Studentinnen“ durch „Studierende“ zu ersetzen, was die gebräuchlichere Bezeichnung sei. Es wurde ein neuer Satz konstruiert, in dem es nun „Studierende und Studierende“ hieß. Nun kann man diese Dopplung den üblichen Halluzinationen oder Imperfektionen zuordnen. Hinter der Ersetzung der Schreibweise scheint aber wiederum eine Ideologie zu stecken. Als der Chatbot darauf hingewiesen wurde, dass es sich vor allem um eine umstrittene Bezeichnung handle und es z.B. nicht sinnvoll sei, von „toten Studierenden“ zu sprechen, ruderte er zurück. Auch diese Reaktion ist typisch bei einem LLM, das sich „ertappt fühlt“. Die Entwickler wären gut beraten, ihre aktivistische Agenda zurückzustellen, falls sie eine solche verfolgen, und sich zur Einhaltung der Rechtschreibregeln zu verpflichten, die immer noch der Rechtschreibrat und kein Unternehmen aus Köln oder San Francisco formuliert.
Mit kAIxo kann man seit einiger Zeit auf Baskisch plaudern. Das Projekt zu dem sympathischen Chatbot fand am 9. Januar 2025 sein Ende. Nicolas Lluis Araya, der Entwickler, stellte kurz darauf ein Video bereit, über das man einen Einblick bekommt. Die Hochschule für Wirtschaft FHNW entwickelt unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Bendel seit mehreren Jahren Chatbots für tote, gefährdete und ausgestorbene Sprachen. Ein bekanntes Beispiel ist @llegra, ein Chatbot für Vallader. Am 12. Mai 2024 wurde eine erste Version von Adelina, einem Chatbot für Baskisch, erstellt. Dieser wurde später in einer zweiten Version verbessert. Im Rahmen des Projekts „kAIxo“ (das baskische „kaixo“ entspricht dem deutschen „Hallo“) wurde der gleichnamige Chatbot gebaut, der Baskisch spricht. Er basiert auf GPT-4o und Gemini 1.5 Flash, und der Benutzer kann sein bevorzugtes großes Sprachmodell (LLM) auswählen. Retrieval-augmented Generation (RAG) spielt eine zentrale Rolle. Es wird der ChatSubs-Datensatz verwendet, der Untertitel von Filmdialogen auf Baskisch enthält. Dank einer Text-to-Speech-Engine kann der Chatbot auch sprechen. Der Prototyp ist über www.kaixo.ch zugänglich.
Since 2012, Oliver Bendel has developed 13 concepts and artifacts in the field of animal-computer interaction (ACI) or animal-machine interaction (AMI) together with his students. They can be divided into three categories. The first are animal- and nature-friendly concepts. The second are animal-friendly machines and systems (i.e., forms of moral machines). The third are animal-inspired machines and systems that replace the animals or bring them closer to you. Articles and book chapters have been published on many of the projects. The names of the developers can be found in these. A few prototypes made it into the media, such as LADYBIRD and HAPPY HEDGEHOG. Oliver Bendel repeatedly refers to Clara Mancini, the pioneer in the field of animal-computer interaction. Recently, ethicists such as Peter Singer have also turned their attention to the topic.
Since 2013, Oliver Bendel has developed 22 chatbots and voice assistants together with his students or colleagues. They can be divided into three categories. The first are moral and immoral chatbots (i.e., forms of moral machines) and empathic voice assistants. The second are chatbots (some with voice output) for dead, endangered, or extinct languages and idioms. The third are pedagogical chatbots and chatbots that give recommendations and advice. Some of the projects lasted between four and six months. Most of the GPTs were created in just a few hours. Exceptions are Miss Tammy and Animal Whisperer, which took several months to build with the help of prompt engineering and retrieval-augmented generation (RAG). Articles and book chapters have been published on many of the projects. The names of the developers can be found in these. A few chatbots made it into the media, such as GOODBOT (for which the preparatory work began in 2012), LÜGENBOT aka LIEBOT, and @llegra.
The final presentation of the „kAIxo“ project took place on January 9, 2025. Nicolas Lluis Araya was the project team member. The FHNW School of Business has been developing chatbots for dead, endangered, and extinct languages for several years. A well-known example is @llegra, a chatbot for Vallader. In the spring of 2024, Oliver Bendel tested the reach of GPTs for endangered languages such as Irish (Irish Gaelic), Maori, and Basque. According to ChatGPT, there is a relatively large amount of training material for them. On May 12, 2024 – after Irish Girl and Maori Girl – a first version of Adelina, a chatbot for Basque, was created. It was later improved in a second version. As part of the „kAIxo“ project (the Basque “kaixo” corresponds to the English „hello“), the chatbot kAIxo was built, which speaks Basque. Its purpose is to keep users practicing written or spoken language or to develop the desire to learn the endangered language. The chatbot is based on GPT-4o and Gemini 1.5 Flash, and the user can select his or her preferred large language model (LLM). Retrieval-augmented Generation (RAG) plays a central role. The ChatSubs dataset is used, which contains subtitles of movie dialogs in Basque. Thanks to a text-to-speech engine, the chatbot can also speak. At the final presentation, Nicolas Lluis Araya presented a working prototype that can be accessed via www.kaixo.ch.
Cleop@tr@ wurde von Prof. Dr. Oliver Bendel im Mai 2024 erfunden. Es handelt sich um ein GPT, das auf das Ägyptische spezialisiert ist. Zudem kennt es sich mit Kultur und Geschichte des alten Ägypten aus. Seit 2012 baut der Technikphilosoph und Wirtschaftsinformatiker – teils mit seinen Studenten und Studentinnen, teils im Alleingang – Chatbots und Sprachassistenten. Diese wurden von den Medien besprochen und von der NASA für interessant befunden. Unter seiner Betreuung entwickelte Karim N’diaye den Chatbot @ve für Latein, Dalil Jabou den mit Sprachausgabe erweiterten Chatbot @llegra für Vallader, Nicolas Lluis Araya den mit Sprachausgabe erweiterten Chatbot kAIxo für Baskisch. Seit geraumer Zeit testet er die Reichweite von GPTs für gefährdete Sprachen wie Irisch, Maori und Baskisch. Zudem untersucht er das Potenzial für ausgestorbene Sprachen wie Ägyptisch (Cleop@tr@) und Akkadisch (H@mmur@pi). Die GPTs kommunizieren nicht ohne weiteres in Hieroglyphen und in Keilschrift, sie können aber Zeichen von Bildsprachen durchaus darstellen und erklären. Es ist sogar möglich, ganze Sätze einzugeben und danach zu fragen, wie man sie verbessern kann oder was sie bedeuten. Im Dezember 2024 testete Oliver Bendel seine Cleop@tr@ im Karnak-Tempel in Luxor. Sie konnte bei mehreren Inschriften von Säulen und Mauern stimmig erscheinende Erklärungen und Übersetzungen liefern. Weitere Tests ergaben allerdings auch deutliche Fehler. Letztlich müssen Ägyptologen bewerten, wie verlässlich sie ist.
Abb.: Oliver Bendel im Karnak-Tempel (Foto: Stefanie Hauske)
Um die Jahrtausendwende gab es zahlreiche Projekte mit pädagogischen Agenten, also Chatbots, Sprachassistenten und frühen sozialen Robotern in Lernumgebungen. Manche hatten ihre Ursprünge in den 1980er- und 1990er-Jahren. Mit Agenten und Chatbots waren oft Avatare verbunden. In seiner Doktorarbeit – begonnen 2000, beendet 2002 – analysierte Oliver Bendel pädagogische Agenten aller Art sowie verwandte Ansätze. In einem Projekt der SYSIS Interactive Simulations AG sollte eine Umgebung entwickelt werden, in der agentenbasierte Avatare, die auf dem jeweiligen Benutzerprofil basieren, andere Avatare treffen, um Fragen zu stellen bzw. Nachrichten zu überbringen und ähnliche oder anderweitig interessante Benutzer zu kontaktieren. Dies führte Barbara Neumayr im Jahre 2002 in einem Vortrag aus, dessen Aussagen wiederum in der Doktorarbeit wiedergegeben wurden. Der Avatar, so die Mitarbeiterin des Unternehmens, tue dies eigenständig oder im Auftrag. An dem Projekt waren neben der SYSIS Interactive Simulations AG auch IBM sowie die Universitäten Zürich und Wien beteiligt.
Abb.: Ein Projekt der SYSIS Interactive Simulations AG
Around the turn of the millennium, there were already numerous pedagogical agents, i.e., chatbots, voice assistants, and early social robots in learning environments. Names such as Virtual Learning Companions (VLCs) were also commonly used for the purely virtual versions. One of the companies that was ahead of its time was Extempo Systems, Inc. based in Redwood City, California. The company had evolved out of the Stanford Engineering School and designed and developed commercial agents for entertainment, business, and education: „Extempo makes e-learning products that help corporate employees perfect their people skills. The company’s approach allows every learner to achieve mastery of the people skills they need for effective management, teamwork, sales, customer service, and other critical business functions. Extempo’s products give learners authentic practice in a variety of job-specific conversational role-plays, along with expert individualized coaching throughout the learning process.“ (Extempo Systems) One example was the virtual Nina, with whom you could communicate and who you were supposed to motivate to behave in a certain way. It wasn’t just the functionality that was impressive at the time, but also the design of the characters.
Um die Jahrtausendwende gab es zahlreiche Beispiele für Chatbots, die beratend auf Websites tätig waren, beispielsweise Steffi (Human Vision), Alberta (Devis), Pia (Der Club), Mia (1822direkt), Leo (Schweppes), Bausparfuchs aka Chatfuchs (Schwäbisch Hall), Katie (Dove), GZS Berater (GSZ), LISA (BZ Buchs) und Cor@ (Deutsche Bank). Oliver Bendel listete sie in seiner Doktorarbeit über pädagogische Agenten auf, die im Jahre 2000 an der Universität St. Gallen begonnen und Ende 2002 fertiggestellt wurde. Daneben waren Agenten und Avatare in weiteren Bereichen tätig. Ananova, eine virtuelle Nachrichtensprecherin, hat damals eine gewisse Popularität erlangt. Sie wechselte, wie Oliver Bendel schreibt, im Jahre 2000 für eine Ablösesumme von 95 Millionen Pfund zum Telefonanbieter Orange. Die Gestaltung der Avatare war ganz unterschiedlich. Manche waren comichaft, andere fotorealistisch. Die meisten Chatbots und Nachrichtensprecher hatten einen bestimmten Namen und eine bestimmte Persönlichkeit. Zudem zeigten sie sich nicht nur in Hinsicht auf ihr Fachgebiet kundig, sondern auch mit Blick auf sich selbst und auf ihre Entwickler und Betreiber sowie auf gesellschaftliche Themen. Sie gehörten zur symbolischen KI und waren Systeme, die Wissen abbildeten, über eine Wissensbasis oder Wissensdatenbank. Heute ist die Aufmerksamkeit auf die nichtsymbolische, neuronale KI gerichtet, auf Large Language Models (LLMs), bei denen mehr das Lernen als das Wissen im Vordergrund steht. Allerdings kann man beide Bereiche miteinander kombinieren, etwa über Prompt Engineering und Retrieval-Augmented Generation. Dies ist der Fall bei Digital Ethics Girl, Social Robotics Girl und GenAI Nerd, die Oliver Bendel in seiner Lehre einsetzt.
Spot from Boston Dynamics is the latest tool in the arsenal of the US Secret Service. This was reported by the BBC on November 17, 2024. The robot was recently spotted patrolling the perimeter of President-elect Donald Trump’s Mar-a-Lago resort in Palm Beach, Florida. As the video on the website shows, they do not carry weapons; „and each can be controlled remotely or automatically – as long as its route is pre-programmed“ (BBC, 17 November 2024). Passersby are warned by a sign on each of Spot’s legs that reads, „DO NOT PET.“ „I don’t know that anyone would be tempted to pet these robot dogs. They do not look cuddly,“ Melissa Michelson, a political scientist at Menlo College, told the BBC. Oliver Bendel, an expert in social robotics at the FHNW School of Business, disagrees. He has been working with Unitree Go2, which is half the weight and smaller than SPOT but otherwise comparable, since 2023. „The students are initially amazed or shocked when they see it. After a minute or two, their doubts are dispelled and they try to lure it in and stroke it.“ A robot like Spot is well suited to an estate like Mar-a-Lago. However, models such as K5 from Knightscope or RBwatcher from Robotnik/URG can also be used on the lawns.
„Combining the science of genetics with the business of discovery, we endeavor to jumpstart nature’s ancestral heartbeat. To see the Woolly Mammoth thunder upon tundra once again. To advance the economies of biology and healing through genetics. To make humanity more human. And to reawaken the lost wilds of Earth. So we, and our planet, can breathe easier.“ (Website Colossal) With these words, the company Colossal Biosciences advertises its project to bring back extinct animals. But how should this be judged from an ethical and aesthetic point of view?It can be argued that it is of great value to biodiversity and the ecosystem if certain species are resurrected. One can argue with the beauty and strength of the animals that are recolonising our planet. But you can also criticise the fact that resources are being concentrated in the wrong places, namely where the show effect is greatest. And that the ecological balance can also be disturbed, especially as the individuals are not quite what they used to be, neither in their genetics, nor in their anatomy, nor in their phenomenology. This also raises questions about the suffering of the animals, as is the case with torture breeding. Nevertheless, the endeavour is fascinating and rewarding. Such experiments should be possible under the observation and supervision of committees and researchers.
On November 7, Nehal Hasnine from Hosei University in Tokyo visited Oliver Bendel at the FHNW Brugg-Windisch campus. Oliver Bendel wrote his doctoral thesis on pedagogical agents – chatbots, voice assistants, and early social robots in learning environments – at the University of St. Gallen at the turn of the millennium. In recent years, he and his students have developed chatbots and language assistants that support the learning and practicing of endangered languages. Nehal Hasnine is investigating the possibility of recommending appropriate images for vocabulary learning, geolocation-based word recommendation, clickstream analysis, ubiquitous log analysis, personalized learning path optimization, text mining for word concurrence information discovery, and topic modeling from life logs. According to his website, his expertise lies at the intersection of computer-aided language learning, foreign vocabulary learning, machine learning, image recommendation, data visualization, image analytics, and learning analytics. At the FHNW Brugg-Windisch campus, the two scientists presented their projects and discussed opportunities for collaboration.
Fig.: Oliver Bendel and Nehal Hasnine at the Swiss campus
Am 11. November 2024 fand die Zwischenpräsentation zum Projekt „kAIxo“ statt. Projektmitarbeiter ist Nicolas Lluis Araya. An der Hochschule für Wirtschaft FHNW werden Chatbots für tote, gefährdete und ausgestorbene Sprachen entwickelt. Ein bekanntes Beispiel ist @llegra, ein Chatbot für Vallader. Oliver Bendel hat zuletzt die Reichweite von GPTs für gefährdete Sprachen wie Irisch (Irisch-Gälisch), Maori und Baskisch getestet. Nach Auskunft von ChatGPT gibt es zu ihnen relativ viel Trainingsmaterial. Am 12. Mai 2024 wurde – nach Irish Girl und Maori Girl – eine erste Version von Adelina erstellt, eines Chatbots für Baskisch. Später wurde sie in einer zweiten Version verbessert. Im Rahmen des Projekts „kAIxo“ (das baskische „kaixo“ entspricht dem deutschen „hallo“) wird der Chatbot oder Sprachassistent kAIxo gebaut, der Baskisch beherrscht. Sinn und Zweck soll es sein, dass man als Benutzer in geschriebener oder gesprochener Sprache in Übung bleibt oder die Lust entwickelt, die gefährdete Sprache zu erlernen. Der Chatbot basiert auf GPT-4o. Retrieval-Augmented Generation (RAG) spielt eine zentrale Rolle. Genutzt wird ein ChatSubs-Datensatz, der Dialoge auf Spanisch und in drei weiteren Amtssprachen Spaniens (Katalanisch, Baskisch und Galizisch) enthält. Bei der Zwischenpräsentation stellte Nicolas Lluis Araya einen funktionierenden Prototyp vor. Dieser soll nun Schritt für Schritt erweitert werden.
Die ICSR wurde 2024 in Odense wie schon 2023 in Doha und 2022 in Florenz von einer ausgedehnten und sehenswerten Messe begleitet. Vor Ort waren Roboter wie Navel (Navel Robotics), Furhat (Furhat Robotics), HospiBot (SDU Robotics, Universität zu Lübeck, Fachhochschule Kiel und weitere Partner) sowie TIAGo und TIAGo Pro (beide PAL Robotics). Navel ist einem kleinen Jungen nachempfunden. Seine Augen bestehen aus zwei Komponenten, einem Display und einem darüberliegenden Glas, das die Augen auf dem Display plastisch erscheinen lässt. Die Arme sind einfach gestaltet und können nach oben und unten bewegt werden. Dadurch können Freude und Bedauern ausgedrückt und Begrüßungen begleitet werden. Navel wird in Krankenhäusern und Pflegeheimen eingesetzt. Er erhielt 2024 den Digital Health Award (DGP) von Novartis. Die Medien berichten rege über ihn, etwa das ZDF in Terra Xplore – Jasmina Neudecker war 2023 im Gespräch mit dem Gründer der Firma, Claude Toussaint.
Abb.: Oliver Bendel bei der ICSR 2024 mit Navel (Foto: Tamara Siegmann)
Alle vier Trägerkantone der FHNW haben im September und Oktober 2024 den Globalbeitrag von 204,7 Millionen Franken bewilligt. Dies meldete die Basler Zeitung am 16. Oktober 2024. Damit ist auch der Weg frei für die neue Hochschule für Informatik FHNW „mit Hauptstandort Brugg-Windisch und einem Nebenstandort in Basel“ (Basler Zeitung, 16. Oktober 2924). Sie soll Anfang 2025 gegründet werden und ihren Studienbetrieb im Herbst 2025 aufnehmen. Ab diesem Zeitpunkt soll sie die bestehenden Informatikstudiengänge der Hochschule für Technik FHNW übernehmen. In der Leistungsauftragsperiode 2025 – 2028 wird sie laut Plan weitere Aus- und Weiterbildungsangebote aufbauen sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten entfalten. Ziel der neuen Hochschule ist es, in der Nordwestschweiz die von Wirtschaft und Verwaltung benötigten Informatiker aus- und weiterzubilden. Die Studiengänge und -angebote der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Wirtschaftsinformatik, Künstlicher Intelligenz und Robotik sind von dieser Neuerung nicht betroffen. Das Portfolio der HSW bleibt damit unverändert. Die Hochschule für Informatik FHNW wird die zehnte Hochschule unter dem Dach der Fachhochschule Nordwestschweiz sein.
Abb.: Eine Studentin am Campus Brugg-Windisch (Foto: Pati Grabowicz)
Die Biennale di Venezia 2024 überzeugt u.a. mit dem deutschen, serbischen („jugoslawischen“) und polnischen Pavillon. Im Schweizer Pavillon möchte Guerreiro do Divino Amor laut Pro Helvetia die bisher komplexeste und ehrgeizigste Installation seiner künstlerischen Laufbahn schaffen. Das Video „Das Wunder der Helvetia“ setze die Schweiz als Allegorie in Szene. Ein Korridor verbindet diesen Teil mit der Installation „Roma Talismano“. Hierbei handle es sich um einen phantasmagorischen Zwilling der römischen Zivilisation und zugleich „das über Jahrhunderte tradierte Symbol einer vermeintlichen moralischen, politischen und kulturellen Überlegenheit“. „Die brasilianische Künstlerin und Sängerin Ventura Profana verkörpert die Kapitolinische Wölfin, eine symbolträchtige, phantasmagorische Kreatur, die ein Lied singt über die Heldentaten der drei allegorischen Tiere – der Wölfin, des Lamms und des Adlers.“ (Website Pro Helevetia) In der Mitte des Raums erscheint Ventura Profana als Quasihologramm. Dafür werden 15 LED-Rotoren in einem Glaskasten verwendet. Auf Fotos offenbart sich die Technik, die gut mit Projektion oder Display konkurrieren kann.
Elon Musk presented the prototypes of his new Cybercab and his new Robovan in October 2024. In this context, he once again said: „The future should look like the future.“ (TechCrunch, 10 October 2024) This is an astonishing statement, because if you know a little about the history of robot and vehicle construction, you know that Elon Musk is orientating himself on ideas that were popular 20 to 80 years ago. Brass, copper, silver, gold, large surfaces – reminiscent of Elektro (1939) and his animal companion Sparko (1940) as well as futuristic vehicles such as Gil Spear’s Chrysler two-seater (1941). Science fiction and fantasy are also likely to play a role in the design of Tesla and co – think of steampunk and cyberpunk in general, and think of movies like „Metropolis“ (1927) and „I, Robot“ (2004). Elon Musk generally likes to mix ideas from fiction in his developments, for example the large language model called Grok, which takes its name from „Stranger in a Strange Land“ and is intended to fulfil claims formulated in „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“. TechCrunch also points out the backward-looking nature of the Robovan: „The Robovan has a retro-futuristic look – somewhere between a bus from The Jetsons and a toaster from the 1950s. It features silver metallic sides with black details, and strips of light run-ning parallel to the ground along its sides, with doors that slide out from the middle.“ (TechCrunch, 10 October 2024) Robots and robotic vehicles could look very different in the 2020s.