Tinder has officially launched its „Photo Selector“ feature, which uses AI to help users choose the best photos for their dating profiles. This was reported by TechCrunch in the article „Tinder’s AI Photo Selector automatically picks the best photos for your dating profile“ by Lauren Forristal. The feature, now available to all users in the U.S. and set to roll out internationally later this summer, leverages facial detection technology. Users upload a selfie, and the AI creates a unique facial geometry to identify their face and select photos from their camera roll. The feature curates a collection of 10 selfies it believes will perform well based on Tinder’s insights on good profile images, focusing on aspects like lighting and composition. Tinder’s AI is trained on a diverse dataset to ensure inclusivity and accuracy, aligning with the company’s Diversity, Equity, and Inclusion (DEI) standards. It also filters out photos that violate guidelines, such as nudes. The goal is to save users time and reduce uncertainty when choosing profile pictures. A recent Tinder survey revealed that 68% of participants found an AI photo selection feature helpful, and 52% had trouble selecting profile images. The TechCrunch article was published on 17 July 2024 and is available at techcrunch.com/2024/07/17/tinder-ai-photo-selection-feature-launches/.
Das Sprachmodell Grok von xAI wurde am 4. November 2023 einer ausgewählten Gruppe von Benutzern präsentiert. Das Start-up von Elon Musk veröffentlichte am selben Tag eine Erklärung. Grok sei eine KI, die dem Hitchhiker’s Guide to the Galaxy nachempfunden ist und daher fast alles beantworten kann und, was noch viel schwieriger ist, sogar vorschlägt, welche Fragen man stellen sollte. Das Wort „Grok“ selbst stammt aus einem anderen berühmten Science-Fiction-Roman, nämlich „Stranger in a Strange Land“ (1961) von Robert A. Heinlein, der zu den wichtigsten Autoren in diesem Genre zählt. Wenn man als Marsianer etwas grokt, versteht man es vollständig, manchmal so sehr, dass man mit ihm verschmilzt. Im Mai 2024 wurde Grok in X integriert. Wenn man auf „Grok“ klickt, ist zu lesen: „Premium-Abonnent*innen können nun unsere fortschrittlichste KI, Grok, auf X nutzen.“ … Damit baut X – vormals Twitter – wieder einmal Sonderzeichen ins Wortinnere ein, wo sie nichts verloren haben – wie andere amerikanische Firmen, allen voran Microsoft. Es scheint nicht einfach zu sein, die Struktur der deutschen Sprache zu groken.
Microsofts Mühe mit der deutschen Sprache ist Legende. Auch Copilot macht hier keine Ausnahme. Wenn man ihn fragt, was Copilot ist, kommt die Antwort: „Copilot ist ein künstlicher Intelligenz-Assistent, der entwickelt wurde, um Benutzern bei verschiedenen Aufgaben zu helfen.“ Gemeint ist der „Künstliche-Intelligenz-Assistent“ – aber das bekommt das Unternehmen nicht hin. Im Frühjahr 2008 stellte Oliver Bendel in seinem Artikel „Im Rachen des Thesaurus“, erschienen in Telepolis, „Beobachtungen zum Synonymwörterbuch von Microsoft“ an, also zu einer Funktion von MS Word. Als Synonym zu „dunkel“ wurde damals „negerfarbig“ vorgeschlagen. Der Autor kam insgesamt zum Ergebnis: „Manche Wörter … veraltet, manche grenzwertig, manche falsch, manche Verbindungen nicht nachvollziehbar.“ Später traten Überlegungen zur Rechtschreibprüfung von MS Word hinzu. Diese schien mit der Zeit immer schlechter zu werden, womöglich weil man sich von einem seriösen Wörterbuch verabschiedete und sich auf künstliche Intelligenz verließ. Zu allen Zeiten fiel auf, dass wesentliche Prinzipien der deutschen Sprache nicht verstanden werden. So schlug die Rechtschreibprüfung bei Tests vor, statt „Sexpuppen“ entweder „Sex puppen“ oder „Sex Puppen“ zu verwenden, statt „Fantasyfiguren“ „Fantasy Figuren“. Der Ableger LinkedIn tut sich genauso schwer mit der deutschen Sprache. So liest man etwa: „Andere Mitglieder reagieren auf einen Beitrag eines:einer Kolleg:in“. Abgesehen davon, dass es sich hier um eine Fantasiesprache handelt, wird sie auch noch so benutzt, dass die Männer verschwinden. Aus dem „Kollegen“ wird der oder das „Kolleg“, was immer das bedeuten mag. Auf eine Beschwerde bei LinkedIn kommt eine Nachricht, die so beginnt: „Ich hoffe, diese Mail findet Sie in Ihrer gut Gesundheit. Mein Name ist Trupti und ich würde Ihnen heute gerne helfen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Abb.: Microsoft ist immer noch auf der Suche nach einem Wörterbuch (Bild: DALL-E 3)
Ab Februar 2024 ist der Zweibeiner H1 von Unitree Robotics bei Generations Robots verfügbar. Er ist „der leistungsstärkste und kostengünstigste humanoide Roboter auf dem Markt, der 1,80 Meter misst, 47 Kilogramm wiegt und mit einer Geschwindigkeit von 5,5 km/h gehen kann“ (Website Generation Robots). Bisher war das chinesische Unternehmen vor allem durch seine Vierbeiner aufgefallen, die mit den Produkten von Boston Dynamics konkurrieren können. Einsteigermodelle wie Go2 sind unschlagbar günstig, wobei sich zeigen wird, ob die Preise nach dem ersten Ansturm angehoben werden. Von Unitree selbst wird der H1 als „First General-purpose Humanoid Robot“ vermarktet. Der Preis soll unter 90.000 Dollar liegen. Ein Video zeigt, wie sich der Roboter sicher auf zwei Beinen fortbewegt und auch bei Attacken nicht strauchelt und stürzt.
During numerous tests with DALL-E 3 – which can be seen in a ten-part series starting here – Oliver Bendel noticed that almost without exception the men and women depicted were beautiful, sometimes so beautiful that it hurt. To find out if other results were possible, he entered the prompt „Young very unattractive woman sits on park bench and watches the goings on, photorealistic“. An error message appeared immediately, and nothing worked for several minutes. However, this was most likely a coincidence. The new attempt yielded three results. In all cases, they were very attractive people, of different ages and with different expressions. There was the flirtatious looking brunette and the sullen looking blonde – and the young girl who looks like she wanted to show off her handbag. The image generator seems to create worlds where ugliness doesn’t exist, only beauty. Another attempt omitted age and was less clear: „Average looking woman sits on park bench and watches the goings on, photorealistic“ In this case, too, only models appeared. One of the images was in black and white and is shown on this page. Another example can be found here. Further tests with men („Young very unattractive man sits on park bench and watches the goings on, photorealistic“) led to the same result. One example can be seen here, another here. Of course, you do get there eventually. But rather with social than aesthetic categories – or with a mixture of both, as in the case of a homeless, run-down woman. The article „Image Synthesis from an Ethical Perspective“ by Oliver Bendel addresses the production of beauty, but also the existence and use of biases of all kinds.
Fig.: Average looking woman (actually a model) sits on park bench (Photo: DALL-E 3)
DALL-E in der Version 2 von OpenAI war zuletzt weit abgeschlagen. Mit Midjourney konnte es sich nicht messen, und sogar das niederschwellige Ideogram, eigentlich auf Schriften im Bild spezialisiert, übertraf es in einigen Aspekten. DALL-E 3 könnte dies ändern. Bei Tests, die der Ethiker und Wirtschaftsinformatiker Oliver Bendel am Abend des 2. Oktober 2023 durchführte, gelangen einige Kunst- und Schmuckstücke. Allerdings zeigte sich auch deutlich, dass Füße und Hände immer noch eine Herausforderung für Bildgeneratoren darstellen. Auch Beine und Arme wirken oft unnatürlich. Mit Wasser kann DALL-E dagegen virtuos umgehen. Insgesamt scheinen die Prompts richtig gedeutet und gut umgesetzt zu werden. Kein Wunder, denn die Schnittstelle bildet ChatGPT. Es gibt die Prompts so an den Verwandten weiter, dass dieser sie verstehen kann, selbst wenn sich der Benutzer ungeschickt ausgedrückt oder verschrieben hat. Ausgegeben werden meistens zwei bis vier Kacheln mit 1024 mal 1024 Pixel. DALL-E 3 steht seit 2. Oktober 2023 über den Bing Image Creator bereit. Wie so oft bei Microsoft sind die Schreibweisen auf der Plattform falsch. Für die lange Dauer der Bilderstellung – zwischen 5 Minuten und einer Stunde – entschuldigt man sich mit den Worten: „Diese [!] ist unsere Schuld!“ …
Abb.: Ein von DALL-E 3 generiertes Bild einer Schnorchlerin
„Knapp eine Woche, nachdem OpenAI die neue Version von Dall-E 3 vorgestellt hat, steht sie nun über den Bing Image Creator zur kostenlosen Verfügung. Ursprünglich hatten die Entwickler angekündigt, das Tool nur für ChatGPT-Plus- und Enterprise-Kunden ab Anfang Oktober zu veröffentlichen.“ (Golem, 2. Oktober 2023) Dies meldete Golem am Spätnachmittag des 2. Oktober 2023. „Mit der Text-zu-Bild-KI verspricht OpenAI, Kenntnisse im Prompt Engineering überflüssig zu machen. Bei Dall-E 3 übernimmt ChatGPT diese Aufgabe und übersetzt die Bildbeschreibungen der Nutzer in Prompts, die für Dall-E 3 verständlich sind.“ (Golem, 2. Oktober 2023) Am Abend war das System zeitweise stark überlastet. Das Generieren eines Bildes dauerte 15 bis 30 Minuten. Erste Tests von Prof. Dr. Oliver Bendel verliefen erfolgversprechend. Die Qualität nähert sich Midjourney an, aber Füße und Hände sind immer noch eine Herausforderung … Auch eine moralische und rechtliche Dimension scheint es wieder zu geben: OpenAI legt „bei Dall-E 3 weiterhin Wert auf Sicherheit“ und „integriert Mechanismen, mit denen Missbrauch, Propaganda und Desinformationen“ (Golem, 2. Oktober 2023) vorgebeugt werden soll. Bei DALL-E 2 sorgte dies bereits für ärgerliche Einschränkungen, ebenso bei Ideogram. Man ist letztlich der Moral amerikanischer Machart ausgeliefert – dem neoviktorianischen Unternehmenskonservatismus, wie es ein KI-Experte im Austausch mit Oliver Bendel ausdrückte. DALL-E 3 zensiert ebenfalls, direkt bei den Prompts, und droht mit Konsequenzen bis hin zur Schließung des Accounts.
Abb.: Ein Mädchen springt vom Turm in den Pool (Bild: DALL-E 3)
The book „Programming Machine Ethics“ (2016) by Luís Moniz Pereira and Ari Saptawijaya is available for free download from Z-Library. Luís Moniz Pereira is among the best-known machine ethicists. „This book addresses the fundamentals of machine ethics. It discusses abilities required for ethical machine reasoning and the programming features that enable them. It connects ethics, psychological ethical processes, and machine implemented procedures. From a technical point of view, the book uses logic programming and evolutionary game theory to model and link the individual and collective moral realms. It also reports on the results of experiments performed using several model implementations. Opening specific and promising inroads into the terra incognita of machine ethics, the authors define here new tools and describe a variety of program-tested moral applications and implemented systems. In addition, they provide alternative readings paths, allowing readers to best focus on their specific interests and to explore the concepts at different levels of detail.“ (Information by Springer) The download link is eu1lib.vip/book/2677910/9fd009.
Fig.: The machine ethicists Oliver Bendel and Luís Moniz Pereira 2016 at Stanford University
Andrea Buzzis Podcast „E-Health Pioneer“ ist „der Business-Podcast für den digitalen Gesundheitsmarkt – ausgezeichnet mit dem Silber Award der VISION.A Awards 2021 in der Kategorie Bester Podcast Healthcare“ (Website The Medical Network). Ihre Interviewgäste sind – so die Website – Gründer, Innovatoren und Akteure im E-Health-Bereich. „Der Podcast regt den Dialog zwischen Unternehmen, Patienten und Ärzten an und verschafft digitalen Gesundheitsprodukten Gehör. Jeden zweiten Donnerstag erscheint eine neue Folge mit und für Gründer, Ärzte, Versicherungsunternehmen und alle Menschen, die jetzt und in Zukunft von digitaler Gesundheit profitieren werden.“ (Website The Medical Network) Seit dem 10. Februar 2022 ist der Podcast „Robben gegen den Pflegenotstand?“ mit Prof. Dr. Oliver Bendel zu hören. Der Informations- und Maschinenethiker geht auf Pflege- und Therapieroboter ein und vertritt die Meinung, dass diese Pflegekräfte und -bedürftige unterstützen können, aber keine Lösung für den Pflegenotstand sind. Helfen würden dagegen eine bessere Bezahlung und mehr Respekt. Der Podcast kann über themedicalnetwork.de/homepage-main/podcast/ aufgerufen werden.
Die Schweizer Initiative „Grundrechte für Primaten“ meldete Ende Oktober 2021, man habe Dr. Jane Goodall als Unterstützerin gewinnen können. Die Verhaltensforscherin wurde 1934 in London geboren. Sie begann um 1960 im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania, das Verhalten von nichtmenschlichen Primaten, genauer gesagt von Schimpansen, zu erforschen. Die Unterstützerinnen und Unterstützer fordern in Basel-Stadt die Einführung von Grundrechten für nichtmenschliche Primaten auf kantonaler Verfassungsstufe. Zu ihnen gehören ansonsten Simon Fankhauser (Co-Präsident Junges Grünes Bündnis), Dr. Charlotte E. Blattner (Juristin), Prof. Dr. Markus Wild (Philosoph), Prof. Dr. Oliver Bendel (Informations- und Maschinenethiker sowie Wirtschaftsinformatiker), Jaël Malli (Musikerin) und Dr. Colin Goldner (Leiter des Great Ape Project Deutschland). Die Website der Initiative mit den Statements der Unterstützer ist über www.primaten-initiative.ch erreichbar.
Die Initiative „Grundrechte für Primaten“ ging am 30. April 2021 mit ihrer Website online. Die Unterstützerinnen und Unterstützer fordern in Basel-Stadt die Einführung von Grundrechten für nichtmenschliche Primaten auf kantonaler Verfassungsstufe. Zu ihnen gehören Simon Fankhauser (Co-Präsident Junges Grünes Bündnis), Dr. Charlotte E. Blattner (Juristin), Prof. Dr. Markus Wild (Philosoph), Prof. Dr. Oliver Bendel (Ethiker und Wirtschaftsinformatiker), Jaël Malli (Musikerin) und Dr. Colin Goldner (Leiter des Great Ape Project Deutschland). Besonders weit geht Prof. Dr. Oliver Bendel in seinen Forderungen: „Ich bin für Menschenrechte für Menschen und für Tierrechte für Tiere. Grundrechte wie das Recht auf Leben und das Recht auf körperliche Unversehrtheit sollten allen Primaten, aber auch anderen Säugetieren sowie Reptilien und Amphibien zukommen. Die Idee ist nicht, Tiere vor anderen Tieren zu schützen, sondern vor Menschen.“ Er verbindet Tierethik und Tierschutz mit der Maschinenethik und entwickelt mit seinen Teams tierfreundliche Maschinen. Die Website der Initiative ist über www.primaten-initiative.ch erreichbar.
In „Ethik ist immer: Vorträge, Interviews und Diskussionen der E&O-‚X‘-Veranstaltung“ stellen Lehrende, wissenschaftliche Mitarbeitende und Studierende der Universität Witten/Herdecke ihre Forschungsschwerpunkte im Interview mit Xenia Deilmann-Wansing vor. Leonie Weber berichtet im Video „Realhumans vs. Realdolls“, „warum sie sich für den Studiengang Ethik & Organisation entschieden hat“ (YouTube, 19. April 2021) und wie sie auf die Idee gekommen ist, „in ihrem Forschungsmodul D organisationsethische Aspekte des Dortmunder Bordolls als Betrieb unter dem besonderen Fokus der normativen Differenzen zwischen einem klassischen Bordell und dem Bordoll“ (YouTube, 19. April 2021) zu untersuchen. Sie hat mit der Bordoll-Betreiberin Evelyn Schwarz und mit der Sexarbeiterin Josefa Nereus ausführliche Interviews geführt, die die Sexarbeit und den Umgang mit Liebespuppen und Sexrobotern beleuchten. In dem Video geht sie auch auf das Buch „Maschinenliebe“ (Hrsg. Oliver Bendel) ein. In diesem sind die beiden Interviews abgedruckt. Das Buch ist Ende 2020 bei Springer herausgekommen und kann hier erstanden bzw. – von Personen und Einrichtungen mit einem entsprechenden Zugang zu SpringerLink – hier heruntergeladen werden.
Seit Mai 2012 gibt es den Blog informationsethik.net von Oliver Bendel. Entstanden sind seitdem über 1000 Beiträge zur Informationsethik, Roboterethik und Maschinenethik sowie zu verwandten Themen. Ein Lexikon ist ebenfalls auf der Website – die ausgewachsene Version liegt in Buchform vor. Im Mai 2013 kam maschinenethik.net hinzu, um diesen Bereich noch besser abzudecken. Die Bilder stammen von Fotoplattformen – vor allem von Pixabay – und vom Betreiber des Blogs. Es findet sich aber auch seltenes Material von Roboterfirmen, mit denen eine Zusammenarbeit besteht, und von Stiftungen, die den Betreiber in seiner Forschung unterstützt haben. Bereits 2011 war der Twitter-Account gestartet, der dann bald nach der Entstehung des Blogs unter dem Namen Informationsethik der Unterstützung und Ergänzung diente. Robophilosophy versorgt seit Juli 2019 das englischsprachige Publikum mit Informationen zur Roboterphilosophie.
In October 2019, an awareness campaign has been launched in Switzerland to help addicted gamblers cope with their compulsive behavior. SUCHT SCHWEIZ published a special digital programme, entitled „Spielen ohne Sucht“ („Gambling without Addiction“): „This website is a collaborative project of 16 German-speaking cantons. It provides information about the dangers of gambling, possible consequences and various options for seeking help, not only for Gamblers themselves but also their loved ones.“ (Website Spielen ohne Sucht) „A study published earlier this month found that nearly 3% of the Swiss population is addicted or at the risk of addiction, notably among online gamblers. The most popular games were Swiss lotteries, followed by bingo or other private games, table games, vending machines and slot machines operated in Swiss casinos. A small group of respondents also said they were gambling with international online operators.“ (swissinfo.ch, 28 October 2019) Since June 2018, by the way, online gaming addiction, a form of online addiction, has been listed as a disease by the World Health Organization (WHO).
Die Ethischen Leitlinien der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) wurden in einer neuen Version am 29. Juni 2018 vom Präsidium verabschiedet. An den alten Versionen von 1994 und 2004 hatte es einige Kritik gegeben, die teilweise unerhört verhallte. Nun hat die Ethik einen hohen Stellenwert und die Fachgruppe „Informatik und Ethik“, die federführend bei der Weiterentwicklung war, mit Dr. Stefan Ullrich einen kompetenten Vertreter beider Disziplinen. In der Präambel wird betont, dass man den Willen hat, das „Handeln an den Werten auszurichten, die dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Charta der Grundrechte der Europäischen Union zu Grunde liegen“. „Die GI-Mitglieder fühlen sich insbesondere dazu verpflichtet, die Menschenwürde zu achten und zu schützen. Wenn staatliche, soziale oder private Normen im Widerspruch zu diesen Werten stehen, muss dies von den GI-Mitgliedern thematisiert werden.“ (Website GI) Die Leitlinien können über gi.de/ueber-uns/organisation/unsere-ethischen-leitlinien/ heruntergeladen werden.
Abb.: GI-Mitglieder sollen den Werten des Grundgesetzes verpflichtet sein
Die Weltpremiere des Kurzfilms „IGNARUS“ findet am 5. Juli 2018 bei der MediaNight an der Hochschule der Medien in Stuttgart statt. Cara sitzt mit John, einem Wissenschaftler, so der Plot, in einem abgeschotteten Forschungsbunker auf einem fremden Planeten fest. Obwohl sie nur ein Hologramm und ein KI-System ist, verfügt sie über überaus menschliche Züge. Der Film wurde von der Schwesterplattform maschinenethik.net unterstützt. Auf der Website der Hochschule wird geworben: „In der Nobelstraße 10, 8 und 10a sind rund 110 Projekte aus nahezu allen Studiengängen der Hochschule zu sehen. Ihr Spektrum reicht von künstlerisch-kreativen Projekten bis hin zu alltagstauglichen Industrieanwendungen. Freuen Sie sich auf professionelle Computeranimationen, Kurz- und Dokumentarfilme, TV- und Tonproduktionen oder Software-Entwicklungen, Games und Printprodukte.“ (Website Hochschule der Medien) Bei der MediaNight werden mehrere tausend Gäste erwartet. Weitere Informationen über www.hdm-stuttgart.de/medianight/#2824.
Auf meinungsbarometer.info werden Debatten zu brisanten Themen geführt. Zu den aktuellen Teilnehmern gehören Peter Altmaier, Martin Schulz und Cem Özdemir. Oliver Bendel wurde im Herbst 2017 zu Co-Robots und zur Zukunft der Arbeit befragt. Eine Antwort war: „Möglicherweise sind Co-Robots eine Übergangslösung, sodass wir in der Zukunft in allen Bereichen die Automatisierung haben, die wir aus manchen bereits kennen. Dann würde es auch weniger Arbeit für Menschen geben. Das muss nicht nur ein Nachteil sein, denn wir können uns auf andere Aufgaben besinnen – wenn unsere Existenz grundsätzlich gesichert ist. Die Unternehmen werden auch ohne uns Gewinne erzielen, die gerecht verteilt werden müssen.“ Das Portal über sich selbst: „Meinungsbarometer.info vereint die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft beschäftigen. Unsere Debattenteilnehmer sind Top-Manager aus der Wirtschaft, Spitzenpolitiker aus ganz Europa, namhafte Wissenschaftler, Entscheider aus der Medienbranche wie Intendanten und Chefredakteure sowie internationale und nationale Fachjournalisten.“
„Während das Auto sicher ans Ziel fährt, drehen die Insassen in den Lounge-Chairs gemütlich die Sitze zu den Mitfahrern, unterhalten sich, schreiben E-Mails oder lesen ein Buch. Solche Versprechen mit Bildern erster Prototypen der Automobile der Zukunft werden derzeit von der Autoindustrie und Entwicklern wie Elon Musk verbreitet.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag auf „Die Debatte“ vom 11. Mai 2017, verfasst von Nico Dannenberger. Zitiert wird u.a. Oliver Bendel: „Der Stadtverkehr ist für autonome PKW, die eine normale Geschwindigkeit haben, kaum zu bewältigen.“ Und: „Es sollte gar keinen ausschließlich autonomen Verkehr geben. Er lässt sich kaum in die Praxis umsetzen. Es wird immer Hybride brauchen.“ Auch Prof. Dr. Raul Rojas, Leiter des Dahlem Center for Intelligent Systems an der FU Berlin, kommt zu Wort, sowohl im Text als auch in einem Video. Der Beitrag zur technischen Dimension kann über www.die-debatte.org/autonomes-fahren-technische-dimension/ nachgelesen werden. In einem weiteren Beitrag zur rechtlichen Dimension werden u.a. Alexander Dobrindt und Philip Slusallek zitiert.
Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich wollen, wie im Sommer 2015 bekanntgegeben wurde, in Bezug auf den Datenschutz enger zusammenarbeiten. Sie haben gemeinsam das Zürcher Zentrum für Informationstechnologie und Datenschutz ITPZ gegründet. Auf der Website der ZHAW heißt es: „Mit der neusten Generation von Datensammlern wie Fitnessuhren oder neuen Zahlungsmöglichkeiten wie digitalen Portemonnaies ist das Thema Datenschutz im Alltag angekommen. Denn mit den aktuellen technischen Möglichkeiten tauchen auch immer wieder neue Fragen und Unsicherheiten auf. Was bis jetzt im Bereich Datenschutz und Informationssicherheit vernachlässigt wurde, ist die gezielte Forschung und Vermittlung von Wissen durch Aus- und Weiterbildung sowie die Sensibilisierung durch Beratung.“ (Website ZHAW) Ob man sich auch Fragen der Ethik annimmt, muss sich zeigen. Weitere Informationen über www.zhaw.ch.
Abb.: Fitnessuhren werfen Fragen des Datenschutzes auf
informationsethik.net feiert. Fast 150 Beiträge im Blog, ein Literaturverzeichnis zu Informationsethik und Maschinenethik und DAS KLEINE LEXIKON DER INFORMATIONSETHIK mit ca. 200 Begriffen – das ist die Bilanz nach drei Jahren. Betrieben werden Website und Blog von Oliver Bendel. Es handelt sich um ein privates Projekt. Es gibt keine Werbung, wenn man von dem Verweis auf das Buch „Die Rache der Nerds“ (mit Gedanken und Geschichten zur Informationsethik) absieht. Fusioniert wurde informationsethik.net mit informationsethik.info, einem wissenschaftlichen Projekt, das von der schweizerischen Ernst Göhner Stiftung unterstützt wurde. Deshalb finden sich nun z.B. auch Materialien, eine Experten- und eine Linkliste auf der Website. Man darf gespannt sein, wo informationsethik.net im Jahre 2016 steht.
Das KLEINE LEXIKON DER INFORMATIONSETHIK wächst und wächst und enthält inzwischen ca. 200 Begriffe. Neu sind u.a. „Schwarzer Schwan“ und „Brett des Karneades“. Die meisten Begriffe wurden von Oliver Bendel eigens für die Plattform verfasst. Das Lexikon ist ein kostenloses Angebot für Schüler, Studierende, Lehrkräfte, Mitarbeiter von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen sowie Journalisten. Ein Teil der Sammlung wurde in der Zeitschrift ICTkommunikation veröffentlicht. Vorschläge für weitere Einträge sind jederzeit willkommen und werden über informationsethik@gmx.net entgegengenommen.
„Informationsethik“ mit dem Benutzernamen @Infoethik feiert seinen 10.000 Tweet. Der Account wird von Oliver Bendel betrieben, der seit Anfang 2012 twittert. In der Kurzbeschreibung heißt es: „Infos zur Informationsethik (Computer-, Netz- und Neue-Medien-Ethik) sowie zu Maschinen-, Technik-, Wirtschafts-, Politik-, Medizin- und Tierethik.“ Auch Religionskritik und Geschlechterforschung kommen nicht zu kurz. Es handelt sich um einen klassischen Kurznachrichtendienst, über den auf Artikel, Studien und Veranstaltungen hingewiesen wird. Die Tweets haben einen strengen Aufbau: Auf den zitierten Titel folgt der Link zum Beitrag, darauf eine Zusammenfassung, die häufig ein weiteres Zitat enthält. In seltenen Fällen steht anstelle der Zusammenfassung ein Kommentar. Jeder Tweet wird verschlagwortet, i.d.R. mit Hashtags zu den Bereichsethiken (oder zur Disziplin der Maschinenethik). „Informationsethik“ ist wie die Plattformen informationsethik.net und maschinenethik.net der philosophischen Ethik verpflichtet und eine Alternative zu religiösen und wirtschaftlichen Vereinnahmungen der Ethik. Um zum Titel und Anfang des Beitrags zurückzukehren und um ganz genau zu sein: Zuerst, ab Februar 2011, twitterte die Romanheldin Lulu über den Account – und dann, um die Jahreswende, der Betreiber unter seinem eigenen Namen. Schließlich erfolgte die Umbenennung in „Informationsethik“. Die meisten der 10.000 Tweets hat @Infoethik in die Welt gesetzt.