Die Daimler und Benz Stiftung hat den Bertha-Benz-Preis für 2025 ausgeschrieben. Nominierungsfrist ist der 1. März 2025. Mit dem Bertha-Benz-Preis zeichnet die Stiftung jedes Jahr eine Ingenieurin aus, die in Deutschland eine herausragende Promotion zur Dr.-Ing. abgeschlossen hat. Die Stiftung möchte nach eigenen Angaben einen aktiven Beitrag leisten, Frauen in technischen Berufen zu unterstützen und ihre wissenschaftlichen Kompetenzen öffentlich sichtbar zu machen. „Als Preisträgerinnen für den Bertha-Benz-Preis können junge Ingenieurinnen, die mit den Ergebnissen ihrer Dissertation einen gesellschaftlichen Mehrwert geschaffen haben, von ihren wissenschaftlichen Institutionen vorgeschlagen werden. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird jährlich vergeben und würdigt – in Anlehnung an Bertha Benz – Pioniergeist, Mut und visionären Charakter.“ Weitere Informationen über www.daimler-benz-stiftung.de.
Philosophische Ethik und theologische Ethik sind ganz unterschiedliche Disziplinen. Die eine nutzt wissenschaftliche Methoden und sieht – um Otfried Höffe zu zitieren – von einer letzten Berufung auf politische und religiöse Autoritäten ab. Die andere geht von göttlichen Instanzen aus. Die theologische Ethik ist seit jeher stark an Universitäten. In Deutschland und in der Schweiz durchdringt und gefährdet sie an manchen Orten auch die philosophische Ethik. Bei den Fachhochschulen haben es die Kirchen traditionell schwerer. In der Schweiz versuchen sie indes über sogenannte Fachstellen, die Studenten (oder auch den einen oder anderen Mitarbeiter) zu missionieren. Man hat Angebote in Bereichen wie „Beratung“, „Bildung“ und „Spiritualität“ und führt sogar Kontextmodule durch. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich verleiht einen Ethikpreis für Bachelor- und Masterarbeiten, die an Fachhochschulen entstanden sind, etwa in den Bereichen Wirtschaft und Technik. Auf ihrer Website ist Pepper zu sehen. Damit reklamiert sie eine Zuständigkeit, die sie gar nicht hat, und überschreitet ihre Kompetenzen. Die Dozenten der Fachhochschulen treiben, wenn sie sich als Wissenschaftler verstehen, ausschließlich philosophische Ethik. Roboterethik und Maschinenethik als Bereiche der angewandten Ethik kommen ohne Verweis auf religiöse Autoritäten aus. Fachhochschulen, die ihre Studenten dazu ermuntern, sich für den Preis zu bewerben, erweisen ihnen und sich selbst einen Bärendienst.
Friday morning of the ICSR 2024 (23 – 25 October 2024) was filled with an exciting and inspiring program. This included the Special Session Arts. The Robot Design Competition was organized as a parallel session. Fourteen projects of varying maturity were presented. There were three categories: „1. Innovative Idea: The entries, which are innovative but are in the early stages of conceptualization will be considered for this category; 2. Innovative Solution: The entries, which have demonstrated maturity of the proposed solution through prototypes will be considered for this category; 3. Innovative Product: The entries, which have targeted specific applications through a more matured robotics solutions as a potential product will be considered for this category.“ (Website ICSR) The judges included Amit Kumar Pandey (Rovial Space), Kimmo Vänni (Häme University of Applied Sciences HAMK), Mariacarla Staffa (University of Naples Parthenope), and Oliver Bendel (FHNW School of Business). The winner in the Innovative Solution category was „Modular Robotic Furniture“. The researchers presented adaptive furniture that is a side table one moment, a dining table for several people the next, and a container for dirty dishes or worn laundry the next.
Several honors and award ceremonies took place on the sidelines of the ICSR 2024 gala dinner. Members of the committees were called to the stage of the Anarkist – Beer and Food Lab. In 2024, the general chairs were Oskar Palinko and Leon Bodenhagen, both from the University of Southern Denmark. John-John Cabibihan, Qatar University, was general co-chair. The standing committee was chaired by Shuzhi Sam Ge, National University of Singapore. The program chairs included Kerstin Fischer, University of Southern Denmark, and the special session chairs included Ross Mead, Semio, USA. Competition chair was Amit Kumar Pandey, Rovial Space, France. The publicity chairs included Oliver Bendel, School of Business, University of Applied Sciences and Arts Northwestern Switzerland. The ICSR is, along with Robophilosophy, the most important conference on social robotics.
Fig.: Committee members on the stage (Photo: Tamara Siegmann)
According to the organizers, the World AI Creator Awards (WAICA) is a first-of-its-kind global awards program dedicated to recognizing the achievements of AI creators around the world. The first installment of the WAICAs was Miss AI – where traditional beauty pageants intersected with the world of AI creators. Contestants were judged on their beauty, technical implementation, and social impact. The winners of Miss AI 2024 are Kenza Layli (Morocco), Lalina (France), and Olivia C (Portugal). They are already successful on Instagram, showing themselves in different poses and clothes. The beauty pageant attracts worldwide attention, but is also criticized. One statement is that women are being turned into objects, no different from the classical variants. Another observation is that the first place could strengthen religious conservatism – because Kenza Layli is an artificial woman who covers her virtual hair with a digital hijab.
Fig.: Virtual models can also free themselves from religious conservatism (Image: DALL-E 3)
Bei der IDEepolis am 19. Juni 2024 wurden zwei Medienschaffende mit dem Medienethik-Award META ausgezeichnet. Dies meldete die Hochschule der Medien Stuttgart am darauffolgenden Tag. „In der Kategorie TV nahm Daniel Andrew Wunderer den Preis für seinen Film ‚Flash Wars – KI im Krieg‘ entgegen, der am 14. März 2024 im rbb Fernsehen lief. Der Film geht der Frage nach, wie sich Kriege und Konflikte verändern, wenn künftig KI und autonome Waffensysteme über Sieg und Niederlage entscheiden. Nach Ansicht der Jury gelingt dem Filmemacher ein außerordentliches Maß an Aufklärung, indem er das hochkomplexe und aktuelle Thema mittels zahlreicher Experten aus den verschiedensten Perspektiven und in seiner ganzen Breite und Tiefe darstellt. Dabei fächert er sämtliche ethische Fragestellungen auf und regt so enorm zur Reflexion an.“ (Medienmitteilung HdM, 20. Juni 2024) Die Laudatio hielt Jasmin Müller.
Bei der IDEepolis am 19. Juni 2024 wurden zwei Medienschaffende mit dem Medienethik-Award META ausgezeichnet. Dies meldete die Hochschule der Medien Stuttgart am darauffolgenden Tag. „In der Kategorie Radio überzeugte Carina Schroeder mit ihrem Beitrag „Dürfen wir Maschinen verletzen?“ für die Sendung Zeitfragen (Deutschlandfunk Kultur), ausgestrahlt am 15. Juni 2023. Sie stellt darin das Verhalten des Menschen gegenüber Robotern in den Fokus und zeigt auf, dass die titelgebende Frage kein bloßes Gedankenexperiment ist, sondern gesellschaftliche und ethische Relevanz für unsere Zukunft besitzt. Die Jury lobt die präzise und nachvollziehbare Analyse, mit der Carina Schroeder beschreibt, dass eine schlechte Behandlung von willenlosen Maschinen Rückwirkungen auf unsere Empathiefähigkeit haben und damit zu unserem eigenen Schaden sein kann.“ (Medienmitteilung HdM, 20. Juni 2024) Die Laudatio hielt Katharina Siebecke-Yrisarry.
Im Rahmen der Tagung IDEepolis 2024 an der Hochschule der Medien in Stuttgart fand die 20. Verleihung des Medienethik-Awards META statt. Dieser „versteht sich als Qualitätssiegel für eine werteorientierte Berichterstattung und möchte die Aufmerksamkeit auf ethische Fragestellungen lenken“ (Website Meta). Der Preis wird jährlich von Studierenden an Journalisten, Redaktionen und andere Medienschaffende vergeben. Gewinner waren dieses Jahr Carina Schroeder mit ihrem Beitrag „Dürfen wir Maschinen verletzen?“ (Kategorie Radio, Laudatorin: Katharina Siebecke-Yrisarry) und Daniel Andrew Wunderer mit seinem Beitrag „Flash Wars – KI im Krieg“ (Kategorie TV, Laudatorin: Jasmin Müller). Initiatorin des Medienethik-Awards META ist Prof. Dr. Petra Grimm von der Hochschule der Medien.
Abb.: Links Daniel Andrew Wunderer, vor ihm Petra Grimm, ganz rechts Carina Schroeder
Novartis Deutschland hat am 7. Juni 2024 die Gewinner des Digital Health Award (DGP) 2024 bekanntgegeben, mit dem das Unternehmen einmal im Jahr innovative Gründer aus der Health-Tech-Szene fördert. In diesem Jahr überzeugte der Pflegeroboter Navel die Jury. Die mit insgesamt 60.000 Euro dotierten Preise wurden in Berlin an die Gewinnerteams überreicht. Den zweiten Platz belegte laut Pressemitteilung die digitale Plattform für Frauengesundheit namens Hermaid, auf den dritten Platz (Publikumspreis) wählten die Zuschauer das Gesundheitsfußballtraining der FitKick-Liga. Im Future Lab „Soziale Roboter und GPTs“ am 6. Juni 2024 auf der LEARNTEC konnte man mit Navel interagieren und kommunizieren. Zuständig dafür war Claude Toussaint von navel robotics aus München. Der Gründer und Geschäftsführer hatte den jungenhaften sozialen Roboter auf den Bildungskontext vorbereitet. So konnte dieser zu entsprechenden Fragen überzeugende Antworten geben. Dabei schaute er mit seinen plastisch wirkenden, lebensechten Augen den Benutzer an. Ansonsten wird Navel in Pflege- und Altenheimen sowie in Krankenhäusern eingesetzt.
The article „‚Ick bin een Berlina‘: dialect proficiency impacts a robot’s trustworthiness and competence evaluation“ by Katharina Kühne, Erika Herbold, Oliver Bendel, Yuefang Zhou, and Martin H. Fischer has been granted the UFSKW Paper-of-the-Month Award for March 2024. All authors are researchers in the Potsdam Embodied Cognition Group (PECoG) at the University of Potsdam, with the exception of Oliver Bendel, who works at the FHNW School of Business and is an associated researcher in the group. „UFSKW“ stands for „Universitärer Forschungsschwerpunkt Kognitionswissenschaften“. It is based at the University of Potsdam. The UFSKW Paper of the Month provides a special stage for current cognitive science research at the UFSKW. It is chosen monthly by the selection committee from all submissions. The paper says about the background of the project: „Robots are increasingly used as interaction partners with humans. Social robots are designed to follow expected behavioral norms when engaging with humans and are available with different voices and even accents. Some studies suggest that people prefer robots to speak in the user’s dialect, while others indicate a preference for different dialects.“ The following results are mentioned: „We found a positive relationship between participants‘ self-reported Berlin dialect proficiency and trustworthiness in the dialect-speaking robot. Only when controlled for demographic factors, there was a positive association between participants‘ dialect proficiency, dialect performance and their assessment of robot’s competence for the standard German-speaking robot. Participants‘ age, gender, length of residency in Berlin, and device used to respond also influenced assessments. Finally, the robot’s competence positively predicted its trustworthiness.“ The article can be accessed at www.frontiersin.org/articles/10.3389/frobt.2023.1241519/full.
Fig.: NAO in Oliver Bendel’s office in Switzerland
Andrin Allemann wurde für seine Bachelorarbeit „Alpha Mini für die Schule“ an der Hochschule für Wirtschaft FHNW ausgezeichnet. In dem Dokument, das von Prof. Dr. Regula Altmann-Jöhl (Direktorin) und Prof. Dr. Charlotte Hofstetter (Mitglied der Hochschulleitung) am 28. September 2023 unterschrieben wurde, heißt es: „Wir gratulieren Ihnen zum erfolgreichen Abschluss in Wirtschaftsinformatik (Bachelor of Science FHNW). Es freut uns Ihnen mitzuteilen, dass Sie unter allen Kandidatinnen und Kandidaten Ihres Studienjahrgangs die beste Bachelor-Arbeit erzielt haben.“ Das Projekt, dessen zentraler Bestandteil diese Arbeit war, fand von Februar bis August 2023 statt. Initiator und Betreuer war Prof. Dr. Oliver Bendel. Ziel war es, eine Lernanwendung mit einem kostengünstigen sozialen Roboter zu erstellen, der über die gleichen motorischen Fähigkeiten wie NAO und die gleichen Fähigkeiten zur Wissensvermittlung wie Pepper (der mit einem Display ausgerüstet ist) verfügt. Die Wahl fiel auf den kleinen Alpha Mini von Ubtech. Es war mit einigem technischen Aufwand möglich, ihn mit einem externen Gerät, einem Microsoft Surface, zu koppeln. Auf diesem läuft ein Lernspiel, das für den Unterricht in der Primarschule geeignet ist. In einem Video wird gezeigt, wie ein Mädchen die Lernanwendung ausprobiert und der soziale Roboter Feedback und Erklärungen gibt, in sprachlicher Form und mit Hilfe seiner mimischen und gestischen Fähigkeiten. Ebenfalls für die beste Bachelorarbeit wurde Dalil Jabou geehrt. Er hatte unter der Betreuung von Oliver Bendel @llegra entwickelt, einen Chatbot für Vallader.
Am 13. Juli 2023 tagte der Stiftungsrat der Daimler und Benz Stiftung im Carl-Benz-Haus in Ladenburg. Als Wissenschaftler mit dabei waren Prof. Dr. Hartmut Hillmer (Universität Kassel), Prof. Dr. Ralf Poscher (Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht) und – als Informations- und Maschinenethiker – Prof. Dr. Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW). Den Vorsitz hatte Renata Jungo Brüngger (Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG) inne. Am Abend hielt Korinna Hennig (Norddeutscher Rundfunk) – bekanntgeworden durch ihre Podcasts mit Prof. Dr. Christian Drosten – in Heidelberg den Vortrag „‚Schuld und Lüge‘ – Wissenschaftskommunikation und Vertrauen in Krisenzeiten“. Zudem wurde Dr.-Ing. Maren Scheel der Bertha-Benz-Preis 2023 verliehen, für ihre Doktorarbeit „Experimental Nonlinear Modal Analysis – Method development with particular focus on nonlinear damping“. „Sie hat ein innovatives Messverfahren entwickelt, mit dem gefährliche Schwingungen bei zusammengesetzten Strukturen – etwa bei Leichtbauteilen – vorhergesagt werden können. Die neue Methode eignet sich insbesondere für die Anwendung in der Luftfahrt, der Energieindustrie und im Automobilbau.“ (Website Daimler und Benz Stiftung) Den Vorstand der Stiftung bilden Prof. Dr. Julia Arlinghaus (Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung) und Prof. Dr. Lutz H. Gade (Universität Heidelberg). Geschäftsführer ist Dr. Jörg Klein.
Abb.: Beim Berliner Kolloquium 2019 (Foto: Daimler und Benz Stiftung)
„Mit dem ‚Bertha-Benz-Preis‘ zeichnet die Daimler und Benz Stiftung jährlich eine Ingenieurwissenschaftlerin aus, die eine herausragende Promotion in Deutschland mit Dr.-Ing. abgeschlossen hat. Vorschlagsberechtigt sind die Leitungsgremien von Universitäten und selbstständigen Forschungsinstituten, Nominierungen sind ausschließlich über das Online-Portal möglich, Stichtag ist der 1. März 2019.“ (Website Daimler und Benz Stiftung) 2018 wurde der Bertha-Benz-Preis an zwei junge Wissenschaftlerinnen verliehen, an Dr.-Ing. Silvia Budday von der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg für ihre Dissertation „Mechanische Aspekte der Gehirnentwicklung“ und an Dr.-Ing. Despoina Petousi von der Fakultät IV – Elektrotechnik und Information der Technischen Universität Berlin für ihre Dissertation „Analysis of Integrated Silicon Depletion-Type Mach-Zehnder Modulators for Advanced Modulation Formats“. Weitere Informationen über die Website der Stiftung.
Mit dem Bertha-Benz-Preis zeichnet die Daimler und Benz Stiftung jedes Jahr eine Ingenieurin aus, die eine herausragende Promotion in Deutschland mit dem Dr.-Ing. abgeschlossen hat. Der Preis ist mit 10000 Euro dotiert. Vorschlagsberechtigt sind die Leitungsgremien von Universitäten und selbstständigen Forschungsinstituten. Eigene Bewerbungen sind nicht möglich. Aus den Ausschreibungsunterlagen: „Neben der wissenschaftlichen Originalität der Arbeit werden die praktische und die gesellschaftliche Relevanz der Forschungsergebnisse bewertet. Die Ausschreibung richtet sich also insbesondere an Dissertationen mit einem ausgeprägten Anwendungsbezug; berücksichtigt wird demnach auch, ob z.B. Patente beantragt oder bereits erteilt wurden.“ (Website Daimler und Benz Stiftung) Der Stichtag für Nominierungen ist der 1. März 2018. Weitere Informationen über www.daimler-benz-stiftung.de.